Funk Brothers

The Funk Brothers

The Funk Brothers waren von Ende der 1950er-Jahre bis mindestens 1972 (Papa Was a Rollin' Stone) die Studioband der Detroiter Plattenfirma Motown. Sie schufen den typischen „Motown-Sound“ für Künstler wie Marvin Gaye, Smokey Robinson oder Diana Ross mit den Supremes. Da es lange Zeit nicht üblich war, an Plattenaufnahmen beteiligte Studiomusiker auf den Hüllen der veröffentlichten Alben aufzuführen, blieben The Funk Brothers jahrelang anonym. Erst 1971 wurde die Studioband als The Funk Brothers erstmals auf einem Albumcover erwähnt – auf What's Going On von Marvin Gaye. Während die Motown-Stars bis heute weltberühmt sind, gerieten die Musiker der Funk Brothers in nahezu völlige Vergessenheit. Erst mit Erscheinen des Films Standing in the Shadows of Motown im Jahre 2002 wurde ihre Geschichte einem größeren Publikum bekannt.

The Funk Brothers haben als Band mehr Nr.-1-Hits eingespielt als die Beatles, die Rolling Stones, Elvis Presley und die Beach Boys zusammen. Neben anderen coverten auch die Beatles von den Funk Brothers eingespielte Stücke (so zum Beispiel 1963 Please Mr. Postman, eine Coverversion der Originalaufnahme der Marvelettes von 1961).

Besetzung und Instrumente

Keyboarder:

• Earl „Big Funk“ Van Dyke (* 1933; † 1992): Piano, Steinway
• Joe Hunter (* 1927; † 2007): Steinway, Hammond B-3 Orgel
• Johnny Griffith (* 1930; † 2002): Steinway, Hammond, Wurlitzer, Celeste, Harpsichord, Fender Rhodes

Gitarristen:

• Eddie Willis (* 1936): Gibson Firebird, Gibson ES-335
• Joe Messina (* 1928): Gibson L5, Fender Telecaster
• Robert White (* 1936; † 1994): Gibson ES-335, Gibson L-5

Bassisten:

• James „Igor“ Jamerson (* 1936; † 1983): Kontrabass, Fender Precision Bass, Hagstrom 8-String
• Bob Babbitt (* 1944): Fender Precision Bass

Schlagzeuger:

• William „Papa Zita“ Benjamin (* 1932, † 1968): Ludwig, Slingerland, Rogers, Gretsch
• Uriel „Possum“ Jones (* 1934; † 2009^[1]): Rogers, Gretsch, Ludwig, Slingerland
• Richard „Pistol“ Allen (* 1932; † 2002): Ludwig, Rogers, Gretsch

Percussionisten:

• Jack Ashford Bass (* 1934): Marimbas, Tambourine, Wood block, Cabassa
• Eddie „Bongo“ Brown (* 1932; † 1983): Congas, Bongos

Einzelnachweise

1. ↑ http://blog.allmusic.com/2009/3/25/news-roundup-3252009/

• Nachruf Uriel Jones (in Englisch)

Weblinks

• Webseite zum Film von 2002