- Guinea
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République de Guinée
Republik Guinea
Flagge Wappen Wahlspruch: Travail, Justice, Solidarité
(frz., „Arbeit, Gerechtigkeit, Solidarität“)
Amtssprache Französisch Hauptstadt Conakry Staatsform Präsidialrepublik Regierungsform Präsidentielles Regierungssystem Staatsoberhaupt Alpha Condé Regierungschef Mohamed Saïd Fofana Fläche 250.158 km² Einwohnerzahl 10.187.320 (Quelle: CIA Nov. 2009) Bevölkerungsdichte 40,7 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[1] 4.714 Mio. US$ (136.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 473 US$ (157.) Human Development Index 0,435 (170.) Währung Guinea-Franc Unabhängigkeit 2. Oktober 1958 (von Frankreich) Nationalhymne Liberté Zeitzone UTC Kfz-Kennzeichen RG Internet-TLD .gn Telefonvorwahl +224 Guinea (frz.: La Guinée [giˈne]) ist ein Staat in Westafrika, der (von Nordwesten aus im Uhrzeigersinn) an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik grenzt. Ihre Unabhängigkeit erlangte die ehemalige französische Kolonie am 2. Oktober 1958. Trotz der vorhandenen Bodenschätze lebt der Großteil der Bürger in Armut, diese wurde durch Versuche zur Etablierung des Sozialismus und die Diktatur Sékou Tourés noch verstärkt. Die Hauptstadt von Guinea ist Conakry.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Guinea befindet sich in Westafrika zwischen 7° und 12° nördlicher Breite und 8° und 15° westlicher Länge. Insbesondere der Mittel- und Südostteil des Landes befindet sich auf der Oberguineaschwelle. Ein Teil davon ist das bis 1.537 m hohe Bergland von Futa Djalon in der westlichen Mitte des Landes. Der Mont Nimba, der sich im äußersten Südosten des Landes an der Grenze zur Elfenbeinküste befindet, ist mit 1.752 m der höchste Berg beider Staaten. Das Naturschutzgebiet rund um den Mont Nimba steht seit 1982 auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.
In Guinea entspringen einige bedeutende westafrikanische Ströme: Gambia, Bafing (ein Quellfluss des Senegal), der Niger und mehrere Nigerzuflüsse. Diese Flüsse bewässern einen großen Teil Westafrikas.
Die Lebensräume variieren vom Regenwald im Hochland bis zum Savannen-Grasland.
Klima
In Guinea herrscht tropisches Klima. An der Küste ist es feuchtheiß mit hohen Niederschlägen, östlich des Fouta Djalon-Plateaus werden die Niederschläge geringer. Der Wind und die Niederschläge sind monsunabhängig. Die Regenzeit liegt zwischen April und November mit tropischen Gewittern und heftigen Stürmen. In den südlichen Regenwaldgebieten beginnt sie meist schon im Februar. Der Höhepunkt der Niederschläge wird im Juli und August erreicht. Von November bis April herrscht Trockenzeit. In dieser Zeit bläst der Harmattan aus der Sahara.
Die Temperaturen in Guinea betragen durchschnittlich 22 °C bis 32 °C, die Höchsttemperaturen liegen zwischen 28 und 35 °C. Im Fouta Djalon-Plateau liegen die Tiefsttemperaturen im Winter bei 6 °C. In der Hauptstadt Conakry an der Atlantikküste herrscht unabhängig von Regen- oder Trockenzeit Tag und Nacht eine fast gleichbleibende Temperatur zwischen 24 und 32 °C, der jährliche Niederschlag in Conakry liegt bei mehr als 4.000 mm. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit (bis zu 98 Prozent) wird das Klima von Besuchern als schwül und sehr ermüdend empfunden. Besonders ungünstig sind die Monate am Beginn und Ende der Regenzeit (Mai/Juni und Oktober/November) mit tropischen Gewittern, orkanartigen Stürmen und Regengüssen.
Bevölkerung
Zwei Drittel der etwa 9,7 Mio. (2006) Einwohner Guineas leben auf dem Lande, ein Drittel in den Städten.
Altersstruktur:
- 0–14 Jahre: 44,4 %
- 15–64 Jahre: 52,4 %
- 65 Jahre und älter: 3,2 %
Der Altersmedian liegt bei rund 17 Jahren, d. h. die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als dieser Wert. Die Lebenserwartung liegt bei rd. 42 Jahren. Das Bevölkerungswachstum beträgt 2,37 % (2004)
Volksgruppen
Die drei größten ethnischen Gruppen – unter insgesamt mehr als 20 Völkern – sind inzwischen größtenteils islamisiert: Mit 40 % stellen die Fulbe (Felatta) den größten Anteil, 30 % sind Malinke, auf die Susu entfallen 20 % der Gesamtbevölkerung. Die kleineren Volksgruppen (es sind Restgruppen der Ureinwohner) – die Kpèlè, die Kissi, die Toma und die Baga - sind mit 10 % zumeist Anhänger von Naturreligionen.
Außerdem gibt es vor allem in den Städten libanesische Einwanderer, die ersten kamen schon vor mehr als 100 Jahren ins Land; sie beherrschen einen Großteil des Handels und des Hotelgewerbes. Als in den Nachbarländern Sierra Leone und Liberia Bürgerkrieg herrschte, kamen aus diesen Ländern zahlreiche Flüchtlinge nach Guinea. Noch heute sind es ca. 40.000 (Stand 2007).[2]
Siehe auch: Sprachen GuineasReligionen
Die in Guinea vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam.
Muslime 90 %, traditionelle Religionen 5 %, Christen 5 %. Die christlichen Minderheiten (meist römisch-katholisch) haben ihre Anhänger in Conakry und in Waldguinea, davon:
- Römisch-Katholische Kirche: 55 %
- Anglikanische Kirche: 11%
- Église néo-apostolique de Guinée (Neuapostolische Kirche): 3.5%
Bildung
In Guinea liegt die Analphabetenquote bei 56 %, die Einschulungsrate im Primarschulbereich bei etwa 50 %, im Sekundärbereich bei 10 % und im Hochschulbereich bei 1 %.
In Guinea gibt es vier Universitäten, drei in der Hauptstadt Conakry und eine in Kankan (mit Außenstelle in Faranah), an denen insgesamt etwa 35.000 Studenten eingeschrieben sind.
Neben der Amtssprache Französisch werden Fulfulde (Peulh, Fula), Malinke und Susu sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind 8 offizielle Sprachen anerkannt, 6 davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in Waldguinea und auch in Liberia ansässigen Toma verfügen über ein eigenes Schriftsystem.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte Guineas
Um das Jahr 900 wandern aus Nordosten die Mandingue nach Guinea ein. Der Stamm der Soussou ließ sich in Niederguinea nieder, die weniger zahlreichen Malinké siedelten in Oberguinea. Die aus Pygmäenvölkern bestehende Urbevölkerung wurde vertrieben.
1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey.
Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich, die auf zum Teil heftigen Widerstand stießen, vor allem im heutigen Oberguinea unter der Führung von Samory Touré.
Nachdem Deutschland 1885 seine Ansprüche auf Kapitaï und Koba aufgegeben hatte, wurde das heutige Guinea 1892/1893 als Teil Französisch-Westafrikas französische Kolonie.
Am 28. September 1958 entschied Guinea sich in einer Volksabstimmung als einzige französische Kolonie in Afrika für die vollständige Unabhängigkeit. Es folgte die Ausrufung am 2. Oktober 1958 der Ersten Republik mit Sékou Touré als Staatspräsidenten; es kam zum Bruch mit Frankreich.
Im November 1958 nahm Guinea diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland auf.
Im November 1970 erfolgten die portugiesische Landung in Guinea und ein Umsturzversuch von Exilguineern, der jedoch scheiterte (sogenannte Operação Mar Verde = Operation Grünes Meer). Nach dem Tod Sekou Tourés am 26. März 1984 übernahm am 3. April 1984 der Oberst Lansana Conté die Macht, gestützt auf ein Militärkomitee. Es kam zur Proklamation der 2. Republik.
Nach Ausbruch des Bürgerkriegs 1990 in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone kamen Tausende von Flüchtlingen nach Guinea; zeitweise bis zu 700.000.
Am 19. Dezember 1993 wurde in der ersten demokratischen Präsidentschaftswahl General Lansana Conté als Präsident bestätigt. Es folgte die Ausrufung der 3. Republik im Januar 1994.
In den darauf folgenden Jahren kam es zu Aufständen, die im Februar 1996 mit der Niederschlagung einer Militärrevolte ihren Höhepunkt erreichten.
Am 18. Dezember 1998 wurde Präsident Lansana Conté mit 54 % der abgegebenen Stimmen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt, wobei die Oppositionsparteien allerdings von massivem Wahlbetrug sprechen. Schon tags darauf werden mehrere Oppositionspolitiker verhaftet. Conté ernennt am 8. März 1999 den Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, Lamine Sidimé vom „Parti de l'Unité et du Progrès“ (PUP), zum neuen Regierungschef.
Von September 2000 bis März 2001 wehrte Guinea Angriffe sierraleonischer und liberianischer Rebellen auf das guineische Staatsgebiet ab. Infolge des Bürgerkriegs in Sierra Leone hielten sich zeitweise bis zu 500.000 Flüchtlinge aus Liberia und Sierra Leone in Guinea auf. Bei einem Gipfeltreffen der Staatspräsidenten von Guinea, Liberia und Sierra Leone in Rabat im Februar 2002 wurden Wege zur Beilegung des Regionalkonflikts erörtert.
Im November 2001 wurden durch ein umstrittenes Referendum zur Verfassungsänderung u. a. die rechtlichen Voraussetzungen für einen Verbleib von Staatspräsident Lansana Conté im Amt über 2003 hinaus geschaffen.
Im Juni 2002 endeten die von wichtigen Oppositionsparteien boykottierten, nicht demokratisch verlaufenen Parlamentswahlen mit einem klaren Sieg der Präsidentenpartei PUP.
Der politische Stillstand unter Conté zeigte seine Folgen. Nach einem Bericht von Transparency International vom November 2006 ist Guinea das korrupteste Land Afrikas. Horrende Preissteigerungen trieben die Bevölkerung unter Führung der traditionell starken Gewerkschaften allein 2006 in drei größere Generalstreiks. Schien bis dahin jeder auf das natürliche Ende der Regierung des greisen Conté zu warten, welches sich durch seine von Diabetes und übersteigertem Zigarettenkonsum stark angegriffene Gesundheit bereits lange abzeichnete, hatten sich die Gewerkschaften im Generalstreik im Januar und Februar 2007 die Absetzung Contés zum Ziel gesetzt. Proteste wurden von den Sicherheitskräften massiv unterdrückt, wobei mindestens 200 Menschen in den Auseinandersetzungen erschossen wurden. Zwischenzeitlich wurde auch das Kriegsrecht ausgerufen. Mitte Februar schließlich stimmte der Präsident zu, einen Premierminister zu ernennen, mit dem auch die Gewerkschaften einverstanden waren.
Dem von Lansana Kouyaté geführten neuen Kabinett gehörte kein Minister der vorherigen Regierung von Präsident Lansana Conté an. Die Opposition reagierte auf die Ernennung der Regierung vorsichtig optimistisch. Die Gesamtlage blieb jedoch weiterhin angespannt. Für Januar 2008 wurde die Fortsetzung des 2007 unterbrochenen Generalstreikes angekündigt – es wurde wieder gefordert, dass der Präsident Conté zurücktritt, da er entgegen einem im Februar 2007 geschlossenen Abkommen Entscheidungen traf, die nicht in seiner Befugnis lagen.
Kouyaté wurde im Mai 2008 abgesetzt. Im gleichen Monat kam es in Teilen der Armee zu Unruhen, die mit ausstehendem Sold begründet wurden. Mitte Juni 2008 streikte die Polizei, woraufhin das Militär zeitweise den Verkehr in Conakry regelte. Es kam zu Verhaftungen von Polizisten durch die Armee, in Medien war die Rede von toten Polizisten; wenige Tage später traten auch Lehrer und Ärzte in einen Streik. Am 20. Juni 2008 stellte Präsident Conté die Liste des neuen Kabinetts vor. Unter den 34 Ministern und zwei Generalsekretären befanden sich erstmals Vertreter der Opposition.
Am 22. Dezember 2008 starb Guineas Präsident Lansana Conté nach langer Krankheit. Unmittelbar danach verübte das Militär einen Putsch. Der damalige Hauptmann Moussa Dadis Camara erklärte im staatlichen Rundfunk, die Regierung sowie andere Institutionen der Republik seien aufgelöst, die Aktivitäten der Gewerkschaften würden unterbunden und die Verfassung außer Kraft gesetzt; ein „Konsultativrat“ bestehend aus Zivilisten und Armeeangehörigen werde demnächst eingesetzt. Guineas Verfassung sah vor, dass der Parlamentspräsident Aboubacar Somparé die Amtsgeschäfte als Nachfolger vom verstorbenen Präsidenten übernehmen und innerhalb von 60 Tagen Parlamentswahlen organisieren sollte.[3] Am 24. Dezember 2008 wurde ein Nationalrat für Demokratie und Entwicklung gebildet, an dessen Spitze als Staatsoberhaupt Camara steht. Dieser Nationalrat soll Guinea bis zu Neuwahlen regieren.
Am 3. Dezember 2009 wurde Camara bei einem Attentat schwer verletzt. Sein Stellvertreter Sékouba Konaté übernahm die Amtsgeschäfte, womit Camara faktisch entmachtet wurde.[4] Konaté setzte am 19. Januar 2010 den Oppositionspolitiker Jean-Marie Doré als neuen Premierminister ein. Dieser sollte eine Übergangsregierung bilden und freie Wahlen innerhalb von sechs Monaten vorbereiten.[5] Am 27. Juni 2010 wurde die erste Runde der Präsidentenwahlen durchgeführt.[6] Der Wahlgang verlief friedlich, und wurde ersten Berichten zufolge als erste demokratische Wahl seit der Unabhängigkeit des Landes eingestuft.[7] Die Stichwahl zwischen dem ehemaligen Premierminister Cellou Dalein Diallo und dem langjährigen Oppositionsführer Alpha Condé wurde allerdings mehrmals verschoben, zuletzt musste der für den 19. September 2010 geplante Wahlgang aus organisatorischen Gründen abgesagt werden.[8] Nachdem die Wahlkommission Guineas den Wahltermin für den 10. Oktober 2010 festgelegt hatte,[9] konnten die Wähler erst am 7. November 2010 zu den Urnen gehen.[10] Erst eine Woche nach den Wahlen und weiteren Unruhen in der Hauptstadt Conakry gab die Wahlkommission das Ergebnis bekannt. Alpha Condé gewann mit 52,5 Prozent der Stimmen gegen Diallo.[10]
Politik
Verfassung und Parlament
Nach der Verfassung von 1991 ist Guinea eine Präsidialrepublik. Der Präsident wird nach der letzten Verfassungsänderung vom November 2001 für eine Amtszeit von sieben Jahren (vorher fünf Jahre) direkt vom Volk gewählt. Das aus einer Kammer bestehende Parlament, die Nationalversammlung, setzt sich aus 114 Abgeordneten zusammen.
Wichtigste Parteien sind der Parti de l’Unité et du Progrès (PUP), der Rassemblement du Peuple Guinéen (RPG), der Parti du Renouveau et du Progrès (PRP) und die Union pour la Nouvelle République (UNR).
Nach dem Tod von Präsident Lansana Conté im Dezember 2008 wurde die Verfassung vom Militär ausgesetzt und die Regierung abgelöst.[11]
Menschenrechte
Guinea ist schon wenige Jahre nach der Staatsgründung 1958 zu einer Militärdiktatur geworden. Die heutige Verfassung bekennt sich formal zur Gewaltenteilung und fixiert allgemeine Bürger- und Grundrechte, welche in der Praxis bisher allerdings kaum oder nur in Ansätzen realisiert sind.
Am 28. September 2009 kam es in Conakry zu einem Blutbad durch die Militärregierung unter dem an der Offizierschule des Heeres in Dresden ausgebildeten Militärdiktator Moussa Dadis Camara.[12] Ungefähr 50.000 Menschen demonstrierten am 28. September 2009 in der Hauptstadt Conakry in einem Stadion gegen die Militärführung des Landes. Sicherheitskräfte schossen nach Augenzeugenberichten auf die Menschen. Bei der brutalen Niederschlagung der Demonstration sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen und örtlichen Krankenhäusern mindestens 157 Menschen ums Leben gekommen.[13][14] Des Weiteren kam es im Laufe des Tages zu Massenvergewaltigungen an mindestens 100 Frauen durch Soldaten.[15]
Am 22. Februar 2010 berichtete die ARD in der Sendung Fakt[16] über unvorstellbare Grausamkeiten in Guinea. Die Gräueltaten würden auch von Regierungssoldaten begangen, die in Deutschland bei der Bundeswehr ausgebildet wurden, darunter auch die Hauptverantwortlichen.[17] Nach Angaben von Fakt werden zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Offiziere für die Armee von Guinea in Deutschland ausgebildet.[18] Die Ausbildung durch die Bundeswehr für Guinea hatte 1965 begonnen.[19]
Verwaltung
Guinea ist in acht Regionen und diese in 33 Präfekturen und die Sonderzone Conakry eingeteilt. Guinea gliedert sich zudem inoffiziell in vier geographisch definierte, so genannte Supraregionen, 30 Regionen und den Hauptstadtdistrikt. Hierbei besteht eine Unterteilung in die Regionen Niederguinea, Oberguinea, Fouta Djalon (Mittelguinea) und Waldguinea. Die Präfekturen sind:
Beyla, Boffa, Boké, Coyah, Dabola, Dalaba, Dinguiraye, Dubréka, Faranah, Forécariah, Fria, Gaoual, Guéckédou, Kankan, Kérouané, Kindia, Kissidougou, Koubia, Koundara, Kouroussa, Labé, Lélouma, Lola, Macenta, Mali, Mamou, Mandiana, Nzérékoré, Pita, Siguiri, Télimélé, Tougué und Yomou.
Städte
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005):
- Conakry 1.871.185 Einwohner
- Nzérékoré 132.842 Einwohner
- Kindia 117.095 Einwohner
- Kankan 114.103 Einwohner
Siehe auch: Liste der Städte in Guinea
Wirtschaft
→Hauptartikel: Wirtschaft Guineas
Allgemeines
Die Wirtschaft Guineas ist noch heute durch die Misswirtschaft von Touré, die bis in die 1980er andauerte, geschädigt. Sie führte zum völligen Erliegen der Infrastruktur, außerdem waren die meisten Betriebe in Staatsbesitz. 1984 wurde damit begonnen, ein marktorientiertes Wechselkurssystem zu errichten und sämtliche Staatsbetriebe entweder zu privatisieren oder aufzulösen. Ab 2000 jedoch begann die Regierung weitere Reformen zu unterbinden, was vor allem einen Anstieg der Korruption zur Folge hatte. Das Wirtschaftswachstum lag 2005 bei 3,3% und sank von 2,2% im Jahr 2006 auf 1,5% im Jahr 2007. Im gleichen Zeitraum konnte die Inflation von 39,1% (2006) auf 12,5% (2007) gesenkt werden. Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahr 2007 auf 4,564 Milliarden USD. Das BIP pro Kopf lag 2006 bei etwa 465 USD. Guineas Außenverschuldung lag 2007 bei 2,7 Milliarden USD.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 703,4 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 632,6 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,6 % des BIP.[20]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Verkehrswesen
95 % des Personen- und Warentransports findet auf der Straße statt. Die anderen Verkehrsträger spielen also nur eine untergeordnete Rolle.
Straßennetz
Das Wegenetz in Guinea umfasst knapp 20.000 km. Nur etwa 10 % davon sind asphaltiert. Nicht alle Siedlungen sind mit Motorfahrzeugen erreichbar. Eine staatliche Quelle aus dem Jahr 2001 gibt eine Gesamtlänge der Straßen mit rund 35.000 km an, davon sollen knapp 10.000 km geteert sein.
Eisenbahn
→Hauptartikel: Schienenverkehr in Guinea
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Bahnlinien zur Erschließung des Landes geplant und gebaut. Hauptstück war die so genannte Niger-Bahn, die auf einer mehr als 600 km langen Strecke Conakry mit Kankan verband. Von dort bestand eine Schiffsverbindung nach Bamako. Heute ist der Bahnverkehr fast vollständig eingestellt. Die Linie wird nur noch für Treibstofftransporte bis Mamou verwendet.
Mit dem Bau der Trans-Guinea-Bahn soll der Transport von Eisenerzen von den Lagerstätten im Süden des Landes zu einem (ebenfalls noch zu bauenden) Überseehafen ermöglicht werden. Der Bau der mehr als 1000 km langen Strecke sollte im Jahr 2007 beginnen. Es wird eine Bauzeit von 6–7 Jahren veranschlagt. Die Kosten werden auf bis zu 3 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Schifffahrt
Der Seehafen von Conakry besitzt einen Containerumschlagplatz, eine Anlegestelle für Erdöltanker und eine Verladestelle für die mineralischen Rohstoffe. In Kamsar gibt es einen weiteren Hafen für die Verschiffung von Bauxit.
Warenaustausch auf dem Wasserwege ist mit dem Nachbarland Mali nur etwa 4 Monate lang pro Jahr möglich, die Boote fahren auf dem Niger ab Kouroussa und auf dem Milo ab Kankan. Exportiert werden auf diese Weise jährlich rund 500 t (Getreide, Nüsse, Palmöl, Orangen, Erbsen). Die Importe aus Mali betragen etwa 1000 t jährlich (Datteln, Mais, Hirse, frische Zwiebeln, Erdnüsse, geräucherter Fisch, handwerkliche Produkte).
Luftverkehr
Guinea besitzt 15 Flugplätze, vier weitere werden von den Bergbaugesellschaften betrieben. Die größte Bedeutung hat der internationale Flughafen Conakry, von den anderen Flugplätzen gehen nur Inlandsflüge aus. In den Jahren 1994 bis 1998 wurden im Flughafen Conakry im Jahresdurchschnitt jeweils 250.000 Flugpassagiere gezählt. Die benachbarten Flughäfen Dakar und Abidjan hatten jeweils ein vierfach größeres Passagieraufkommen. Die Luftfracht betrug im gleichen Zeitraum in Conakry durchschnittlich 4.700 t pro Jahr. Im Inlandsflugverkehr sank die Zahl der Passagiere im Jahr 1998 auf 12.500 Passagiere (nach einem Durchschnitt von 25.000 Passagieren in den Vorjahren). Inzwischen ist der regelmäßige Inlandsverkehr, nachdem keine nationale Fluggesellschaft mehr existiert, komplett eingestellt.
Kultur
Musik
Unter der Regierung von Sekou Touré wurde vor allem die traditionelle Musik gefördert und ist auch heute noch sehr populär. Die bekanntesten Tanzgruppen sind das Ballet Africain und das Ballet Djoliba, die beide auch in Europa auftreten. Nur weibliche Mitglieder (Musikerinnen und Tänzerinnen) hat die Gruppe Les Amazones de Guinée.
Nationalflagge
→ Hauptartikel: Flagge Guineas
Die Nationalfarben Guineas wurden nach dem Vorbild Frankreich als Trikolore angeordnet: Rot symbolisiert die Opfer, die das Volk in seinem Kampf für die Freiheit gebracht hat, Gelb stellt die Sonne und die Bodenschätze dar, Grün erinnert an die üppige Vegetation des Landes.
Feiertage
- Staatliche Feiertage:
- Neujahr: 1. Januar
- Nationalfeiertag, Tag der 2. Republik: 3. April
- Tag der Arbeit: 1. Mai
- Tag der Befreiung des afrikanischen Kontinents: 25. Mai
- Nationalfeiertag, Tag der Unabhängigkeit: 2. Oktober
- Christliche Feiertage:
- Ostermontag
- Mariä Himmelfahrt: 15. August
- Weihnachten: 25. Dezember
- Islamische Feiertage:
- Laila Toul Kadr
- Tabaski: Fest des Schafopfers
- Id al-fitr: Fest des Fastenbrechens zum Abschluss des Ramadan
- Mawlid an-Nabi: Geburt des Propheten Mohammed
Sport
Fußball ist der beliebteste Sport in Guinea. Trotz fehlender internationaler Erfolge erfreut sich die Nationalmannschaft Guineas, „Le Sylli National“ genannt, großer Beliebtheit. Die bekanntesten Spieler sind Kaba Diawara (früher bei Girondins Bordeaux und Olympique Marseille aktiv), Pascal Feindouno (AS Saint-Étienne), Pablo Thiam (ehem. FC Bayern München, VfL Wolfsburg, 1. FC Köln), Ibrahima Yattara und Daouda Jabi von Trabzonspor. Unvergessen ist Titi Camara, früherer Publikumsliebling und Spieler bei Champions-League-Sieger FC Liverpool.
Streitkräfte
Die regulären Streitkräfte Guineas sind etwa 9.700 Mann stark.[22] Dazu kommen 7500 Rekruten eines zweijährigen Wehrdiensts. Trotz des Status als Militärdiktatur sind weder die Größe noch das Budget der Streitkräfte im Vergleich mit anderen Staaten überdurchschnittlich.
Geschichte
Zwischen 1958 und 1984 wurde ein Großteil der Soldaten für Entwicklungsaufgaben im Lande eingesetzt. Pioniere setzten Straßen instand und bauten Brücken, das Militär betrieb Fabriken, die auch für den zivilen Bedarf produzierten. Neben der Armee bestand eine starke, nur mit Handfeuerwaffen ausgerüstete Miliz. Nach dem Tode Sekou Tourés wurde die Miliz in das Heer integriert. 1960 entsandte Guinea ein Bataillon zur Teilnahme an der ONUC-Mission in den Kongo. Die guineische Armee unterstützte in den 1970er Jahren Befreiungsbewegungen in Afrika (ANC, PAIGC) durch Ausbildung, Logistik und direkte Kampfteilnahme. Im Rahmen der ECOMOG-Mission war Guinea nach Nigeria und Ghana der größte Truppensteller, guineische Stabsoffiziere dienten dort in hohen Führungsverwendungen. Seit 2000 erhält Guinea US-Militärhilfe, vor allem bei Ausbildung und Modernisierung der Streitkräfte.[23] Die Europäische Union verhängte 2009 in Folge eines Massakers an Oppositionellen ein Waffenembargo gegen Guinea.[24]
Die Landstreitkräfte
Guinea ist in vier Militärregionen unterteilt - die 1. mit Stab in Kindia; die 2. mit Stab in Labé; die 3. mit Stab in Kankan; die 4. mit Stab in Nzérékoré sowie die Sonderzone Conakry mit Stab in der Alpha-Yaya-Kaserne. Das Heer Guineas ist in acht selbständigen Infanteriebataillonen im Land verteilt, in Conakry sind ein Panzerbataillon, der Stab eines Pionier-Bataillons und eine Artillerie-Abteilung mit Fla-Batterie stationiert, ebenso wie das Stabs- und Sicherstellungsbataillon. Vier Infanteriebataillone verfügen über eine zusätzliche Kommando-Ausbildung, die restlichen sind Infanteriebataillone. Die vier Kompanien des Pionier-Bataillons sind den Militärzonen zugeordnet. Das Heer verfügt über Panzer der sowjetischen Typen T-34,T-54 und PT-76, SPz BMP-1, Geschosswerfer BM-27 und Fla-Raketenkomplexe SA-13 Gopher.
Die Luftstreitkräfte
Die 800 Mann starken Luftstreitkräfte des Landes verfügen über MiG 21-Jagdflugzeuge[25] und Flugzeuge zum Absetzen von Fallschirmjägern (An-12 und An-24). Einige Mi-24-Kampfhubschrauber befinden sich ebenso im Bestand, wie ein moderner Eurocopter AS550 C3 Fennec.
Die Marine
Die 400 Mann starke Marine (Armée de Mer) verfügt über Patrouillenboote, Torpedoschnellboote und Landungsschiffe.
Bekannte Personen aus Guinea
- Sékou Touré (1922–1984), erster Präsident Guineas
- Fodéba Keita (1921–1969), Künstler, Dichter, Politiker, unter Tourés Herrschaft zum Tode verurteilt
- Sona Diabaté, Musikerin
- Mory Kanté, Musiker
- Sebe Kourouma, Famoudou Konaté und Mamady Keïta, bekannte „Djembéfola“ (Meister der Djembetrommel)
- Miriam Makeba, aus Südafrika stammende Musikerin, die 14 Jahre im Exil in Guineas Bergen lebte
- Alpha Wess Bangoura, Reggae-Musiker
- Camara Laye, Schriftsteller; später in Opposition zu Sékou Touré und ab 1965 im Exil in Senegal
- Tierno Monénembo, Schriftsteller
- Tamsir Niane Djibril (* 1932), Schriftsteller und Historiker
- Jean Claude Diallo, Psychologe, 1984 bis 1986 Minister in Guinea und 2007 bis 2008 Integrationsdezernent der Stadt Frankfurt
- Pascal Feindouno, Fußballnationalspieler
- Titi Camara, ehemaliger Fußballnationalspieler
- Pablo Thiam, Fußballnationalspieler und Spieler von u. a. VfB Stuttgart, 1. FC Köln und FC Bayern München
- Ibrahima Yattara, Fußballnationalspieler
- Daouda Jabi, Fußballnationalspieler und aktueller Spieler bei Trabzonspor
- Alhassane Keita, Fußballnationalspieler
- Youla Souleymane, Fußballnationalspieler
- Ibrahima Traoré, Fußballnationalspieler und Spieler von u. a. FC Augsburg, Herta BSC Berlin
Literatur
- Adama Sow: Chancen und Risiken von NGOs – Die Gewerkschaften in Guinea während der Unruhen 2007. EPU Research Papers, Issue 03/07, Stadtschlaining 2007
- Cord Eberspächer, Gerhard Wiechmann: Systemkonflikt in Afrika. Deutsch-deutsche Auseinandersetzungen im Kalten Krieg am Beispiel Guineas 1969–1972. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat, Nr. 23, 2008, S. 30–41.
Weblinks
Commons: Guinea – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Guinea – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikimedia-Atlas: Guinea – geographische und historische Karten- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Guinea
- Landeskunde der Deutschen Botschaft in Conakry von Guinea
- Guinea profile auf BBC News (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ UNHCR Welcome
- ↑ vgl. AFP: Militärputsch in Guinea nach Tod von Präsident Conté bei google.com, 23. Dezember 2008
- ↑ http://www.zenithonline.de/politik/hintergruende/?article=683&pageb=1&cHash=832ef536f2
- ↑ Neue Zürcher Zeitung: Ziviler Regierungschef in Guinea, 20. Januar 2010.
- ↑ http://allafrica.com/stories/201005250904.html
- ↑ http://allafrica.com/stories/201006281569.html
- ↑ BBC News: Guinea's presidential elections 'postponed', 15. September 2010.
- ↑ http://allafrica.com/stories/201009240749.html
- ↑ a b Condé zum Sieger in Guinea erklärt, F.A.Z., 16. November 2010, Seite 7
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7796902.stm
- ↑ Tagesschau:Militärregierung richtet Blutbad in Guinea an (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ [3]
- ↑ ARD-Sendung FAKT vom 22. Februar 2010
- ↑ Deutschlandradio, 4. Mai 2011: Markus Frenzel im Gespräch mit Jasper Barenberg
- ↑ Markus Frenzel: Leichen im Keller. Wie Deutschland internationale Kriegsverbrecher unterstützt, April 2011, Deutscher Taschenbuchverlag, ISBN 978-3-423-24876-1
- ↑ Deutschlandradio Kultur, 6. April 2011: Publizist: Deutschland unterstützt Völkermörder. Interview mit Markus Frenzel
- ↑ a b c The World Factbook
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
- ↑ globaldefence.net, Truppenstärke Guineas
- ↑ Die Tageszeitung vom 28. Februar 2003: Armenhaus mit reichen Freunden.
- ↑ Vgl. NZZ Online: EU verhängt Waffenembargo gegen Guinea - Sanktionen gegen Militärregime nach Massaker in Conakry .
- ↑ Vgl. Aerospaceweb.org: Known MiG21-Operators.
10.966666666667-10.766666666667Koordinaten: 11° N, 11° WPolitische Gliederung AfrikasÄgypten1 | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo (Dem. Rep.) | Kongo (Rep.) | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Südsudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
Andere Gebiete:
Îles Éparses | Ilhas Selvagens | Kanarische Inseln | Mayotte | Plazas de soberanía (mit Ceuta und Melilla) | RéunionUmstrittene Gebiete:
Somaliland | Westsahara1 Liegt zum Teil auch in Asien.
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Guinea — Guinea … Deutsch Wörterbuch
Guinea — Guin ea (g[i^]n [ e]), n. 1. A district on the west coast of Africa (formerly noted for its export of gold and slaves) after which the Guinea fowl, Guinea grass, Guinea peach, etc., are named. [1913 Webster] 2. A gold coin of England current for… … The Collaborative International Dictionary of English
guinea — former British coin, 1660s, from Guinea, region along the west coast of Africa, presumably from an African word (perhaps Tuareg aginaw black people ); the 20 shilling coins so called because they were first minted for British trade with Guinea… … Etymology dictionary
Guinea — , Guinea Bissau, Equatorial Guinea They are separate countries, all in West Africa. Guinea was formerly French Guinea. GuineaBissau was formerly Portuguese Guinea. Equatorial Guinea was formerly Spanish Guinea … Bryson’s dictionary for writers and editors
Guinea — Guinea, or Guinea Coast, is a geographical term of Berber origins used by Europeans from the fourteenth to the nineteenth centuries to designate varying sections of the western coast of Africa, a region that formed one apex of the Atlantic… … Encyclopedia of the Age of Imperialism, 1800–1914
Guinea — Ober Guinea und West Sudan … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Guinea [2] — Guinēa (spr. gi ), Küstenland in Westafrika, vom Kap Roxo bis zum Kap Negro, vom Kap Lopez geteilt in Ober oder Nord G. (G. im engern Sinne) und in Nieder oder Süd G. In der Nordostecke von Ober G. dringt der Golf von G. mit den Baien von Benin… … Kleines Konversations-Lexikon
GUINEA — vulgo la Guinee, regio Aficae perampla, inter Nigrititam ad Bor. et mare Atlanticum ad Austr. et inter regnum Congi ad Ort. et montem Leonis ad Occas. Regio est abundans et fertilis, ab Ort. in Occas. valde extensa, et ab Europaeis admodum… … Hofmann J. Lexicon universale
guinea — [gin′ē] n. [the gold of which it was first made came from Guinea] 1. a former English gold coin, last minted in 1813, equal to 21 shillings: the word is still used in England in giving prices of luxury items 2. GUINEA FOWL 3. Slang an Italian or… … English World dictionary
Guinēa — Guinēa, ein großer Theil der Westseite Afrikas, zu beiden Seiten des Äquator. Gewöhnlich versteht man aber unter G. den Küstenstrich zwischen dem Äquator u. 10° nördl. Br., welcher zum Unterschiede von dem südlich vom Äquator liegenden… … Pierer's Universal-Lexikon
Guinēa — (spr. gi ; hierzu die Karte »Ober Guinea und West Sudân«), Teil der Westküste Afrikas, vom Kap Roxo (12°19´ nördl. Br.) bis Kap Negro (16° südl. Br.), zerfällt in zwei Teile: Oberguinea und Niederguinea, deren Grenze von Kap Lopez im… … Meyers Großes Konversations-Lexikon