Gemäldegalerie Neue Meister

Gemäldegalerie Neue Meister

Die Galerie Neue Meister in Dresden gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und zählt mit rund 2.500 Bildern des 19. und 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten deutschen Gemälde-Museen der Moderne. Sie ging 1931 aus der “Modernen Abteilung“ der Dresdner Gemäldegalerie hervor, befand sich seit 1965 im Albertinum und ist seit Januar 2006 im Rahmen von wechselnden Interimsausstellungen im Semperbau zu sehen.

Geschichte

Die Sammlung der Werke begann zunächst in der Dresdner Gemäldegalerie. Nachdem Bernhard August von Lindenau 1830 Leiter der Königlichen Museen wurde, begann ab 1843 ein verstärkter Ankauf zeitgenössischer Kunstwerke. Lindenau stellte dafür jährlich 700 Taler aus seinem Vermögen bereit. Auch der Akademische Rat, der für die Kunstakademie und die Gemäldegalerie zuständig war, steuerte mit 50% des Reinerlöses aller akademischen Kunstausstellungen für den Ankauf der Gemälde bei. Dennoch musste man sich dabei sehr beschränken (vor allem auf deutsche Maler), da die zur Verfügung stehenden Mittel nur sehr knapp bemessen waren.

Bis 1882 befanden sich nur vier bedeutende Werke in der Sammlung. Danach wurde sie diesbezüglich unter der Direktion von Karl Woermann erweitert. Nachdem 1897 die internationale Kunstausstellung in Dresden stattgefunden hatte, kaufte die Galerie auch ausländische Werke zeitgenössischer Kunst.

Unter Hans Posse, der seit 1910 Leiter der Galerie war, bildeten sich die noch heute wesentlichen Sammlungsbereiche deutsche Romantik, bürgerlicher Realismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Impressionismus heraus. Durch die Gründungen des „Dresdner Museumsvereins“ im Jahr 1911 und des „Patronatsverein der Gemäldegalerie“ 1917 wurde die Galerie finanziell sehr gestärkt.

Im Jahr 1931 wurde die Galerie Neue Meister als eigenständige Ausstellung der Dresdner Gemäldegalerie in die Sekundogenitur an die Brühlsche Terrasse ausgelagert. Durch die Aktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten wurden 56 bedeutende Werke der Gemäldesammlung beschlagnahmt und verkauft. Bei den Luftangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 verbrannten 196 Gemälde auf einem Lastwagen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Galerie 1959 neu gegründet. Seit 1965 befindet sie sich in den Oberlichtsälen des Albertinums. In der Zeit der DDR wurden einige abgegeben Bilder zurückerworben.

Im Jahr 1994 gründete sich die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. Dieser Verein sammelt Geld zum Ankauf von Bildern und organisiert Dauerleihgaben an das Museum. Durch die Unterstützung konnten bisher etwa 300.000 Euro gesammelt, 16 Kunstwerke erworben und mehrere Ausstellungen finanziert werden.

Ausstellung

Datei:Caspar David Friedrich 040.jpg
Der Tetschener Altar (Kreuz im Gebirge) von Caspar David Friedrich
Der Brautzug im Frühling von Ludwig Richter

Mit Hauptwerken vertreten sind in der Galerie Neue Meister unter anderen folgende Maler:

Außerdem vertreten sind unter anderen


In den Räumlichkeiten der Ausstellung befinden sich einige Objekte aus der Skulpturensammlung, die aus derselben Epoche stammen wie die jeweiligen Gemälde.

Die Galerie präsentiert 250 Werke der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Gegenwartskunst befindet sich weitgehend im Depot und ist nur für Sonderausstellungen zu sehen.

Weblinks

51.05352777777813.7348611111117Koordinaten: 51° 3′ 13″ N, 13° 44′ 5″ O


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