Gallica

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Gallica ist das Digitalisierungsprojekt der Französischen Nationalbibliothek und eines der größten weltweit. Es wurde 1997 gegründet und nach Ankündigung des Projekts Google Book Search erweitert. Die Französische Nationalbibliothek digitalisiert mehr als 100.000 Dokumente jedes Jahr.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Aufgenommen werden urheberrechtsfreie Bücher (seit der Inkunabelzeit), Bilder und Tondateien. In Gallica sind (Stand Mai 2011) ungefähr 1.500.000 digitalisierte Dokumente frei abrufbar: mehr als 306.000 einzelne Bücher und 3500 Zeitschriften (über 811.000 Bände), ungefähr 332.000 Bilder, 23000 Karten, 11.600 Handschriften, 1700 Tondateien[1], 2000 Partituren[2] usw.

Die Bücher werden meist als digitale Faksimile angeboten und seitenweise als PDFs angezeigt. Sie können aber auch teilweise oder als Ganze als PDF- oder TIFF-Dateien heruntergeladen werden oder vorgelesen werden: 270.000 Bücher und Zeitschriftenbände (Tendenz steigend) wurden nämlich auch mit optischer Zeichenerkennung bearbeitet und deren Inhalt ist durchsuchbar.

Gallica dient als Service-Provider für weitere französische digitale Bibliotheken, die durch das OAI-Protocol for Metadata Harvesting indiziert werden.

Bevor die Monumenta Germaniae Historica das Projekt DMGH starteten, bot Gallica als einzige Website die meisten älteren Bände dieser überwiegend lateinischen Quellensammlung digitalisiert an. Gallica enthält nicht nur eine riesige Fülle von Büchern zur französischen Geschichte, sondern auch Unmengen fremdsprachiger Literatur insbesondere in Englisch, Deutsch und Italienisch.

Lateinische Drucke in Gallica sind in der Analytic Bibliography of Online Neo-Latin Texts einzeln verzeichnet.

Die meisten Inhalte befinden sich im Deep Web, können also mit einer Google-Recherche nicht aufgefunden werden. Die Bestände sind aber durch OAIster suchbar.

Kritik

Sehr viele fremdsprachige Werke sind nur unzureichend durch Metadaten erschlossen. Nicht selten begegnet man unverständlichen Lücken bei mehrbändigen Werken. Ältere Digitalisate von Mikrofilmen bieten manchmal eine niedrige Qualität.

Zusammenarbeit mit Wikisource

Die Bibliothèque Nationale de France strebt eine Zusammenarbeit mit den ca. 13.000 Mitarbeitern von Wikisource an. Zweck dieser Zusammenarbeit ist die Aufarbeitung von mindestens 1.400 Werken von Gallica bei denen zum Beispiel ein einzelner Buchstabe von der Software nicht gelesen werden kann. Diese Tatsache bewirkt, dass Wörter und ganze Sätze nicht gelesen werden, die Darstellung also lückenhaft und fehlerhaft wird.

Der Leiter der BNF Bruno Racine hofft, dass durch die Beteiligung von Wikisource dem Leser eine Qualität geboten wird, die nur dank der Korrektur durch Menschen unter Berücksichtigung des Originals entstehen kann.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Tondateien
  2. Partituren

Weblinks


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