- Freimachen der Atemwege
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Mit dem Begriff Atemwegsmanagement, Atemwegssicherung oder Airway-Management bezeichnet man in der Medizin alle Maßnahmen und Kenntnisse, die dazu dienen, einen Atemweg für die spontane Atmung oder eine externe Beatmung zu sichern, damit genügend Sauerstoff die Lunge erreicht, während eine Verlegung durch die Zunge oder die Aspiration von Blut, Erbrochenem oder Fremdkörpern verhindert wird.
Ein Atemwegsmanagement wird immer dann notwendig, wenn die Eigenatmung durch Unfall oder Krankheit bedrohlich gestört ist oder wenn die Eigenatmung durch Sedierung oder Narkose künstlich (iatrogen) eingeschränkt wird bzw. werden soll. Insofern ist das Atemwegsmanagement Teil des Rettungsdienstes, der Notfallmedizin, der Anästhesie und der Intensivmedizin.
Grundlage für das Atemwegsmanagement sind Kenntnisse des Aufbaus und der Funktion des Atemtraktes bzw. der Atemwege sowie ihrer Krankheiten bzw. Verletzungen.
Zur Sicherung der Atemwege dienen
- bestimmte Lagerungsmaßnahmen wie die stabile Seitenlage
- Handgriffe (Überstrecken des Kopfes, Esmarch-Handgriff, Krikoiddruck, BURP-Manöver, C-Griff)
- der Einsatz von verschiedenen Beatmungshilfen und Beatmungsmasken
- das Einführen von Schläuchen in die Atemwege (Intubation) oder der Einsatz alternativer Mittel (Larynxmaske, Larynxtubus, Combitubus)
- das Schaffen von alternativen Atemwegen durch eine Koniotomie oder Tracheotomie.
Literatur
- DGAI (2004): Airway Management. Leitlinie der DGAI. Anästh Intensivmed 45: 302–306
- ASA Task Force on Management of the Difficult Airway (2003): Practice Guidelines for Management of the Difficult Airway – updated report by the ASA Task Force on Management of the Difficult Airway. Anesthesiology 98: 1269–1277
- Langeron O, Amour J, Vivien B, Aubrun F. Clinical review: management of difficult airways. Crit Care. 2006;10(6):243. Review. PMID 17184555
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