Gasthaus Zenner

Gasthaus Zenner

Der Treptower Park liegt direkt an der Spree im Ortsteil Alt-Treptow des Bezirk Treptow-Köpenick in Berlin und ist das östliche Äquivalent zum im westlichen Teil der Stadt gelegenen Tiergarten.

Wiese im Park

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Überblick über das Ausstellungsgelände der Gewerbeausstellung von 1896

Der 88,2 ha große Park wurde von 1876 bis 1888 nach Plänen des damaligen Städtischen Gartendirektors Gustav Meyer angelegt. Als Vorläufer gilt die von Johann Peter Paul Bouché begründete „geregelte Anpflanzung von Gehölzen bei Treptow“. Die Baukosten der Parkanlage betrugen 1,2 Millionen Mark. Als „Volkspark“ war sie, eine Neuerung für die damalige Zeit, offen für alle Bürger und hatte in ihrer Mitte eine große Spiel- und Sportwiese in Form eines Hippodroms, 250 Meter lang und 100 Meter breit.

Im Jahr 1896 fand im Treptower Park die Berliner Gewerbeausstellung vom 1. Mai bis 15. Oktober statt.

Zu Ehren Gustav Meyers wurde vom Bildhauer Albert August Manthe eine Büste geschaffen, die 1890 im westlichen Teil zwischen der Puschkinallee und Am Treptower Park aufgestellt wurde.

Von 1957 bis 1958 gestaltete der Landschaftsarchitekt Georg Pniower einen Sommerblumengarten im Treptower Park. Anfangs dominierten Sommerblumen den Garten, später entstand der heute bekannte Rosengarten mit 25.000 Rosenpflanzen, Plastiken und einem Springbrunnen.

Beschreibung und Lage

Der Karpfenteich
Bronzeskulptur von Archimedes bei der Archenhold-Sternwarte in Berlin (Gerhard Thieme 1972)

Im Norden grenzt der Park heute an die Treptowers der Allianz SE, welche mit dem größten Bürohochhaus Berlins und der großen Leuchtschrift das neue Wahrzeichen des Ortsteils bilden. Zwischen den Treptowers und dem Park befindet sich der S-Bahnhof Treptower Park der Berliner Ringbahn. Im Südosten grenzt der Park an den Plänterwald und an den ehemaligen Vergnügungspark Spreepark.

An der Spreeseite liegt der Treptower Hafen – ein Hafen für Ausflugsdampfer der Stern und Kreisschiffahrt. Weiter südöstlich direkt in der Nähe der Ursprünge des alten Treptow findet sich die geschichtsträchtige Archenhold-Sternwarte. Auf dem zentralen Areal der ehemaligen Spiel- und Sportwiese ließ die sowjetische Besatzungsmacht von 1946 bis 1949 das Sowjetische Ehrenmal errichten, welches eine Fläche von etwa 100.000 m² einnimmt. Es ist eine Gedenkstätte für über 5.000 im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten der Roten Armee. Noch weiter südlich liegt als gestalterischer Höhepunkt der Karpfenteich.

Der Treptower Park bietet mit seinen vielen kleinen und großen Wiesen viel Platz zum Entspannen.

popKick.06

Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 fand auf einem Teil des Treptower Parkes die Veranstaltung „popKick.06“ statt. Das Fest führte im Vorfeld zu sehr großem Unmut bei den Anwohnern, da befürchtet wurde, dass der Park für Monate zerstört und die dort ansässige Tierwelt durch die bis zu 25.000 Besucher täglich gestört werden würde. „popKick.06“ wurde von der Firma „Arena“ organisiert, die ein großes Veranstaltungsareal hinter den Treptowers betreibt.

Die Veranstalter selbst rechneten mit 7.000 bis 10.000 Besuchern pro Tag. Gekommen waren 200.000 Besucher, was einem Tagesdurchschnitt von ca. 7.100 Besuchern macht. Die Veranstalter bezeichneten die Veranstaltung als „unerwartet großen Erfolg“.[1] Die Schäden an der Vegetation hielten sich in Grenzen. Von den im Vorfeld hinterlegten 135.000 Euro für die Wiederherstellung der Wiese wurde nur ein Bruchteil benötigt.[2]

Zenner

Zenners Gartenrestaurant um 1900
Das Zenner heute

Das Zenner ist ein Gasthaus und Biergarten mit großer Terrasse im östlichen Bereich des Treptower Parks direkt an der Spree gelegen und ein beliebtes Ausflugsziel. Es ist mit etwa 1.500 Plätzen eines der größten Berlins. Das Gebäude steht seit mehr als 100 Jahren und bietet im Sommer verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Von der Terrasse hat man einen Blick auf die Insel der Jugend.

Im Hause Zenner befindet sich heute auch ein Schnellrestaurant der Kette Burger King.

Literatur

  • Clemens Alexander Wimmer: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam; ed. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Abt. III – Gartendenkmalpflege; Nicolaische Verlagsbuchhandlung: Berlin 31989; ISBN 3-87584-267-7; S. 146-150.
  • Kaija Voss: Die Parks der Berliner; be.bra verlag: Berlin 2006; ISBN 978-3-8148-0145-2; S. 122-126.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. POPKICK - 200.000 Gäste beim Festival, Berliner Zeitung, 11. Juli 2006
  2. Berliner Zeitung, 15. Juli 2006

52.49027777777813.477Koordinaten: 52° 29′ 25″ N, 13° 28′ 12″ O


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