- Frontier Society
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Der Ausdruck Frontier Society (dt. Grenzland-Gesellschaft) bezeichnet eine Gesellschaft, die an der Grenze ihres Kulturkreises lebt, sich dieser Grenze bewusst ist und sie verteidigt. Kennzeichnend für eine Frontier Society ist eine kulturelle Durchdringung und Vermischung durch den Kontakt zu Gesellschaften außerhalb des eigenen Kulturkreises. Frontier Societies haben in der Regel den Drang, sich auszudehnen.
Die erste Vorstellung einer Frontier Society schuf Frederick Jackson Turner mit seinem Werk The Significance of the Frontier in American History (1893), in dem er behauptete, die amerikanische Gesellschaft sei erst durch die Frontier', die Grenze zwischen der zivilisierten und urbanisierten Gesellschaft und der wilden und ungezähmten Natur entstanden. Der Umgang der amerikanischen Siedler mit den Anforderungen im Wilden Westen ließ, so Turner, alte Gewohnheiten sterben, neue Erfahrungen entstehen und brachte neue Institutionen hervor.
Eine Frontier Society ist deutlich von einer Border Society zu trennen. Eine Border Society bezeichnet Gesellschaften an den Grenzen zweier gleicher Kulturen, während eine Frontier zwischen zwei unterschiedlichen Kulturkreisen besteht.
Als Beispiele für Frontier Societies gelten:
- Spanien während der Reconquista (Christen - Muslime)
- Österreich im frühen Mittelalter (Christen - Ungarn)
- östliches Sachsen im Mittelalter (Christen - Slawen)
- England im Mittelalter (Christen - Kelten)
- Amerika bis 1900 (Wilder Westen)
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