- Gazi Caglar
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Gazi Çağlar ist promovierter und habilitierter Geschichts- und Religionswissenschaftler. Er kam 1980 nach dem Militärputsch in der Türkei in die Bundesrepublik Deutschland und ist seit 2005 Professor für Soziale Arbeit in Hildesheim. Çağlar ist ein Kritiker der Theorie von Samuel P. Huntington zum Kampf der Kulturen und der Ansichten Bassam Tibis.
Er sieht islamistische Bewegungen als „Produkte der kapitalistischen Moderne“ und im Sozialismus die Alternative zum Kapitalismus, da letzterem die Barbarei inhärent sei.[1] Er plädiert für eine „sprachenreiche Einwanderungsgesellschaft“, die Sprache dieser Zukunft sei aber noch nicht erfunden. Integration nur an Deutschkenntnissen zu messen, sei eine Absage an diese Einwanderungsgesellschaft.[2]
Werke
Gazi Çağlar ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem:
- Staat und Zivilgesellschaft in der Türkei und im Osmanischen Reich. Frankfurt am Main, 2000, ISBN 3-631-37050-4
- Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen. Der Westen gegen den Rest der Welt. Eine Replik auf Samuel P. Huntingtons Kampf der Kulturen. Münster, 2002, ISBN 3-89771-414-0
- Die Türkei zwischen Orient und Okzident. Eine politische Analyse ihrer Geschichte und Gegenwart. Münster, 2003, ISBN 3-89771-016-1
- Die USA im Nahen Osten. Geschichte und Gegenwart einer imperialistischen Beziehung (zusammen mit Hakan Bates Akar). Münster, 2005, ISBN 3-89771-020-X
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Islamismus - JW - Interview mit Gazi Caglar, Junge Welt, 17. Juni 2002
- ↑ Sprache der Zukunft / Gelungene Integration nur an Deutschkenntnissen zu messen ist eine Absage an die kommunikative Einwanderungsgesellschaft, Frankfurter Rundschau online, 10. Mai 2004 (pdf)
Personendaten NAME Çağlar, Gazi KURZBESCHREIBUNG Geschichts- und Religionswissenschaftler, Professor für Soziale Arbeit in Hildesheim GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert
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