Gamswiesenspitze

Gamswiesenspitze
Große Gamswiesenspitze
Kleine und Große Gamswiesenspitze sowie Bloßkofel (von links nach rechts)

Kleine und Große Gamswiesenspitze sowie Bloßkofel (von links nach rechts)

Höhe 2.486 m ü. A.
Lage Osttirol, Österreich
Gebirge Drauzug, Lienzer Dolomiten
Geographische Lage 46° 45′ 59″ N, 12° 46′ 59″ O46.76638888888912.7830555555562486Koordinaten: 46° 45′ 59″ N, 12° 46′ 59″ O
Gamswiesenspitze (Tirol)
Gamswiesenspitze
Erstbesteigung 1893 durch P. P. Steidl mit M. Marcher
Normalweg Von Südwesten über die Kerschbaumeralm durch ein steiles Kar, dann über die Gipfelwiese
Blick von der Großen Gamswiesenspitze nach Norden

Die Gamswiesenspitzen sind eine Gebirgsgruppe im zentralen Teil der Lienzer Dolomiten mit zwei Hauptgipfeln, der Großen Gamswiesenspitze (2.486 m ü. A.) und Kleinen Gamswiesenspitze. In Richtung Norden vorgelagert ist der Bloßkofel (2.400 m). Das Bergmassiv der Gamswiesenspitzen begrenzt westlich die sogenannte Laserz, einen beeindruckenden Gebirgskessel.

Besteigung

Der Normalweg zweigt bei etwa 2.160 m vom Weg zwischen Kerschbaumertörl und Kerschbaumeralm ab und windet sich dann durch ein sehr steiles, teils schrofiges und steinschlaggefährdetes Kar bis etwa 80 m unter den Gipfel in die Scharte zwischen den beiden Hauptgipfeln. Der Rest des Weges zieht sich über den relativ steilen, aber leicht zu erklimmenden grasigen Rücken der Großen Gamswiesenspitze („Gamswiese“).

2006 wurde ein Klettersteig errichtet, der im unteren Teil vom Normalweg abzweigt und einige spannende Einzelstellen wie eine Seilbrücke, ein kleines Scharterl sowie einige exponierte Stellen im Gipfelaufbau aufweist (Schwierigkeitsgrad C). Die dem Steig seinen Namen gebende Madonna ist mit ihrem Discokugelheiligenschein ebenfalls ein interessanter Anblick. Nach dem Erreichen des Gipfels der Großen Gamswiesenspitze folgt man dem Normalweg in die Scharte vor der Kleinen Gamswiesenspitze, in deren Nordflanke der Steig seine Fortsetzung findet und über schöne Plattenschüsse und einen hübschen Gipfelgrat zu dieser führt. Der Abstieg ins Kerschbaumertörl stellt gleichzeitig auch eine weitere Aufstiegsvariante dar und bietet Schrofengelände und ein paar leichte versicherte Stellen (A-B).

Vor allem in der Westseite gibt es diverse mittelschwere alpine Kletterrouten, beispielsweise die Gamsplatten (UIAA V-, 10 Seillängen) oder die Nordostkante (UIAA IV, 10 Seillängen).

Literatur und Karte

  • Kompass Wander-, Bike und Skitourenkarte Blatt 47, 1:50.000, Lienzer Dolomiten Lesachtal Karnischer Höhenweg
  • Csaba Szépfalusi: Alle Klettersteige in Tirol. Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien. ISBN 978-3-7022-2816-3
  • Hubert Peterka, Willi End: Alpenvereinsführer Lienzer Dolomiten. Bergverlag Rudolf Rother München 1984, ISBN 3-7633-1243-9

Weblinks

 Commons: Gamswiesenspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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