Albins Gegengambit

Albins Gegengambit
Solid white.svg a b c d e f g h Solid white.svg
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Die Grundstellung von Albins Gegengambit nach 2. ... e7-e5

Bei Albins Gegengambit handelt es sich um eine Eröffnungsvariante des Damengambits.

Dieses Gegengambit beginnt mit den Zügen 1.d2-d4 d7-d5 2.c2-c4 e7-e5 und zählt zu den Geschlossenen Spielen.

Das Gambit wurde 1893 in New York von Adolf Albin gegen Emanuel Lasker in die Turnierpraxis eingeführt. Es gilt für Schwarz als riskant und wird daher selten gespielt. Dennoch hat im Jahre 2004 der Weltklassespieler Alexander Morosewitsch in mehreren Schnellpartien mit Schwarz so gespielt. 2005 schlug er damit sogar in einer regulären Turnierpartie in Wijk aan Zee Ivan Sokolov, einen starken Großmeister.

Inhaltsverzeichnis

Die Hauptvarianten

Zu den Hauptvarianten des Gegengambits zählen:

  • 3. d4xe5 d5-d4 4. Sg1-f3 Sb8-c6
    • 5. g2-g3 Lc8-e6 oder 5. ... Lc8-g4, häufig in Verbindung mit Dd8-d7 und langer Rochade.
    • 5. g2-g3 Sg8-e7 6.Lf1-g2 Se7-g6 7.Lc1-g5 Dd8-d7 (Morosewitsch)
    • 5. a2-a3 Lc8-e6 oder 5. ... Lc8-g4

Eröffnungsfalle

Die folgende Zugfolge ist eine Eröffnungsfalle, die man kennen sollte. Sie geht auf Emanuel Lasker zurück.[1]

Solid white.svg a b c d e f g h Solid white.svg
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Stellung nach 7. ... f2xg1S+
1. d2-d4 d7-d5
2. c2-c4 e7-e5
3. d4xe5 d5-d4
4. e2-e3?

Besser sind 4. Sg1-f3, 4. a2-a3 und 4. e2-e4. Letzteres will die Stellung geschlossen halten und wurde schon von Boris Spasski gespielt. Weiteres Sb8-c6 5. f2-f4 g7-g5 6. Sg1-f3 Lc8-g4 zersplittert die weiße Bauernmasse bzw. Sb8-c6 5. f2-f4 f7-f6 6. e5xf6 Sg8-f6 7. Lf1-d3 Lf8-b4+ entwickelt den Schwarzen.

4. a2-a3 Sb8-c6 5. e2-e3 d4xe3 6. Dd1xd8+ Ke8xd8 7. Lc1xe3 Sc6xe5 vereinfacht.

4. ... Lf8-b4+!
5. Lc1-d2 d4xe3
6. Ld2xb4? Besser ist f2xe3, was nach Dd8-h4+ zu leichtem schwarzen Vorteil führt
6. ... e3xf2+
7. Ke1-e2 f2xg1S+! Unterverwandlung

und nach 8. Ke2-e1 Dd8-h4+ 9. Ke1-d2 Sb8-c6 steht Schwarz auf Gewinn. Ganz schlecht wäre 8.Th1xg1 Lc8-g4+, womit Schwarz die Dame gewinnt.

Einzelnachweise

  1. Savielly Tartakower: Die hypermoderne Schachpartie, Reprint-Ausgabe, Zürich 1981, S. 386. ISBN 3283000948

Literatur

  • Alexander Raetzki, Maxim Tschetwerik: Albins Gegengambit. Kania, Schwieberdingen 1998, ISBN 3-931192-08-3

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