Gauwirtschaftskammern

Gauwirtschaftskammern
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Die Gauwirtschaftskammern waren Wirtschaftsorganisationen zur Zeit des Nationalsozialismus. Ab 1942 wurden sie unter dem Druck des Krieges, die Kräfte der Wirtschaft regional zu bündeln per Erlass des Reichswirtschaftsministeriums als Nachfolger der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern errichtet. Die ohnehin seit der „Machtergreifung“ drastisch eingeschränkte Selbstverwaltung dieser Wirtschaftsbereiche wurde damit beseitigt.

Das Handwerk fristete als „Handwerksabteilung“ ein Schattendasein, da die Industrie zunehmend kriegswichtiger wurde. Der Handwerksabteilung stand der Gauhandwerksmeister vor, der gleichzeitig Vizepräsident der Kammer war. Diese Ämter wurden aber nicht mehr durch freie Wahl besetzt.

In der Regel lösten die alliierten Militärregierungen bereits ab Sommer 1945 die Gauwirtschaftskammern auf. Im Lande Groß-Hessen kam es durch die Amerikaner bereits zur Neuerrichtung gesonderter Handwerkskammern, die teilweise erst ab Gründung der Bundesrepublik mit der Handwerksordnung ihre rechtmäßige demokratische Grundlage erhielten.

In Frankfurt am Main verblieb die neue Handwerkskammer bis 1957 räumlich unter dem Dach des Börsen- und IHK-Gebäudes, in das sie durch die Errichtung der Gauwirtschaftskammer 1943 hineingezwungen worden war.


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