- Fusine in Valromana
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Fusine in Valromana Katholische Pfarrkirche Staat: Italien Region: Friaul-Julisch Venetien Provinz: Udine (UD) Gemeinde: Tarvis Koordinaten: 46° 30′ N, 13° 39′ O46.49527777777813.646666666667773Koordinaten: 46° 29′ 43″ N, 13° 38′ 48″ O Höhe: 773 m s.l.m. Einwohner: 467 () Patron: Leonhard von Limoges Kirchtag: 6. November Telefonvorwahl: 0428 CAP: 33018 Fusine in Valromana (deutsch Weißenfels) ist eine Fraktion der Gemeinde Tarvisio im Kanaltal in Italien gehört.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung des Namens
Im Slowenischen wurde die lokale Eisenverarbeitung Fužine (furlanisch: Fusinis) benannt, die Ortschaft jedoch nach der Burg (slowenisch: „Bajsenfeljž“), welche über dem Weißenbach angelegt worden ist (Weißenfels). Die italienische Namensgebung griff auf das furlanische Idiom zurück, fügte aber noch die Ortsbezeichnung, in Valromana hinzu, die topographisch nicht korrekt ist. Das Römertal (Valromana) befindet sich tatsächlich etwa zwei Gehstunden vom Ort Weißenfels entfernt.
Geschichte und Ökonomie
Schmieden, Gewerke und Eisenindustrie
Im Jahr 1404 gab Graf Friedrich von Ortenburg Bartolomäus Consuran das Recht, dort eine Schmiede zu errichten. Das war der Beginn der Eisenindustrie von Weißenfels (Fusine in Valromana). Durch einen Erbvertrag gelangte die Herrschaft Weißenfels 1456 an das Haus Habsburg. Etwa um diese Zeit gab es schon mehrere Schmieden am Weißenbach.
1862 erzeugte die Firma Göppinger & Co mit einem deutschen Patent Stahlketten ohne Schweißstellen und auch andere Eisenwaren und wurde als Industrieunternehmen damals ein „Global Player“. Das Unternehmen wurde nach dem 1.Weltkrieg vom Piemontesen Dr. Segri übernommen, der dort 1925 300 Arbeiter beschäftigte. 1976 erreichte das Unternehmen eine Spitze von 600 Beschäftigten. 1995 beschäftigte das Unternehmen rund 300 Leute.
Ab 1999 vereinte die „Pewag Weißenfels International GmbH“ drei Marken unter einem Dach: Die ehemaligen Konkurrenten Pewag, Weissenfels und KWB (Kettenwerk Brückl) hatten sich zu einer Firmengruppe zusammengeschlossen.
Uralte Servitutsrechte
Servitutsrechte in den großen Waldungen von Tarvisio sowie einiger Almen mit Weiderechten in Fusine in Valromana, die auf die Bamberger Herrschaft (Erzbistum Bamberg) zurückgehen, ermöglichen durch den Verkauf der jährlich oder dauerhaft zugeteilten Menge sowie der Verpachtung der Almen ein zusätzliches Einkommen für die alteingesessenen Gemeindebewohner (Gemeinderschaft).
Natur
Die zwei Weißenfelser Seen „Laghi di Fusine“ unter der Nordwand des 2677 m hohen Mangart ziehen unzählige Touristen an, und die Bergwelt der Julischen Alpen rund um die Weißenfelser Seen ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Trekker. Der obere See hat eine variable Fläche von 9 ha, der untere eine künstlich konstant gehaltene von 13,5 ha. Vom oberen See, einem Grundwassersee mit artesischen Quellen, besteht eine unterirdische Verbindung zum unteren See. Der Talschluss ist als 45 ha großer Naturpark „Parco Naturale di Fusine“ landschaftlich geschützt. Oberhalb des Sees befinden sich die Almen der Weißenfelser Gemeinderschaft.
Literaturhinweis
- Das Kanaltal und seine Geschichte, Karl Migglautsch und Ingomar Pust, Herausgeber: Kanaltaler Kulturverein, Klagenfurt 1995, ISBN 3-901088-04-0
- Il parco di fusine. Un parco naturale nelle alpi giulie Regione Friuli-Venezia Giulia. Azienda delle foreste, direzione regionale delle foreste. Udine, 1971
- Die letzten Täler. Wandern und Einkehren in Friaul. G. Pilgram, W. Berger, W. Koroschitz, A. Pilgram-Ribitsch, Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec 2008, ISBN 978-3-85435-532-8
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