- Galapagos-Reisratten
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Galápagos-Reisratten Systematik Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha) Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea) Familie: Wühler (Cricetidae) Unterfamilie: Sigmodontinae Gattung: Galápagos-Reisratten Wissenschaftlicher Name Nesoryzomys Heller, 1904 Die Galápagos-Reisratten (Nesoryzomys) sind eine auf den Galápagos-Inseln lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfassen vier Arten, von denen zumindest eine bereits ausgestorben sind. Sie sind eng mit den Reisratten (Orizyomys) verwandt und werden manchmal in diese Gattung eingegliedert.
Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 10 bis 20 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 8 bis 14 Zentimeter. Das Fell ist je nach Art schwarzgrau, bräunlich oder rötlich gefärbt, charakteristisch ist die langgezogene Schnauze.
Galápagos-Reisratten sind nachtaktiv und nutzen Felsspalten oder Erdbaue als Unterschlupfe. Ansonsten ist über ihre Lebensweise wenig bekannt. Das Aussterben der meisten Arten steht vermutlich mit der Einschleppung von Wander- und Hausratten in Zusammenhang. Die Bestände auf der Insel Fernandina, wo es keine Ratten gibt, sind noch vorhanden.
Es werden vier Arten unterschieden:
- Die Darwin-Reisratte (Nesoryzomys darwini) kam auf Santa Cruz vor und wurde zuletzt 1930 gesehen. Sie gilt als ausgestorben.
- Nesoryzomys fernandinae lebt auf Fernandina. Bis in die 1990er-Jahre war sie nur von Eulengewöllen bekannt, dann wurden mehrere lebende Tiere entdeckt.
- Nesoryzomys indefessus war auf Santa Cruz (Unterart indefessus) und Fernandina (Unterart narboroughi) beheimatet. Auf Santa Cruz wurde sie zuletzt 1934 gesehen und gilt als ausgestorben, auf Fernandina ist sie noch häufig. Die dortige Unterart wird manchmal als eigenständige Art (Nesoryctes narboroughi) geführt.
- Nesoryzomys swarthi ist auf San Salvador endemisch. Die letzten Funde stammen aus dem Jahr 1965, ob die Tiere noch leben oder schon ausgestorben sind, ist unklar.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9
- D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4
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