Friedberg (Hess)

Friedberg (Hess)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Friedberg (Hessen)
Friedberg (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Friedberg (Hessen) hervorgehoben
50.3352777777788.755140Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 140 m ü. NN
Fläche: 50,17 km²
Einwohner: 27.826 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 555 Einwohner je km²
Postleitzahl: 61169
Vorwahl: 06031
Kfz-Kennzeichen: FB
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 008
Stadtgliederung: 6 (7) Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Mainzer-Tor-Anlage 6
61169 Friedberg (Hessen)
Webpräsenz:
Bürgermeister: Michael Keller (SPD)
Luftaufnahme 2007

Friedberg (Hessen) ist eine Stadt am nördlichen Rand des Rhein-Main-Gebiets und der Verwaltungssitz des Wetteraukreises. Die ehemalige Freie Reichsstadt und Messestadt gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten Städten im heutigen Hessen, die reiche Vergangenheit lässt sich bis heute im gut erhaltenen Stadtbild ablesen. Zu den bekannten Sehenswürdigkeiten gehören die ehemalige Reichsburg, die gotische Stadtkirche und das mittelalterliche Judenbad.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Friedberg liegt etwa 30 km nördlich von Frankfurt am Main in der Wetterau. Die Stadt befindet sich nur etwas oberhalb der Einmündung der Usa in die Wetter.

Nachbargemeinden

Friedberg grenzt im Norden an die Gemeinde Ober-Mörlen, die Stadt Bad Nauheim und die Gemeinde Wölfersheim, im Osten an die Stadt Reichelsheim, die Stadt Florstadt und die Stadt Niddatal, im Süden an die Gemeinde Wöllstadt und die Stadt Rosbach vor der Höhe, sowie im Westen an die Gemeinde Wehrheim (Hochtaunuskreis).

Einwohner

Einwohnerzahlen der Stadt Friedberg

Die Einwohnerzahlen zeigen die Einwohnerzahlen mit Hauptwohnung in Friedberg inklusive der Stadtteile, Jeweils zum 31. Dezember

  • 1998: 26.446
  • 1999: 26.667
  • 2000: 26.751
  • 2001: 27.173
  • 2002: 27.508
  • 2003: 27.488
  • 2004: 27.592
  • 2005: 27.142
  • 2006: 28.398
  • 2007: 29.861

Stadtgliederung

Friedberg besteht neben der Kernstadt aus den Stadtteilen Bruchenbrücken, Dorheim, Friedberg, Ockstadt, Ossenheim, Bauernheim und Fauerbach. Der Stadtteil Fauerbach nimmt dabei eine Sonderstellung ein, dieser wurde schon 1901 der Stadt Friedberg eingemeindet. Fauerbach ist heute auch kein eigenständiger Stadtteil, sondern gehört zur Kernstadt, den früher nur die ehemalige Zuckerfabrik und heute Bahngleise, mit Anschluss nach Frankfurt im 20-Minutentakt, von der Innenstadt trennen.

Geschichte

Friedberg – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Der Adolfsturm in Friedberg ist ein Butterfassturm

Auf dem Friedberger Burgberg befand sich am Anfang des
1. Jahrhunderts n. Chr. ein römisches Militärlager, das im Zuge der Feldzüge des Germanicus errichtet wurde. Nach dem Ende der Feldzüge war Friedberg jahrzehntelang ohne römische Besatzung. Erst unter der Regierung Kaiser Vespasians 69–79 wurde auf dem Burgberg wieder ein römisches Kastell errichtet. Diese mehrfach erweiterte und umgebaute Anlage wurde mit dem Rückzug der Römer auf die Rheingrenze um 260 n. Chr. aufgegeben. Heute noch sichtbar ist der ausgegrabene Rest einer kleinen Badeanlage, vermutlich Teil der Kommandantur des Kastells. Es wird vermutet, dass das in Tacitus erwähnte castellum in monte tauno, das zu Zeiten des Humanismus namensgebend für den Taunus wurde, das Kastell im heutigen Friedberg bezeichnete.

Burg (siehe Hauptartikel) und Stadt Friedberg befinden sich auf einem Basaltfelsen mitten in der Wetterau. Sie wurden vermutlich im Auftrag Kaiser Barbarossas, zwischen 1171–1180 von Kuno I. von Hagen-Münzenberg gegründet. Die älteste erhaltene Urkunde, die die Burg bezeugt, stammt aus dem Jahr 1216, die älteste, die die Stadt bezeugt, aus dem Jahr 1219. Sie ist nach einem staufischen Stadtgrundriss als Planstadt errichtet worden.

Beide – Burg und Stadt – waren selbständige rechtliche Einheiten, später eigene Territorien innerhalb des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Dieses enge Nebeneinander von Burg und Stadt führte zu Reibereien, die Jahrhunderte lang die Geschichte Friedbergs bestimmten. Diese topographische Situation war in damaliger Zeit nicht einmalig. Etwa in Nürnberg lag eine ähnliche Konstellation vor.

Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Friedberg war die Tuchproduktion. Hier war Friedberg wirtschaftlich sehr erfolgreich. Schon 1252 wurde es Reichsstadt. In Friedberg fanden jährlich zwei Messen statt, die 1332 von 8 auf 14 Tage verlängert wurden. Das begehrte Friedberger Tuch erreichte Handelsplätze von Lübeck bis Wien, von Schlesien bis in den Niederlanden. Im 14.Jahrhundert hatte es ca. 3000 Einwohner – für damalige Verhältnisse eine Stadt mittlerer Größe. Eine jüdische Gemeinde bestand seit 1241, sie umfasste zusätzlich einige hundert Mitglieder.

Die Friedberger Altstadt mit Stadtkirche

Schwere Stadtbrände (1383 und 1447) und eine wirtschaftliche Depression ließen die Stadt in ihrer Bedeutung sinken. Ende des 14. Jahrhunderts hatten die Friedberger Messen nur noch lokale Bedeutung, die Tuchproduktion ging zurück. Die Frankfurter Messe hat hier als Konkurrenz den Markt verdorben. Die Stadt verschuldete sich in dieser Phase des Niedergangs zusehends.

Das Reich verpfändete die Reichsstadt Friedberg seit 1347 mehrfach an verschiedene Herren, ab 1455 befand sie sich meist in der Pfandschaft der Burg Friedberg. Nach Konflikten mit der Burg, kam es 1483 endgültig zur Vorherrschaft der Burg über die Stadt. 1497 gab es in Friedberg nur noch etwa 1300 Einwohner, reichere Bürger sind vielfach nach Frankfurt gezogen. 1615 schließlich heißt es: Die Bürgerschaft nährt sich von Feldgütern und Viehzucht; hat sonst kein Gewerbe oder Handel, welchen sie nach Frankfurt in die Messen schickte...

1541 wurde die Reichsstadt evangelisch.

Die Stadt litt – bedingt durch ihre Lage an verschiedenen Fernstraßen – stark unter kriegerischen Ereignissen, dem Dreißigjährigen Krieg, dem Siebenjährigen Krieg, den französischen Revolutionskriegen und den damit verbundenen Plünderungen. Im Reich gehörte sie dem Oberrheinischen Reichskreis an. 1802 fiel die Stadt an das Großherzogtum Hessen. Sie zählte damals etwa 2000 Einwohner. Der Burg Friedberg ging es nicht anders. Allerdings wurden beide erst 1834 vereinigt.

Der Bau der Main-Weser-Bahn (1850–52) führte langsam wieder zu einem wirtschaftlichen Aufstieg.

Gegenwart

Wetterau-Museum Friedberg

Heute ist Friedberg kultureller Mittelpunkt der Wetterau mit vielen weiterbildenden Schulen, wie der Augustinerschule (gegr. 1543 vom Rat der Stadt, Anstellung des ersten Lehrers auf Empfehlung Philipp Melanchthons), der Henry-Benrath-Schule, dem Burggymnasium und einer Fachhochschule. Der Adolfsturm, ein 58 m hoher Bergfried, ist heute Wahrzeichen der Stadt. In der Judengasse befindet sich ein monumentales unterirdisches Ritualbad/Mikwe von ca. 25 m Tiefe, das tiefste in Deutschland; es wurde 1260 von den gleichen Steinmetzen erbaut wie die frühgotische Hallenkirche (1260–1410). Am Ehrenmal, am heutigen Wasserturm, befindet sich das größte steinerne Stadtwappen Deutschlands (1927). 1958–1960 war Elvis Presley in Friedberg stationiert. Sein Wirken wurde im Wetterau-Museum gewürdigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Seitentür der Stadtkirche
Das Gebäude des Theologischen Seminars
Der Rote Turm (Ersterwähnung 1396) war Teil der Stadtbefestigung und diente als Gefängnis

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Friedberg (Hessen)

  • Judenbad, Judengasse 20. Das rituelle Frauenbad (Mikwe), dessen quadratischer, bis zum Grundwasserspiegel reichender Schacht gut 25 Meter tief ist, wurde laut Inschrift 1260 erbaut.
  • Rathaus: Der zweigeschossige Putzbau mit Mansarddach und Dachreiter wurde von 1737 bis 1740 von Johann Philipp Wörrishöfer aus Bad Nauheim errichtet. Das vom Friedberger Stadtwappen bekrönte Portal ist ein Werk des Büdinger Steinmetzen Johann Philipp Mörß. Der Sitzungssaal im Obergeschoss, in dem früher die Stadtverordnetenversammlung zusammentrat, dient seit 2001 der Friedberger Musikschule als Übungsraum.
  • Theologisches Seminar: Kaiserstraße 2. Der zweigeschossige spätklassizistische Bau mit Walmdach wurde 1848 erbaut. Er präsentiert sich in Formen des so genannten Rundbogenstils.
  • Wohnbauten: An der noch heute die Hauptachse der Innenstadt bildenden Kaiserstraße, die aufgrund ihrer großen Breite früher als Markt genutzt wurde, hat sich eine größere Anzahl von Fachwerkbauten des 15. bis 18. Jahrhunderts erhalten. Davon sind etliche jedoch mit Schiefer verkleidet oder verputzt. Die Untergeschosse wurden fast durchgängig durch Ladeneinbauten verändert. - Die Front des wohl zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstandenen Hauses Zur Zeit (Kaiserstraße 33) ziert im ersten Obergeschoss ein polygonaler Erker. Erheblich älter ist das verschieferte Doppelhaus Nr. 44: Es soll bereits im frühen 15. Jahrhundert errichtet worden sein. Besonders ansehnlich ist das 1333 bezeugte Haus zum Roseneck (Nr. 59/61), das in seiner jetzigen Form wohl aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Es ist jedoch kein reiner Fachwerkbau; seine beiden Untergeschosse sind massiv aufgeführt. Das angeblich 1473 errichtete Haus Zum Bornziegel (Nr. 77) war einstmals das Zunfthaus der Wollweber. Noch dem 16. Jahrhundert dürften Nr. 73 und 75 entstammen. Zu den stattlichsten Bauten zählt das dreigeschossige traufständige Haus Nr. 114. Es ist 1598 bezeichnet und verfügt im Inneren noch über eine hölzerne Spindeltreppe. Zu den wenigen älteren Massivbauten an der Kaiserstraße zählen Nr. 118 und Nr. 120. Ersteres ist wohl der älteste Profanbau der Stadt. Es dürfte noch im ausgehenden 12. Jahrhundert entstanden sein und war im Besitz der Deutschordens-Kommende Sachsenhausen. Das benachbarte Haus Fertsch (Nr. 120) stammt im Kern wohl aus dem frühen 14. Jahrhundert, wurde aber um 1720 in barocken Formen umgestaltet. Es gehörte ebenfalls dem Deutschen Orden und gelangte zu Anfang des 20 Jahrhunderts in den Besitz des Friedberger Kaufmannes Wilhelm Fertsch, der es mit einem neuen Mansarddach und einem Holzerker an der Westseite versehen ließ.

Auch in den schmalen, von der Kaiserstraße abzweigenden Nebengassen haben sich einige ältere Bauten erhalten, darunter Usagasse 15 aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, Nr. 32 aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, sowie Engelsgasse 7. Der dreigeschossige Wandständerbau ist 1471 dendrochronologisch datiert.

  • Stadtbefestigung: Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung haben sich vor allem im Westen größere Strecken erhalten, die zum Teil in Häusern verbaut sind. Hier findet sich auch das zur Seewiese führende Armsünderpförtchen mit Spitzbogen, das vermutlich vor 1293 entstanden ist. Im Südosten erhebt sich der so genannte Rote Turm mit Spitzbogenfries und Zinnenkranz.
  • Wetterau-Museum mit den Abteilungen „Wetterauer Vor- und Frühgeschichte“ (unter anderem Kelten, Römer), Landwirtschaft des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Kolonialwarenladen um 1900 und Elvis Presley Andenken.

Theater Altes Hallenbad

Innenansicht des Alten Hallenbades

Die „Gesellschaft der Freunde <Theater Altes Hallenbad> Friedberg/Wetterau e.V.“, die am 30. August 2007 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, das seit Jahren ungenutzte Alte Hallenbad in der Stadtmitte zu einem Theaterraum mit etwa 150–200 Sitzplätzen umzuwandeln. Im ersten Schritt wünscht sich der Verein die Unterstützung der Bürger zur ambitionierten Mitgliederzahl von 2.500 Personen. Am 10. Mai 2008 soll von den Mitgliedsbeiträgen eine gGmbH gegründet werden, die den Umbau zum Theaterraum und auch dessen Betrieb gewährleisten soll.

Musik

In Friedberg findet jedes Jahr das Soundgarden Festival statt, ein Musikfestival, bei dem immer wieder namhafte Musiker und Bands auftreten.

Sport

Timo Bracht, Sieger des Ironman Germany 2007, bei seiner Durchfahrt durch Friedberg-Fauerbach

Zwei der bekanntesten Sportvereine in Friedberg sind der VfB Friedberg und der TSV Friedberg-Fauerbach. Der VfB Friedberg spielt mit seiner Wasserball-Sparte in der 2. Liga. Der TSV Friedberg-Fauerbach wurde durch seine Leichtathletik-Abteilung in ganz Deutschland bekannt. Die bekanntesten Sportler sind der Olympia-Teilnehmer Till Helmke und der U20-Europameister Nils Müller. Die Radstrecke des Ironman Germany führt ebenfalls durch Friedberg. Weiterhin zu erwähnen ist der SV Diana Ockstadt, der mit Stephan Korth lange Zeit einen international erfolgreichen Sportschützen in der Klasse der Rollstuhlfahrer in seinen Reihen hatte.

Religionen

Friedberg hat einige Kirchen, unter anderem die Stadtkirche, die Burgkirche, die Heilig-Geist-Kirche, die Marienkirche und zwei Moscheen. Zwei freie evangelische Gemeinde gibt es auch. Außerdem existiert eine jüdische Gemeinde mit Sitz im benachbarten Bad Nauheim.

Politik

Die Stadtverordnetenversammlung hat 45 Abgeordnete. Der 1. Stadtrat ist Peter Ziebarth (CDU). Er wurde von der UWG vorgeschlagen und besiegte in der geheimen Abstimmung den von der Jamaika-Koalition vorgeschlagenen Dr. Herrmann Hoffmann (CDU).

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 39,1 18 45,5 20
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 37,0 17 36,2 16
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,7 4 9,9 4
FDP Freie Demokratische Partei 5,1 2 3,6 2
UWG Unabhängige Wählergemeinschaft Friedberg e.V. -Freie Wähler- 5,5 2 3,4 2
Linke.WASG Die Linke.WASG 3,6 2
WAL Wetterauer Alternative Liste - Friedberg 1,5 1
Gesamt 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 40,7 51,0

Seit dem Austritt eines Stadtverordneten aus der CDU-Fraktion hat diese nur noch 17 anstatt 18 Sitze.

Bürgermeister

Michael Keller (SPD) wurde am 11. September 2005 im ersten Wahlgang mit 54,1 % der Stimmen gewählt. Amtsvorgänger Winfried Bayer (CDU) kandidierte nicht wieder.

Hauptamtlicher Magistrat:

  • Michael Keller (Bürgermeister, SPD)
  • Peter Ziebarth (Erster Stadtrat, CDU)

Bisherige Bürgermeister:

  • Anton Heinstadt (1886-1970) wurde von den Amerikanern am 24. April 1945 eingesetzt
  • Fritz Bebber (1899-1976), Amtszeit 1946-1965
  • Karl Raute (1911-1989), Amtszeit 1965-1975
  • Ludwig Fuhr

Verkehr

Friedberg ist der Mittelpunkt der alten Kulturregion Wetterau und der wichtigste Verkehrsknotenpunkt zwischen Frankfurt und Gießen. Von den hier zusammenlaufenden Verkehrslinien ist die wichtigste die gesamtdeutsche Nord-Süd-Hauptstrecke, die von Hamburg über Frankfurt bis in die Alpen führt. Sie existierte bereits in vorgeschichtlicher Zeit, war im Mittelalter eine wichtige Handelsstraße und besteht heute in Form der Autobahn A5, der Bundesstraße 3 und der Main-Weser-Bahn.

Straßenverkehr

Die Autobahn A5 gehört zu den wichtigsten Fernstraßen in Deutschland. In der Wetterau dient sie vor allem den Berufspendlern auf ihrem Weg in den Raum Frankfurt, in Richtung Norden ist die Universitätsstadt Gießen schnell über die A5 zu erreichen. Die A 45 kommt ebenfalls aus dem Gießener Raum und führt ins östliche Rhein-Main-Gebiet um Hanau.

Die Bundesstraße 3 führt mitten durch die Friedberger Altstadt, die Hauptstraße der Stadt, die Kaiserstraße, ist Teil dieser Bundesfernstraße. Allerdings nutzt der größte Teil des Schwerverkehrs die parallel verlaufende Autobahn und verschont dadurch das historische Stadtzentrum Friedbergs.

Zwei weitere Bundesstraßen, die B 275 und die B 455, führen jeweils vom Taunus in den Vogelsberg und kreuzen sich in Friedberg.

Derzeit befindet sich eine Ortsumgehung für die Kernstadt Friedberg und den Stadtteil Ockstadt in Bau. Diese soll westlich der Stadt den größten Teil des Verkehrs der drei Bundesstraßen aufnehmen. Eine Eröffnung ist für das Frühjahr 2009 geplant.

Schienenverkehr

Friedberg erhielt 1850 mit der Eröffnung der Main-Weser-Bahn Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz. Seit 1852 fuhren ab Bahnhof Friedberg (Hessen) durchlaufende Züge von Frankfurt nach Kassel.

Die Bahnstrecke Friedberg–Hanau wurde 1881, die Horlofftalbahn nach Nidda und Hungen 1897, die Bahnstrecke Friedberg–Friedrichsdorf und weiter nach Bad Homburg vor der Höhe 1901 eröffnet. Seit 1978 hat Friedberg Anschluss an die S-Bahn Rhein-Main; die Linie S6 verkehrt auf der Main-Weser-Bahn nach Frankfurt.

Bis auf wenige Ausnahmen halten die InterCity-Züge der Linie (Stralsund) – Hamburg – Kassel-Wilhelmshöhe–Gießen – Frankfurt (Main) – Heidelberg – Karlsruhe –(Konstanz – Basel SBB) in Friedberg.

Siehe auch: Liste der InterCity-Bahnhöfe

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

1958 bis 1960 leistet Elvis Presley seinen Militärdienst bei der US Army in Friedberg ab. Er wohnte jedoch in Bad Nauheim.

Söhne und Töchter der Stadt

Medien

Literatur

  • Hermann Roth: Friedberg, Burg und Stadt Friedberg – Ein Wegweiser durch ihre Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte. Hessen 1949
  • Reimer Stobbe: Die Stadt Friedberg im Spätmittelalter: Sozialstruktur, Wirtschaftsleben und politisches Umfeld einer kleinen Reichsstadt. Darmstadt und Marburg 1992; ISBN 3-88443-181-1. (Dissertation)
  • Klaus-Dieter Rack: Die Burg Friedberg im Alten Reich. Darmstadt und Marburg 1988, ISBN 3-88443-161-7. (Dissertation)
  • Klaus-Dieter Rack: Friedberg in Hessen – Die Geschichte der Stadt. Band II Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des Alten Reiches. Friedberg (Hessen) 1999, ISBN ISBN 3-87076-081-8.
  • Ernst Götz: Die Stadtkirche Unserer Lieben Frau in Friedberg in Hessen. Königstein i. Ts. 2006, ISBN 3-7845-4490-8
  • Peter Schubert mit Bildteil von Uwe Lischewski: Der Viadukt. Der Rosentalviadukt in Friedberg. Verlag der Bindernagelschen Buchhandlung 1995, ISBN 3-87076-075-3

Weblinks


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