Fujishima Takeji

Fujishima Takeji
Fujishima Takeji
Schwarzer Fächer

Fujishima Takeji (jap. 藤島 武二; * 18. September 1867 in Kagoshima; † 19. März 1943 in Tokio) war ein japanischer Maler, der vor allem für seine Bilder im modernen japanischen Nihonga mit Elementen der modernen europäischen Malerei, speziell des Impressionismus, bekannt geworden ist.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Fujishima Takeji studierte Nihonga, die moderne japanische Malerei, und zog 1884 nach Tokio, wo er als Schüler des Shijō-Lehrers Kawabata Gyokushō aufgenommen wurde. Um 1890 wechselte er zum Yōga, der Malerei im westlichen Stil, und studierte hier gemeinsam mit Yukihiko Soyama und Hōsui Yamamoto. 1896 wurde Yōga als Kurs an der Tōkyō Bijutsu Gakkō (Tokyo School of Fine Arts), der heutigen Tokyo National University of Fine Arts and Music, aufgenommen und Fujishima wurde Assistenzprofessor unter Seiki Kuroda. Um die gleiche Zeit wurde er zudem Mitglied der Künstlervereinigung Hakubakai um Kuroda, der Gesellschaft Weißes Pferd. Über Koruda kam er zum Impressionismus und der Plein-Air-Malerei, zugleich wurde er stark beeinflusst von der Art Nouveau und den Stilen des Fin de siècle.

Ab 1890 malte Fujishima Coverillustrationen für die Zeitschrift Myōjō, zu deutsch „Venus“. Durch Ölgemälde wie In Praise of the Tenpyō Era 1902 und Schmetterlinge 1906 wurde er bekannter. In diesen Bildern verband er die europäischen Stile mit dem japanischen Nihonga. Auch in seinen späteren Werken versuchte er, diese Verbindung beizubehalten, indem er die Elemente der Natur vereinfacht darstellte.

Von 1905 bis 1909 reiste Fujishima mit Genehmigung und Stipendium des japanischen Bildungsministeriums nach Europa um in Paris und Rom zu studieren. Er traf hier auf Fernand Cormon und Emile Auguste Carolus-Duran, mit denen er arbeitete und lernte. 1908/09 entstand mit dem impressionistischen Bild Schwarzer Fächer eines seiner bekanntesten Bilder, im gleichen Jahr malte er den Weiher, Villa d'Este. Jahre später, 1926, verband er zudem die europäische Renaissancemalerei, die er auf dieser Reise kennenlernte, mit dem asiatischen und malte Orchid, das Porträt einer Frau in einem chinesischen Kleid.

Nach seiner Rückkehr nach Japan wurde Fujishima Professor an der Tokyo School of Fine Arts, wo er sich sowohl um die Schüler als auch um die professionelle Organisation von Ausstellungen bemühte. In den 1930ern entstanden mit japanischen Landschaftmotiven und klaren, breiten Pinselstrichen die Surging Waves at Daio Point 1932 und Terrassenfelder 1938.

Bildauswahl

  • In Praise of the Tenpyō Era. 1902; Ishibashi Art Museum in Kurume
  • Schmetterlinge 1906; Privatsammlung
  • Yacht 1908; Tokio School of Fine Arts
  • Schwarzer Fächer 1908/1909; Bridgestone Museum of Art, Tokio
  • Weiher, Villa d'Este 1908/1909; Tokio School of Fine Arts
  • Orchid 1926; Privatsammlung
  • Surging Waves at Daio Point 1932; Eisei Bunko, Tokio
  • Terrassenfelder 1938; Ōhara Museum of Art, Kurashiki

Literatur

  • Toru Asano: Fujishima Takeji.

Weblinks

Japanische Namensreihenfolge Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Fujishima der Familienname, Takeji der Vorname.

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