- Geflügelte Insekten
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Fluginsekten Systematik Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa) Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda) Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata) Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda) Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten Wissenschaftlicher Name Pterygota Gegenbaur, 1878 Überordnungen - Eintagsfliegen (Ephemeroptera)
- Libellen (Odonata)
- Neuflügler (Neoptera)
Als Fluginsekten (Pterygota) werden alle Insekten (Insecta) zusammengefasst, welche mit Flügeln ausgestattet sind, inklusive der Artengruppen, die das Flugvermögen im Laufe der Evolution wieder verloren haben (Beispiele Flöhe, Tierläuse etc.). In diese Gruppe gehört entsprechend der größte Teil aller Insekten, einzig die Felsenspringer (Archaeognatha) und Fischchen (Zygentoma) stellen ursprüngliche Arten ohne Flugvermögen dar (Apterygota oder Urinsekten genannt).
Mit der Entwicklung funktionstüchtiger Flügel hängen eine Reihe morphologischer und physiologischer Veränderungen zusammen. Aus diesem Grund kann ohne Zweifel angenommen werden, dass diese Entwicklung nur einmal im Laufe der Insektenevolution stattgefunden hat und alle Fluginsekten auf eine gemeinsame Stammart zurückzuführen sind.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Entwicklung der Flügel
Die Flügel stellen eine dünne Chitinplatte dar, welche mit Tracheen durchzogen ist. Sie haben sich wahrscheinlich aus einer Abflachung der Seitenplatten (Paranota) an allen drei Brustsegmenten (Thorax) entwickelt. Heute lebende Fluginsekten besitzen allerdings nur noch zwei Paar Flügel, jeweils am zweiten und am dritten Thoraxsegment. Ein drittes Flügelpaar konnte fossil bei den Stenodictya nachgewiesen werden, die auch am ersten Thoraxsegment flügelähnliche Strukturen aufwiesen.
Die Tracheen zur Versorgung der Flügel zweigen von den Beintracheen ab. Da die Flügel als Duplikatur (also Verdopplung) der Körperwand ausgebildet sind, liegen die Tracheen als Adernetz ebenfalls in diesen zwei Schichten. Mit dem Thorax sind die Flügel durch ein komplexes Gelenk verbunden, an dem bei den Libellen auch direkt die Muskeln ansetzen (direkte Flugmuskulatur). Bei der weitaus häufigeren Variante wird der Flügelschlag durch eine Aufwölbung und ein Zurückziehen des Brustsegments erreicht (Indirekte Flugmuskulatur). Ebenfalls notwendig ist die Ausbildung von Muskelansatzstellen in den Brustsegmenten durch Chitinleisten.
siehe auch: Insektenflug
Ontogenese der Fluginsekten
Alle Fluginsekten sind durch eine Metamorphose gekennzeichnet, da die Larven oder Nymphen nie Flügel besitzen. Diese kann schrittweise mit den Häutungen erfolgen (unvollständige Metamorphose bei den hemimetabolen Insekten) oder durch einen kompletten Umbau des Insekts in einer Puppenruhe (vollständige Metamorphose bei den holometabolen Insekten)
Literatur
- Bernhard Klausnitzer: Pterygota, Fluginsekten In Westheide, Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena 1997; Seiten 627ff.
Weblinks
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