- Fritteuse
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Eine Fritteuse (auch Friteuse) bezeichnet ein Gerät zum Ausbacken (Frittieren) von Lebensmitteln in heißem Öl oder Fett, der sogenannten Frittüre. Fritteusen kommen auch in der Gastronomie und in der Industrie zum Einsatz. Während Fritteusen im Haushalt und in Gaststätten im Batchbetrieb arbeiten (Befüllen, Backen, Entleeren), arbeiten industrielle Fritteusen häufig kontinuierlich, d.h. das Rohprodukt wird ständig zu- und das Endprodukt wird ständig ausgeführt. In Österreich wird die Fritteuse umgangssprachlich auch als Fritter bezeichnet.[1]
Aufbau
Fritteusen enthalten eine Heizung, die sich in der Bodenplatte befindet oder ähnlich einem Tauchsieder als Heizstab ausgeführt ist, sowie einen Temperaturregler mit einstellbarem Sollwert und einen Sicherheitstemperaturbegrenzer, der im Fehlerfall eine Überhitzung des Frittierfetts vermeiden soll. Die meisten Fritteusen haben eine Kaltzone, in der das Fett am Boden kühler bleibt, und die Bildung von Acrylamid vermindert.
Gastronomische Geräte können als programmierbare Hebesystem-Fritteuse ausgeführt sein, wo der Korb mit dem Frittiergut automatisch angehoben wird.
Industrielle Fritteusen kommen z. B. beim Vorfrittieren von Pommes frites zum Einsatz. Auch Snacks wie beispielsweise Kartoffelchips sowie Trockenfutter für Hunde und Katzen werden frittiert. Diese bestehen im Wesentlichen aus der eigentlichen Fritteuse, einem Wärmeübertrager zum Anwärmen des Frittieröls, einem Filter, einer Zirkulationspumpe und einem Tank zum Auffüllen des Ölkreislaufs. Mit dem Produkt verlässt ständig Öl den Ölkreislauf (bei Kartoffelchips ca. 35 % des Gewichts der Chips), so dass ständig Öl nachgefüllt werden muss.
Als Frittüre (früher Fritüre) wird das heiße Öl oder Fett in einer Fritteuse bezeichnet, das dem Ausbacken von Speisen dient. Als Zweitbedeutung steht dieser Begriff auch für die zubereitete Speise, die in diesem heißen Öl- oder Fettbad zubereitet wurde. Im deutschsprachigen Ostbelgien ist eine Frittüre der eigentliche Schnellimbiss selber, egal, ob es sich um ein Geschäft in einem Gebäude oder um einen fahrbaren Verkaufsstand handelt.
Verringerung von Acrylamid
Fritteusen stehen in der Kritik, da bei Temperaturen über 170 °C erhöhte Mengen Acrylamid entstehen können, die möglicherweise gesundheitsschädlich sind, wobei der Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise und dem tatsächlichen Acrylamidgehalt im Körper jedoch fraglich ist[2]. Um dies zu mindern, gibt es spezielle Bauformen. Industrielle Vakuumfritteusen, mit denen beispielsweise Kartoffelchips produziert werden, arbeiten mit Unterdruck. Dadurch kann die Frittiertemperatur gesenkt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Österreichisch - Deutsch : Fritter - Friteuse
- ↑ Pressemeldung der Medizinischen Hochschule Hannover: Acrylamid im Blut: Rolle des Ernährungsverhaltens unklar (5. Oktober 2005). Abgerufen am 19. März 2011.
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