Max Steenbeck Gymnasium

Max Steenbeck Gymnasium
Max-Steenbeck-Gymnasium
Bild:MSG Animation.gif
Logo des Max-Steenbeck-Gymnasiums
Schultyp Gymnasium (Klassen 5–13)
Gründung 1989
Ort Cottbus
Bundesland Brandenburg
Koordinaten 51° 45′ 57,8″ N, 14° 20′ 33,9″ O51.7660514.3427388888897Koordinaten: 51° 45′ 57,8″ N, 14° 20′ 33,9″ O
Träger Stadt Cottbus
Leitung Andreas Käßner
Website steenbeck-gymnasium.de

Das Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus ist ein Gymnasium mit erweiterter mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung. Benannt ist es nach dem Physiker Max Steenbeck.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Max-Steenbeck-Gymnasium wurde am 1. September 1989 als Spezialschule mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Richtung "Max Steenbeck" gegründet. Mit der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 und der damit verbundenen Änderung des Bildungssystems wurde aus der ehemaligen Spezialschule das heutige Gymnasium. In Folge dieser und weiterer Änderungen wurde auch die Eintrittsklassenstufe von der damals 9. auf die 7. und schließlich auf die 5. Klasse gesenkt.

Die 36 Schüler des ersten und einzigen Jahrganges der Spezialschule wurden in einem extra dafür entwickeltem Auswahlverfahren, bestehend aus mehrtägigen schriftlichen und mündlichen Prüfungen und persönlichen Gesprächen, aus über 100 Bewerbern ausgewählt. Mit dem Wechsel der Schulform zum Gymnasium wurden dieses Auswahlverfahren abgeschafft.

Begabtenförderung

Die Förderung konzentriert sich insbesondere auf die Profilfächer, die auch in der Stundentafel Priorität haben. In der Sekundarstufe Ⅰ ist die Anzahl der Wochenstunden in den Fächern Physik, Chemie und Biologie erhöht. Technik und Informatik sind durchgängige Pflichtfächer. Zusätzlicher Wahlpflichtunterricht und Arbeitsgemeinschaften in Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Technik und Informatik ergänzen die Ausbildung. In der Sekundarstufe Ⅱ liegen die Profil- bzw. Leistungskurse hauptsächlich in den oben genannten Fachbereichen. Das nahegelegene Wohnheim ermöglicht es auch Schülern anderer Gebiete, an diesem Spezialgymnasium zu lernen. Das Internat wird von einem beachtlichen Teil der Schüler genutzt. Das Lernen bei niedrigen Klassenstärken (ca. 20 Schüler) und in Teilungsgruppen ist sehr intensiv. Von den bisherigen 576 Abiturienten legten dieses 119 Schüler mit der Note 1,0 ab (≈ 20 %).

Das Max-Steenbeck-Gymnasium ist Mitglied im Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e. V.

Erfolge

Das Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus zeichnet sich durch Erfolge bei internationalen Wettbewerben aus, insbesondere in den Bereichen Physik, Chemie, und Informatik. Bei der Internationalen Physikolympiade konnten bereits sieben Schüler Medaillen gewinnen, darunter sogar zwei Gold- und zwei Silbermedaillen. Auch in den Bereichen Informatik und Chemie sind mehrere Internationale Medaillen zu vermelden. Preise konnten außerdem in zahlreichen Landes- und Bundeswettbewerben errungen werden, ebenso wie bei Jugend forscht.

Medaillen internationaler Olympiaden

Gebäude

Die beiden weitgehend baugleichen Schulgebäude befinden sich in der Elisabeth-Wolf-Straße 72 in Cottbus und sind unmittelbar an der Spree gelegen. Zur Schule gehört außerdem eine Turnhalle. Der Zustand der Gebäude ist sanierungsbedürftig. Ein Umzug bis zum Jahr 2012 ist geplant.

Partnerschulen

Das Max-Steenbeck-Gymnasium verfügt über vielfältige internationale Kontakte. Der Schüleraustausch mit der Základná Skola in Košice läuft seit vielen Jahren erfolgreich, wobei die Schüler sich mit den Besuchen abwechseln. Košice und Cottbus sind Partnerstädte. 2007 waren Schüler aus Košice am Steenbeck-Gymnasium zu Gast. Des Weiteren ist das Cottbuser Gymnasium Teilnehmer am Comenius-Programm der Europäischen Union. Ebenfalls im Jahr 2007 besuchten Schüler und Lehrer aus Dänemark, Polen, Nordirland und Frankreich das Max-Steenbeck-Gymnasium im Rahmen des Comeniusprojekts.

Förderverein

Der Förderverein des Max-Steenbeck-Gymnasiums besteht seit dem 30. November 1991 in Zusammenarbeit von Eltern, Lehrern und Schülern und hat zur Zeit etwa 280 Mitglieder. Zu den Zielen gehören die Sicherung des Status einer Spezialschule (Lehr- und Lernmittel), die Förderung von Wettbewerben, Schülerfahrten und Auszeichnungen. Der Jahresumsatz beträgt etwa 24.000 ; Vorsitzender ist Herr W. Gürtler.[1]

Schülerfirma

Seit dem 21. März 2007 existiert die Steenbeck Merchandising sAG, eine von Schülern gegründete und geführtes Unternehmen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Öffentlichkeitsauftritt der Schule zu unterstützen. Der Vorstand besteht aus sechs Schülern. Die Schülerfirma ist als Aktiengesellschaft organisiert, so dass wirtschaftliche Abläufe erprobt werden können. Unter den Aktionären befinden sich überwiegend Schüler, Eltern und Lehrer, des Weiteren Frank Szymanski (Oberbürgermeister der Stadt Cottbus) und Steffen Reiche (Mitglied des Bundestages).

Max Soccer League

Die Max Soccer League ist eine 1998 gegründete schulinterne Fussball-Liga des Max-Steenbeck-Gymnasiums. Dabei treten gegenwärtig über 100 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in sieben Mannschaften der jeweiligen Klassenstufen in ihrer Freizeit gegeneinander im Spree-Stadion an. Die Liga wird ausschließlich von Schülern in demokratischer Form organisiert.

Für die demokratische Organisation und ihr Engagement in der Verständigung der Jahrgänge untereinander über den Unterricht hinaus war das Projekt „Max Soccer League“ beim Wettbewerb Demokratisch Handeln der Lernstatt 2001 in Aachen[2] Preisträger.[3] Den Juroren, unter anderem der Theodor-Heuss-Stiftung und der Akademie für Bildungsreform, hat das Projekt so ausgezeichnet gefallen, dass die Lernstatt 2002 am Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus ausgetragen wurde (12. bis 16. Juni 2002). Mit dieser Würdigung der Organisationsform wurde das Projekt bundesweit bekannt.

Im Herbst 2008 wird das zehnjährige Bestehen der Max Soccer League in einer Festwoche (30. September bis 2. Oktober 2008) zelebriert.

Absolventen

Alle fünf Jahre zelebriert das Max-Steenbeck-Gymnasium ein Absolvententreffen. Das nächste wird im Spätsommer 2009 stattfinden. Einen Überblick über einen Teil der bisherigen 576 Absolventen liefert die Absolventen-Datenbank (siehe unten).

Weitere Schulen mit mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Profilierung

Weblinks

Quellennachweise

  1. Förderverein des Max-Steenbeck-Gymnasiums
  2. Lernstatt 2001
  3. Pressebeitrag zur Lernstatt 2001: Artikel der Frankfurter Rundschau vom 23. Januar 2002

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