Friedinger

Friedinger
Burg Hohenfriedingen, ehemaliger Stammsitz der Friedinger

Die Herren von Friedingen, auch die Friedinger genannt, war eine adelige, edelfreie Herrscherfamilie im Hegau. Ihr bekanntestes Mitglied war Hermann von Friedingen, Bischof von Konstanz 1183 - 1189.

Um 1170 bezog das Adelsgeschlecht ihre neue Stammburg Hohenfriedingen bei Friedingen im Hegau, für die sie eine 914 erstmals erwähnte Burg ausbauten, und benannten sich nach dem Ort.

Die Herren von Friedingen waren Anhänger der Staufer. Obwohl edelfrei, unterstellten sie sich um 1200 wegen politischen und wirtschaftlichen Vorteilen der Vorherrschaft des Reichenauer Abtes. Der übertrug den Friedingern das Meieramt und Vogteirecht in Radolfzell. Sechzig Jahre hatten die Friedinger diese Rechte, was ihre Herrschaft über Radolfzell sicherte. Dann wurde das Lehen durch Abt Albrecht von Ramstein aufgelöst.

Im 15. Jahrhundert verloren die Friedinger durch Erb- und Rechtsstreitigkeiten an wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Einfluss, und mussten nach und nach Dorf und Burg an die Herren von Bodman verkaufen. 1476 blieben den Friedingern nur noch wenige Besitzstücke. Hans Wilhelm von Friedingen führte vom Hohenkrähen aus Raubzüge in die Umgebung durch, bis am 12. November 1512 eine 8000 Mann starke Strafexpedition des Schwäbischen Bundes das Raubritternest zerstörte. In der Folge verliert sich die Spur der Friedinger.

Quellen


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