- Alejandro O’Reilly
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Alejandro O’Reilly (* 1722 in Irland; † 1794); gebürtig Alexander O’Reilly) war der zweite spanische Gouverneur des kolonialen Louisiana und übte als erster Gouverneur in diesem Territorium Macht aus.
Der gebürtige Ire trat als Söldner in die spanische Armee ein und erreichte dort schnell höhere Ränge. 1765 entsandte die spanische Krone ihn als Marschall nach Puerto Rico, um dort das Militär zu organisieren. O’Reilly, der als „Vater des puerto-ricanischen MIlitärs“ gilt, brachte den Truppen vor Ort Disziplin bei, was ihnen bei zukünftigen Engagements zu Ruhm verhalf.
1769 wurde O’Reilly zum Gouverneur von Louisiana ernannt. Als Anführer der spanischen Armee leitete er einen Vergeltungsschlag gegen diejenigen, die für die Vertreibung des Gouverneurs Antonio de Ulloa aus der Kolonie verantwortlich waren. Bei seiner Ankunft in New Orleans, der Hauptstadt der Kolonie, erklärte O’Reilly Louisiana im August 1769 zu spanischem Besitz.
In der Stadt gilt er wegen der Hinrichtung sechs prominenter Franzosen im Oktober 1769 heute noch als „Bloody O’Reilly“. Er errichtete eine spanischen Kolonialregierung, die die französischen Strukturen ersetzte. Nach Abschluss seiner Mission wurde O’Reilly im März 1770 als Gouverneur abgelöst.
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