- Fußabstreifer
-
Eine Fußmatte ist eine meist rechteckige kleine Matte, die der groben Reinigung von Schuhsohlen dient und deren Zweck es ist, die Wohnung bzw. das Haus sauber zu halten. Sie liegt in den meisten Fällen vor der Eingangstüre einer Wohnung, vor Haustüren oder im Eingangsbereich von Behörden und Unternehmen und wird damit sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Material und Beschaffenheit
Die Fußmatte ist immer so beschaffen, dass sie ein Abstreifen der Schuhsohlen vor dem Betreten der Räumlichkeiten ermöglicht, deren Schmutz dann auf und in den Fasern der Matte zurückbleibt. Je nach Einsatzgebiet ist die Oberflächenbeschaffenheit gröber oder feiner. Sehr häufig bestehen Fußmatten aus Schurwolle, groben, spitz zulaufendem Kunststoff, Kokosfasern oder Palmblättern. Auch das beständige Sisal wird oft verwendet. Es existieren aber auch Matten aus Kunststoff, Gummi, Kautschuk und grob gelochtem oder geriffeltem Metall (Edelstahl und Aluminium) mit Noppenaufsätzen.
Kokosfasern sind durch das grobe Profil ausschließlich für den außerhäuslichen Bereich gedacht. Für die Herstellung einer Fußmatte aus diesem Material werden etwa 40 Nüsse benötigt.
Die Größen variieren im Haushaltsbereich bei etwa 30 mal 50 Zentimetern. Neben der rechteckigen Form hat sich auch die halbrunde Matte eingebürgert. Eine Faser- oder Noppenhöhe von 1 bis 2 cm ermöglicht die schnelle Reinigung durch Ausklopfen. Preislich bewegen sich die Matten je nach Größe und Material zwischen 2 und 50 Euro.
Farblich vielfältig, beinhalten manche Matten auch einen eingewebten oder aufgedruckten Spruch oder ein Symbol. Oft findet man Willkommen oder die Aufforderung Haxn abkratzn.
Weitere Verwendung
- Fußmatten aus Stoff und Velours finden auch im Badezimmer als Wannenvorlage Verwendung. Diese sind dann meist deutlich größer. Sie sollen die nackten Füße nach dem Bad oder dem Duschen vor den kalten Fliesen schützen. Diese Fußmatten sind meistens rutschfest mit einer Gummibeschichtung an der Unterseite.
- Flauschige Fußmatten in U-Form besitzen keinen allgemein anerkannten Namen. Der Schriftsteller Max Goldt spricht von „Klofußumpuschelungen“.[1].
- Die Fußmatte vor der Schlafstätte bezeichnet man als Bettvorleger.
- Fußmatten aus Gummi bieten Autohändler speziell maßgeschneidert für ihre diversen Modelle an. Auch hier dient die Fußmatte, die auf der Fahrerseite den Sitz der Pedale berücksichtigt, der Vermeidung der Innenraumverschmutzung.
Regionaler Sprachgebrauch
Je nach Region werden für Fußmatten unterschiedliche Begriffe verwendet [2]:
- Fußmatte oder Türmatte in weiten Teilen Westdeutschlands
- Fußabtreter hauptsächlich in Ostdeutschland
- Fußabstreifer oder Schuhabstreifer in weiten Teilen Süddeutschlands und Österreichs
- Fußabputzer, Schuhabputzer oder Fußabstreicher in Teilen Sachsens
- Fußmatte oder Fußabtreter können beide als überregionale Leitvariante dienen
Gefahren
Mit der Begründung einer erhöhten Stolpergefahr beim Brand eines Wohnhauses verlangte die Stadt Bristol 2006 von den Mietern ihrer kommunalen Wohnungen, dass diese die Fußmatten aus den Fluren entfernen[3].
Einzelnachweise
- ↑ Max Goldt: Ä. Kolumnen. Wilhelm-Heyne-Verlag, München 2000 (7. Auflage), ISBN 3-453-13715-9. S. 135.
- ↑ "Dritte Runde - Fußmatte / Fußabstreifer", Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA), Phil.-Hist. Fakultät, Universität Augsburg, 19. Juni 2006
- ↑ http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5907682_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html Stand 14. Sept. 2006 09:29 Uhr
Wikimedia Foundation.