- Gampsocleis glabra
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Heideschrecke Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera) Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae) Unterfamilie: Singschrecken (Tettigoniinae) Gattung: Gampsocleis Art: Heideschrecke Wissenschaftlicher Name Gampsocleis glabra (Herbst, 1786) Die Heideschrecke (Gampsocleis glabra) ist eine Langfühlerschrecke. Sie wurde auch unter den Namen Decticus alberti, Gampsocleis annae, Gampsocleis podolica, Locusta glabra und Locusta prima beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Heideschrecke ähnelt im Körperbau dem Warzenbeißer. Sie hat einen mittellangen, dicken Hinterleib und Flügel, die den Hinterleib leicht überragen. Die Fühler sind etwa so lang wie der Körper, die Beine weisen am Unterschenkel kleine Stacheln auf. Die Mandibeln sind sehr kräftig. Die Heideschrecke ist hauptsächlich olivgrün oder hellgrün gefärbt, aber mit braunen Flecken und Streifen versehen. Die Oberschenkel des hinteren Beinpaars besitzen zwei parallel verlaufende dunkle Striche. Die vordere Oberschenkelhälfte ist gepunktet. Vom Fühleransatz bis zum Ende des Thorax führt ein breites dunkelbraunes oder dunkelgrünes Band. Der Thorax trägt an den Rändern seiner Seitenlappen einen hellgelben Streifen. Der Hinterleib ist braun bis olivgrün und grün gestreift, der Bauch ist dumpf grüngelb. Die Flügel sind schwarz geädert und braun getupft. Die Geschlechter sind in der Färbung gleich. Die Cerci vom Männchen sind dreieckig, der Legebohrer des Weibchens ist leicht nach unten gebogen und dunkelbraun gefärbt. Beide Geschlechter werden zwischen 20 und 26 Millimeter lang.
Lebensweise und Verbreitung
Die Heideschrecke ernährt sich von Gräsern, Heidekraut und anderen Pflanzen. Sie ist Wärme liebend und nur in der Sonne aktiv. Sie singt laut schwirrend. Der Gesang soll dem des Grünen Heupferds, der Roesels Beißschrecke und des Feldschwirls ähneln.
Die Heideschrecke lebt in trockenen Regionen wie Steppen, auf Magerrasen und – wie der Name sagt – in Heidelandschaften mit hohem Grasbewuchs. In Deutschland gilt sie als vom Aussterben bedroht. Nachdem sie im 20. Jahrhundert in der Lüneburger Heide, am Griesheimer Sand bei Darmstadt, der Königsbrunner Heide bei Augsburg und der Garchinger Heide für ausgestorben erklärt wurde, entdeckte man sie in der Nähe von Munster in der Lüneburger Heide an zwei Stellen wieder. Beide Fundorte liegen auf militärischem Sicherheitsgelände, was wohl zum Erhalt der Art in Deutschland beigetragen hat.
Außerhalb Deutschlands gibt es sie in der Region zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer.
Die Imagines treten von Anfang Juli bis September auf.
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478
Weblinks
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