- GK Wien-Südost
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Die GK Wien-Südost (Abkürzung für Gleichstromkupplung Wien-Südost) war die im Umspannwerk Wien-Südost zwischen Juni 1993 und Oktober 1996 betriebene HGÜ-Kurzkupplung zur Kopplung des österreichischen und des ungarischen Stromnetzes. Der Anschlusspunkt der GK Wien-Südost an das ungarische Stromnetz lag in Györ. [1]
Anlage
Diese von Siemens gebaute Anlage besaß eine maximale Übertragungsleistung von 600 MW bei einer Betriebsspannung von 142 kV und war in ihrer Technik weitgehend mit der ebenfalls von Siemens gebauten HGÜ-Kurzkupplung in Etzenricht identisch. Wie bei der HGÜ-Kurzkupplung Etzenricht wurden 864 Thyristoren verwendet. Allerdings kamen nicht wie in Etzenricht sechs einphasige Transformatoren, sondern wie in Dürnrohr vier dreiphasige Transformatoren zum Einsatz. Im Unterschied zu letzterer wurde die HGÜ Wien-Südost 1995 nach dem Synchronschluss des ost- und westeuropäischen Stromnetzes nicht sofort entbehrlich, da es wegen des fehlenden landesweiten 380-kV-Netzes in Österreich regelungstechnische Probleme gegeben hätte, wenn man seinerzeit die Netze direkt zusammengeschaltet hätte.
Diese Probleme waren erst 1996 mit der Inbetriebnahme von Frequenzregeleinrichtungen in den südpolnischen Steinkohlekraftwerken überwunden, so dass die GK Wien-Südost erst ein Jahr später im Oktober 1996 entbehrlich wurde und stillgelegt werden konnte.
Durch den Wegfall der HGÜ-Kurzkupplung erhöhte sich die maximale Übertragungsleistung der 380 kV-Leitung Wien-Südost–Györ auf 1514 MW.
Sie sollte wie die Anlage in Etzenricht demontiert und an einen Standort in Osteuropa in Nähe der Grenze zu den GUS-Staaten errichtet werden. Die wurde allerdings nicht umgesetzt und so wurde die Anlage 2007/08 abgebaut und entsorgt.
Allerdings blieb ein Oberwellenfilter als Erinnerungsstück erhalten.
An ihrer Stelle entsteht ein neues Gebäude für den Hauptlastverteiler Österreichs. Die Stromrichterhalle wurde aber nicht abgerissen, sondern in eine Werkstatthalle umgebaut.
Ab dem dritten (vor der Stilllegung der GK Wien-Südost zweiten) Mast, der sich 260 Meter südlich der Anlage befindet, ist die Leitung nach Györ auf 26 Kilometer Länge zusammen mit den beiden Stromkreisen der zum Umspannwerk Stixneusiedl führenden 380 kV-Leitungen auf den gleichen Masten verlegt. Das Umspannwerk Stixneusiedl passiert die Leitung ca. 50 Meter südlich. Nach weiteren 37,5 Kilometern passiert die Leitung die ungarische Grenze. Zu Beginn des Jahres 2010 wurde ein zweiter 380 kV-Stromkreis zwischen den Umspannwerk Wien-Südost ind dem Umspannwerk Györ installiert, wofür die Leitungsmaste bereits ausgelegt waren.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Walter Schossig: Zeittafel zur Geschichte der Elektrizität, VDE Information
48.12274166666716.418269444444Koordinaten: 48° 7′ 22″ N, 16° 25′ 6″ OKategorien:- Versorgungsbauwerk in Wien
- Ehemaliges Versorgungsbauwerk
- Energiewirtschaft (Österreich)
- Österreichische Wirtschaftsgeschichte
- Wirtschaft (Ungarn)
- HGÜ-Kurzkupplung
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