- Gaspard de la nuit
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Gaspard de la nuit ist ein 1908 entstandenes dreiteiliges Klavierwerk von Maurice Ravel, das von Aloysius Bertrands gleichnamiger Kurzprosa-Dichtung aus dem Jahre 1842 inspiriert wurde. Es wurde am 9. Januar 1909 durch Ricardo Viñes uraufgeführt.
Die Satzbezeichnungen lauten:
- Ondine (ca. 6 min)
- Le gibet (ca. 7 min)
- Scarbo (ca. 10 min)
Die literarische Vorlage ist ebenfalls dreiteilig. Ondine handelt von einer Meerjungfrau oder Nixe in ihrem Reich, in Le gibet betrachtet man einen Erhängten am Galgen in der Abenddämmerung. Scarbo befasst sich mit einem Dämon oder Kobold, der die Menschen im Schlaf stört. Ravel beabsichtigte mit dem extrem virtuosen Schlusssatz, Mili Balakirews Islamej an technischer Schwierigkeit noch zu übertreffen und damit das schwierigste Solostück für Klavier überhaupt zu schaffen. Die Komposition ist zeitlich und im groben auch stilistisch in die Epoche des Impressionismus einzuordnen.
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