- Funifor
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Funifor ist eine spezielle Variante einer Luftseilbahn mit zwei parallel verlaufenden Tragseilen.
Inhaltsverzeichnis
Beschaffenheit und Funktion
Ähnlich wie das Funitel-System beruht diese Anlage auf zwei Tragseilen, deren Spur breiter als die Kabine ist. Senkrecht unter den beiden Tragseilen ist jeweils das Zugseil angeordnet. Die Verbindung zwischen Zugseil und Fahrzeug wird mittels 2 Umlenkscheiben, die das Zugseil auf die gegenüberliegende Seite der Kabine umlenken, hergestellt.
Die Funifor ist im Gegensatz zur traditionellen Pendelbahn als einzelne Bahn (mit nur einer Kabine) konzipiert, es werden aber auch zwei parallel verlaufende Anlagen realisiert, wobei eine solche Anlage auf den ersten Blick wiederum wie eine Pendelbahn aussieht. Das Zugseilpaar verläuft von der Oberseite des Fahrzeugs zur Bergstation, dort wird es umgelenkt und oberhalb der Tragseile in die Talstation geführt, dort wiederum umgelenkt und zur Unterseite des Fahrzeugs geführt. Der Antrieb erfolgt über zwei parallele Antriebsscheiben.
Hersteller
Funifor wurde von Erwin Oberhuber in der ehemaligen Firma Hölzl Seilbahnbau entwickelt und das Patent wurde durch die Fusion mit der Firma Doppelmayr im Jahre 2002 auch von dieser übernommen.
Anlagen
Die erste FUNIFOR "Trincerone - Livrio" (70 Personen) wurde unter dem Namen der Firma Hölzl im Jahr 2000 am Stilfserjoch errichtet. Weitere Funifors sind:
- Pianalunga - Passo dei Salati (Alagna), 100 Personen, 2004, ITA
- Arabba - Portavescovo, 80 Personen, 2005, ITA
- Valcalda - Monte Zoncolan, 100 Personen, 2007, ITA
- Passo dei Salati - Indren, 60 Personen, 2009, ITA
- Rifugio Gilberti - Sella Golovec (Prevala), 100 Personen, 2009, ITA
- Bezau, 60 Personen, 2010, AUT
- Tarlenta - Rifugio Mantova (Pejo), 100 Personen, 2010, ITA
Weblinks
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