Gauß-Gymnasium

Gauß-Gymnasium
Städtisches Gymnasium IV –
„Carl Friedrich Gauß“
Bild:Logoever.gif
Schultyp Gymnasium (Klassen 5–13)
Gründung 1964
Ort Frankfurt (Oder)
Bundesland Brandenburg
Koordinaten 52° 20′ 37″ N, 14° 30′ 54″ O52.34361111111114.5157Koordinaten: 52° 20′ 37″ N, 14° 30′ 54″ O
Träger Stadt Frankfurt (Oder)
Lehrer 48
Website http://www.gauss-gymnasium.de

Das Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder) ist ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlicher-technischer Prägung. Benannt ist es nach dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß.

Die Schule ist dreizügig mit einer Klassenstärke von ca. 22 Schülern. Insgesamt besuchten im Jahre 2007 518 Schüler die Schule; 44 Lehrer betreuten sie. Wie jedes Brandenburger Gymnasium besuchen es die Schüler von der 7. bis zur 13. Jahrgangsstufe. Als eine der Pilotschulen des Landes Brandenburg bietet sie den Schülern eine Leistungs- und Begabungsklasse ab Jahrgangsstufe 5 an.

Auf einer Liste der besten weiterführenden Schulen in der Zeitschrift Capital im Jahre 2005 erreichte die Schule bundesweit den 19. Platz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schule wurde 1964 als Spezialschule physikalisch-technischer Richtung gegründet. Sie wurde vom Bezirk Frankfurt (Oder) geleitet. 1970 änderte sich die politische Einstellung in der DDR; Begabung war verpönt und die Schule wurde dem Stadtkreis Frankfurt (Oder) unterstellt. Nun wurde der normale Lehrplan einer Erweiterten Oberschule (EOS) mit nur geringen Ergänzungen angewendet. Seit 1972 gibt es ein Internat und seit 1977 (200. Geburtstag von C. F. Gauß) heißt sie Gauß-Schule. 1980 wurde die Schule wieder unter die Leitung des Bezirkes gestellt, 1981 wurde sie wieder Spezialschule mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Richtung mit Spezialschullehrplänen und Spezialschulabitur. Nach der Wiedervereinigung wurde die Schule 1991 wieder der Stadt unterstellt. 2003 bekam sie das modernere ehemalige Gebäude des OSZ 1.

Begabtenförderung

Gebäude des Gauß-Gymnasiums

Die Schule sieht ihre besondere Aufgabe in der Förderung begabter Schüler mit erweitertem und wissenschaftlich vertieftem Unterricht in Mathematik, Physik, Biologie und Chemie. Weiterhin wird ab der 11. Klasse Astronomie angeboten, Informatik ist in den Klassen 7 bis 10 Pflicht und kann fakultativ ab der Klassenstufe 11 gewählt werden. In der 9. und 10. Klasse belegen alle Schüler Technikunterricht, bei dem sie grundlegende Technikkenntnisse von einfachen Stromkreisen bis hin zum Aufbau von Transistoren lernen.

Schon in der 3. und 4. Klasse werden Schüler, die von ihren Schulen empfohlen werden, in kleinen Gruppen an den Grundschulen zusätzlich in Mathematik geschult. Für Grundschüler der 5. und 6. Klassen gibt es Vorfeldunterricht einmal wöchentlich direkt im Gymnasium. In den Klassen 7 und 8 gibt es Arbeitsgemeinschaften, in den Klassen 9 und 10 Wahlpflichtunterricht in einer Naturwissenschaft, zur Wahl stehen: Mathematik, Biologie, Physik und Chemie. Weiterhin gibt es seit dem Schuljahr 2007/2008 für die 9. und 10. Klassen wieder die Möglichkeit, bei besonders guten Leistungen in den naturwisschenschaftlichen Fächer, für das Vorleistungszentrum nomieniert zu werden. Ab der 11. Klasse gibt es dann für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in das Leistungszentren aufgenommen zu werden, das heißt, dass begabte Schüler vertiefenden Unterricht in den vier hauptsächlich unterrichteten Naturwissenschaften zusätzlich zum Leistungskurs in kleinen Gruppen bekommen. Das Gauß-Gymnasium hat optimale Raumbedingungen mit gut ausgestatteten Laboren und einem Internat für auswärtige Schüler.

Erfolge zeigen sich bei praktisch allen naturwissenschaftlichen Wettbewerben und Olympiaden. In die deutschen Mannschaften bei internationalen Olympiaden (Biologie, Chemie, Mathematik und Physik) schafften es schon 27 Schüler. Zwei Schüler erreichten Goldmedaillen, fünf Silbermedaillen und elf Bronzemedaillen; die anderen erhielten Anerkennungen. Bei Landesolympiaden in diesen Naturwissenschaften gab es seit 1990 insgesamt 69 Landessieger, bei Jugend forscht 23 Landessieger. Der Abiturdurchschnitt liegt trotz der erhöhten Anforderungen bei 1,8 und somit um eine ganze Note über dem brandenburgischen Landesschnitt.

Gebäude

Die „Pädagogische Lehranstalt“ im Gebäude des heutigen Gauß-Gymnasiums, 1951

Die Schule befindet sich in der Friedrich-Ebert-Straße 52. Das Gebäude wurde 1930 bis 1934 nach Entwürfen von Adolf Petersen als Pädagogische Akademie errichtet. 1974 wurde das Gebäude im Inneren nach Plänen von Dietrich Kloppstech umgestaltet und beherbergte bis zur Wende die Bezirks- und Kreisleitung der SED. Nach der Wende wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt, zuletzt als ein Oberstufenzentrum. Anschließend wurde das Gebäude aufwändig denkmalgerecht saniert und wird seit 2003 vom Gauß-Gymnasium genutzt. Dieses befand sich zuvor in der Gartenstraße 1.

Im Gebäude befindet sich eine eigene Schulbibliothek, die zur Recherche auch über einen Online-Bibliothekskatalog verfügt. Als eine von nur wenigen Schulen Deutschlands besitzt das Gymnasium auch ein eigenes Planetarium mit 38 Sitzplätzen im Alten Wasserturm im Stadtteil Neuberesinchen.

Räumlichkeiten

Das Gebäude des Gauß-Gymnasium hat drei Etagen, wobei die Räume auf den Etagen mit K für Keller, E für Erdgeschoss und mit O für Obergeschoss gekennzeichnet sind, zudem gibt es noch die Einteilung TH für den Sportbereich. Neben den normalen Unterrichtsräumen ist das Gauß-Gymnasium mit einem Biologie-Labor, einem Chemie-Labor, einem Physik-Praktikumsraum, drei Computerräumen, einem Solarlabor, einem Hörsaal, einer Aula, einer Schulbibliothek und einer Cafeteria ausgestattet.

Gaußwoche

Die GaWo (Gauß-Festwoche) ist eine Veranstaltungs-Woche des Gauß-Gymnasiums, die jährlich vor den Osterferien stattfindet. In der Gauß-Woche haben die Schüler die Möglichkeit Vorträge vor Mitschülern, auch unterschiedlicher Klassen, zu halten bzw. anzuhören, bei Wettbewerben mitzumachen oder den Gastvorträgen Gehör zu schenken. In der Gauß-Woche gibt es für jede Veranstaltung bestimmte Punkte. Diese müssen in der gesamten Woche gesammelt werden. So soll ein Anreiz geschaffen werden, dass die Schüler möglichst viele Veranstaltungen besuchen und somit das umfangreiche Programm ausnutzen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gauß-Gymnasium Frankfurt (Oder) — Städtisches Gymnasium IV – „Carl Friedrich Gauß“ Schulform Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1964 Ort Frankfurt (Oder) Land …   Deutsch Wikipedia

  • Gauß-Schule — Nach dem deutschen Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777–1855) wurden unter anderem folgende Schulen benannt: Gaußschule Gymnasium am Löwenwall (Braunschweig) Gauß Gymnasium Frankfurt (Oder) Carl Friedrich Gauß Schule Hemmingen (Niedersachsen)… …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Hammonense — Logo des Gymnasium Hammonense Das Gymnasium Hammonense ist das älteste Gymnasium in Hamm und hat seine Wurzeln im Akademischen Gymnasium zu Hamm. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Städtisches Gymnasium I Europaschule „Karl-Liebknecht“ — Mitte der 1990er Jahre gab es in Frankfurt (Oder) etwa 15.000 Schüler. Für das Schuljahr 2008/2009 werden nur noch etwa 5.500 erwartet. 2004 gab es 1.690 Schüler in Grund , 1663 in Gesamt , 858 in Realschulen, 2.498 in Gymnasien, 4.320 in… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Steenbeck Gymnasium — Logo des Max Steenbeck Gymnasiums Schultyp Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1989 Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Steenbeck-Gymnasium — Max Steenbeck Gymnasium Logo des Max Steenbeck Gymnasiums Schultyp Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1989 Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Max-Steenbeck-Gymnasium — Logo des Max Steenbeck Gymnasiums Schulform Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1989 Ort Cottbus Land …   Deutsch Wikipedia

  • Rudi-Stephan-Gymnasium — Schulform G …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Friedrich Gauß — Johann Carl Friedrich Gauß (latinisiert Carolus Fridericus Gauss; * 30. April 1777 in Braunschweig; † 23. Februar 1855 in Göttingen) war ein deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Phy …   Deutsch Wikipedia

  • Gaußschule - Gymnasium am Löwenwall — 52.26111111111110.5305555555567Koordinaten: 52° 15′ 40″ N, 10° 31′ 50″ O …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”