IHK Limburg

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IHK Limburg

Die IHK Limburg ist die Industrie- und Handelskammer für den Landkreis Limburg-Weilburg. Rund 12.000 Mitgliedsunternehmen gehören der IHK an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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1863: In einer Verordnung vom 3. September wird die flächendeckende Errichtung von Handelskammern für das gesamte Herzogtum Nassau angeordnet.

1864: Eine Ausführungsverordnung vom 4. März bestimmt die Städte Wiesbaden, Limburg und Dillenburg als Handelskammersitz. Die Handelskammer Limburg umfasst die Ämter Weilburg, Runkel, Limburg, Diez, Naussau, Braubach, Montabaur, Selters/Ww., Wallmerod und Hadamar. Noch im gleichen Monat finden die Wahlen zur Handelskammer statt.

1865: Die 16 gewählten Mitglieder der Handelskammer Limburg treten am 26. Februar zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und wählen den Kaufmann Friedrich Viglius aus Limburg zu ihrem ersten Vorsitzenden.

1866: Nassau wird preußisch.

1870: Das preußische Handelskammergesetz vom 24. Februar schafft ein einheitliches Recht für alle preußischen Kammern.

1890: Als Auswirkung der preußischen Kreisreform von 1885 tritt auch in Bezug auf den Kammerbezirk Limburg eine Änderung ein. Der Amtsbezirk Camberg kam hinzu, wogegen einige Gemeinden des Amtes Selters/Ww. an die Handelskammer Dillenburg abgegeben wurden.

1897: Die Novelle zum preußischen Handelskammergesetz verleiht den Handelskammern den Status von öffentlich-rechtlichen Körperschaften, der es ihnen ermöglicht, Anstalten zu errichten und zu unterhalten, die der Förderung des Handels dienen.

1907: Die Handelskammer Limburg mietet erstmals eigene Geschäftsräume an. Bislang waren die Privaträume des jeweiligen Sekretärs bzw. Syndikus das Kammerbüro gewesen.

1924: Durch Verordnungen vom 1. April werden die preußischen Handelskammern in „Industrie- und Handelskammern“ umbenannt. Damit wird der Bedeutung der Industrie für das Wirtschaftsleben Rechnung getragen. Zugleich erhalten die Kammern das Recht, mit benachbarten Kammern Zweckverbände einzugehen.

1925: Am 5. Januar tritt die IHK Limburg dem im Vorjahr von den Industrie- und Handelskammern Dillenburg, Frankfurt am Main und Wetzlar gegründeten Verband Hessen-Nassauischer Industrie- und Handelskammern bei. Wiesbaden schließt sich erst 1928 dem Zweckverband an.

1933: Vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik treten im März die Mitglieder der IHK Limburg geschlossen zurück, um Neuwahlen zu ermöglichen. Danach gilt auch in der IHK Limburg das Führerprinzip: Der Präsident wird nicht mehr gewählt, sondern vom Reichswirtschaftsminister auf Vorschlag des NSDAP-Gauleiters ernannt. Der Präsident wiederum ernennt seine Stellvertreter und die übrigen Beiratsmitglieder. Am 28. April wird die IHK Limburg in die neu gegründete IHK für das Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet eingegliedert. Sie bleibt aber als Bezirksstelle mit eigenem Präsidenten und Beirat bestehen.

1943: Mit Jahresbeginn wird die IHK für das Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet aufgelöst und geht in der Gauwirtschaftskammer Rhein-Main auf, in der auch die Handwerkskammern und die früheren Wirtschaftsverbände vertreten sind. Aber auch jetzt bleibt die frühere IHK Limburg als Bezirksstelle der Gauwirtschaftskammern bestehen.

1945: Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes und der Auflösung der Gauwirtschaftskammern formiert sich die IHK Limburg bereits im April mit Billigung und Unterstützung der amerikanischen Militärregierung wieder neu und spielt beim Wiederaufbau der Wirtschaft in der Region eine zentrale Rolle. Mit der Einrichtung einer französischen Zone und der späteren Gründung des Landes Rheinland-Pfalz verliert die IHK Limburg allerdings zwei Drittel ihres Bezirks, der fortan nur noch aus den Kreisen Limburg und Weilburg besteht.

1946: Die hessischen Industrie- und Handelskammern verlieren auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung ihren öffentlich-rechtlichen Status und dürfen nur noch als private Vereine agieren. Zwar kehren nur wenige Unternehmen der Kammer nach Wegfall der Pflichtmitgliedschaft den Rücken, doch eine konsequente Vertretung der gesamtwirtschaftlichen Interessen des Kreises ist unter diesen Bedingungen kaum möglich.

1956: Das Bundesgesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern gibt auch der IHK Limburg ihren öffentlich-rechtlichen Status zurück. An die Stelle des Beirats tritt die Vollversammlung.

1957: Am 12. Juli weiht die IHK Limburg ihr Gebäude in der Walderdorffstraße ein. Bis dahin hatte man sich mit angemieteten Büros begnügt.

Sitzung und Organisation

Die IHK Limburg hat ihren Sitz in Limburg (in einem Gebäude aus dem Jahr 1956) in der Walderdorffstraße 7. An der Spitze der IHK stehen der ehrenamtliche Präsident und der Hauptgeschäftsführer. Das Präsidium der Kammer besteht aus dem Präsidenten und drei Vizepräsidenten.

Die Vollversammlung das „Parlament der Wirtschaft“ wird von den Mitgliedsunternehmen gewählt. Jedes Mitgliedsunternehmen hat eine Stimme, unabhängig von der Unternehmensgröße. Die derzeitige Wahlperiode begann am 1. April 2009 und endet am 31. März 2014.

Der Hauptgeschäftsführer führt die IHK hauptamtlich und vertritt zusammen mit dem Präsidenten die Industrie- und Handelskammer rechtsgeschäftlich.

Geschäftsbereiche

Die hauptamtliche Arbeit der IHK Limburg ist in folgenden Geschäftsbereichen organisiert:

  • Aus- und Weiterbildung
  • Finanzen und Organisation
  • Recht & Fair Play
  • Standortpolitik und International
  • Starthilfe und Unternehmensförderung

Zahlen

Die IHK Limburg verfügt im Wirtschaftsjahr 2010 über Erträge von rd. 2,9 Millionen Euro, davon rd. 2,1 Millionen Euro aus Beiträgen der Mitgliedsfirmen. Der Umlagehebesatz für die Mitgliedsfirmen beträgt für das Jahr 2011 0,28% des Gewerbeertrags. Die IHK Limburg beschäftigt derzeit 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon sind 3 Auszubildende. Die Anzahl der Mitglieder beträgt rund 12.000.

Literatur

  • Fritz Geisthardt: Wirtschaft in Mittelnassau, Hundert Jahre Industrie- und Handelskammer Limburg 1864-1964, Limburg 1964.
  • 125 Jahre Industrie- und Handelskammer Limburg, 1997.
  • Ulrich Eisenbach (Bearb.): Abt. 9 Industrie- und Handelskammer Limburg, Bd. A, Darmstadt 2006 (Repertorien des Hessischen Wirtschaftsarchivs).

Weblinks


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