Galzigbahn

Galzigbahn

Die Galzigbahn wurde im Jahr 1937 erstmals erbaut und war somit auch die erste Bergbahn am Arlberg. Dem Bau der Galzigbahn folgte die Gründung der Arlberger Bergbahnen AG, welche heute das Skigebiet Arlberg betreiben. Die Bahn wurde fortan hauptsächlich für den Winterbetrieb genutzt und bringt seine Skigäste von der Talstation auf 1304 m bis auf den Galzig auf 2080 m. Die Bahn wurde am 19. Dezember 1937 feierlich in St. Anton am Arlberg eröffnet.

Damals hatte die Bahn eine Förderkapazität von 210 Personen in der Stunde. In die Kabine (es gab 2) passten rund 30 Personen. Bereits im ersten Jahr erreichte die Galzigbahn eine jährliche Förderkapazität von 60.000 Personen.

Im Jahr 1964 fand der letzte Umbau und die letzte Renovierung der alten Bahn statt. Danach hatte die Galzigbahn eine Förderleistung von 700 Personen in der Stunde. Doch dies wurde mit der Zeit zu wenig und es bildeten sich regelmäßig größere Warteschlangen. Im Jahr 1990 wurde die in der Nähe stehende Gampenbahn von einem 2er Sessellift in einen modernen 4er Sessellift mit Wetterschutzhaube umgebaut. Doch auch diese Erhöhung der Förderleistung war dem starken Zustrom von Wintersportlern immer weniger gewachsen und es bildeten sich längere Warteschlangen.

Galzigbahn Talstation

Da viele Bahnen am Arlberg hochmoderne Seilbahnen mit zum Teil eingebauter Sitzheizung sind, war der konsequente Schritt der Abriss der alten Galzigbahner und ein Neubau der Galzigbahn. Die neue Bahn wurde am 9. Dezember 2006 eröffnet.

Bei der neuen Galzigbahn kommt das hochmoderne Funitel-System zum Einsatz, bei dem die Kabinen auf zwei parallel laufende Seile gekoppelt werden. Neben der hohen Leistungsfähigkeit zeichnet sich dieses Seilbahnsystem dadurch aus, dass die Bahn weniger windanfällig ist. Kombiniert wurde das Funitel-System mit einer Weltneuheit im Seilbahnbau. Die Kabinen werden, nachdem sie in die Station eingefahren sind, auf zwei "Riesenräder" aufgesetzt und etwa 8 m abgesenkt. Ebenerdig können die Fahrgäste bequem aus- und einsteigen. Danach werden die Kabinen wieder mit zwei Riesenrädern angehoben und zur Ausfahrt gebracht.

Die neue Bahn hat 28 Kabinen, von denen jede 24 Personen transportieren kann, davon 12 sitzend und 12 stehend. Die Geschwindigkeit wurde im Vergleich zur alten Bahn auf 6 m/s verdreifacht und bietet damit einen schnellen Zugang zum Skigebiet. Ein weiteres Highlight ist die Architektur der Talstation von Georg Driendl. Da das Gebäude eine Glasfassade aufweist, ist die gesamte Bahntechnik einsehbar. In der Nacht wird das Gebäude effektvoll beleuchtet.

Daten

  • Talstation: 1319 m
  • Bergstation: 2085 m
  • Antrieb in der Bergstation und die Gewichtsspannung in der Talstation
  • Seildurchmesser: 52 mm
  • Gesamtlänge des Seiles: ca. 10450 m (rund 110 Tonnen Gewicht)
  • Förderleistung: 2200 Personen in der Stunde
  • Fahrgeschwindigkeit max.: 6 m/s
  • 28 Kabinen für je 24 Personen
  • Fahrzeit: 9:14 min
  • Antrieb: 4 Motoren mit je 500 kW und 2 Getriebe

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