- Albertsbahn
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Die Albertsbahn AG wurde 1853 in Dresden mit dem Ziel gegründet, eine Eisenbahn von der sächsischen Landeshauptstadt nach Tharandt zu bauen, um die Kohlengruben im Plauenschen Grund besser ausnutzen zu können. Dieser zieht sich von dem Dresdner Vorort Plauen im Tal der Weißeritz aufwärts über das heutige Freital bis Tharandt hin.
Die 14 km lange Strecke wurde am 28. Juni 1855 eröffnet; von ihr zweigten weitere Güterbahnen mit einer Länge von fast 25 km in die benachbarten Bergwerke und zu Verladeplätzen ab:
- Elbezweigbahn in Dresden (2. April 1856)
- Deubener Kohlenbahn (2. April 1856)
- Niederhermsdorfer Kohlezweigbahn (1. Dezember 1856)
- Hänichener Kohlenbahn (1. Dezember 1856)
- Windberg-Kohlenbahn (30. März 1857)
Eine wesentliche Rolle bei der Ausführung der Arbeiten spielte der sächsische Eisenbahningenieur Guido Brescius.
Die Rippiener bzw. Hänichener Kohlenbahn (genannt Windbergbahn) ist die bekannteste Zweigbahn, die von Birkigt (heute Ortsteil von Freital) nach Hänichen (heute Ortsteil von Bannewitz) hinaufführt. Sie wurde am 21. Oktober 1856 für den Güterverkehr und schließlich am 21. Dezember 1907 auch für den Personenverkehr in Betrieb genommen. Sie ist auch als die „Sächsische Semmeringbahn“ bekannt.
Die Bedeutung der Stammstrecke, die ihren Ausgangspunkt am Albertbahnhof in Dresden hatte, nahm erst zu, als sie 1862 eine Fortsetzung von Tharandt nach Freiberg durch die Sächsischen Staatseisenbahnen gefunden hatte. Heute ist diese Strecke Teil der Bahnstrecke Dresden–Werdau, und damit der Sachsen-Franken-Magistrale bis nach Nürnberg.
Die Konzession für die Albertsbahn war zunächst auf 20 Jahre bis 1873 an ausgestellt gewesen. Infolge des Deutschen Krieges 1866 strebte der sächsische Staat jedoch eine Verstaatlichung seiner Eisenbahnen an. Die Albertsbahn AG setzte diesen Plänen keinen Widerstand entgegen, waren doch die erhofften reichen Gewinne für die Aktionäre ausgeblieben. So ging die Albertsbahn AG am 1. Juli 1868 für 2.862.800 Taler in das Eigentum des sächsischen Staates über. Die Aktionäre erhielten als Ausgleich noch für die restlichen fünf Jahre der Konzessionsdauer eine Dividende, die sich aus den durchschnittlichen Gewinnen der vergangenen 15 Jahre errechnete.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ SCHUBERT 1982 S. 66f
Literatur
- Jürgen Schubert: Die Windbergbahn. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1982, ohne ISBN.
- Jürgen Schubert: Die Windbergbahn. Verlag Kenning, Nordhorn 1993, ISBN 3-927587-18-4.
- Gunther Hoyer: Die Windbergbahn, erste deutsche Gebirgsbahn. in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz. Heft 2/1992, S. 29–33.
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