- Schrofen
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Der Schrofen (verwandt mit schroff) ist ein Begriff aus der Bergsteigersprache. Es wird fast nur der Plural verwendet und kennzeichnet dann ein Gelände, das steil ist und nur ein mühsames Vorwärtskommen ermöglicht, in dem aber zahlreiche Felsvorsprünge (eben Schrofen) gute Tritte und Griffe bieten. Meist ist es steiniges, mit Gras durchsetztes Gelände, es kann auch reiner Fels sein. Schrofen finden sich vor allem dort, wo das Gestein gegen seine Fallrichtung aufgebrochen wurde.
Vom ‚weglosen Gelände‘ unterscheiden sich die Schrofen dadurch, dass beim Gehen die Hände zuhilfe genommen werden. Oft sind im Schrofengelände auch Wegmarkierungen angebracht, die aber nur einen groben Verlauf kennzeichnen.
Schrofengelände erfordert zumindest Trittsicherheit und ist typisch für Klettereien im ersten Schwierigkeitsgrad. Bei Nässe kann Schrofengelände aber aufgrund der erhöhten Rutschgefahr sehr gefährlich werden, insbesondere im Abstieg. Hinzu kommt, dass im Schrofengelände die Sturzgefahr typischerweise unterschätzt wird.
Entsprechend der Grundbedeutung des Wortes (‚Felszacken‘) ist Schrofen auch Namensteil von zahlreichen Bergen in den nördlichen Kalkalpen. Bergbauernhöfe bei einem Schrofen werden so genannt, auch Zufahrten, wie: Ob dm Schrofa, Schrofaweg.
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