- Galerie Neue Meister
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Die Galerie Neue Meister in Dresden zählt mit ungefähr 300 ausgestellten Bildern des 19. und 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten deutschen Gemälde-Museen der Moderne. Wesentliche Sammlungsschwerpunkte sind deutsche Romantik, bürgerlicher Realismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Impressionismus. Die Galerie ging 1931 aus der „Modernen Abteilung“ der Dresdner Gemäldegalerie hervor.
Die Galerie Neue Meister gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Sie befindet sich seit 1965 im Albertinum an der Brühlschen Terrasse.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Sammlung der Werke begann zunächst in der Dresdner Gemäldegalerie. Nachdem Bernhard August von Lindenau 1830 Leiter der Königlichen Museen wurde, begann ab 1843 ein verstärkter Ankauf zeitgenössischer Kunstwerke. Lindenau stellte dafür jährlich 700 Taler aus seinem Vermögen bereit. Auch der Akademische Rat, der für die Kunstakademie und die Gemäldegalerie zuständig war, steuerte 50% des Reinerlöses aller akademischen Kunstausstellungen für den Ankauf der Gemälde bei. Dennoch musste man sich dabei sehr beschränken (vor allem auf deutsche Maler), da die zur Verfügung stehenden Mittel nur sehr knapp bemessen waren.
Bis 1882 befanden sich nur vier bedeutende Werke in der Sammlung. Danach wurde sie diesbezüglich unter der Direktion von Karl Woermann erweitert. Nachdem 1897 die internationale Kunstausstellung in Dresden stattgefunden hatte, kaufte die Galerie auch ausländische Werke zeitgenössischer Kunst.
Unter Hans Posse, der seit 1910 Leiter der Galerie war, bildeten sich die noch heute wesentlichen Sammlungsbereiche deutsche Romantik, bürgerlicher Realismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Impressionismus heraus. Durch die Gründungen des „Dresdner Museumsvereins“ im Jahr 1911 und des „Patronatsverein der Gemäldegalerie“ 1917 wurde die Galerie finanziell sehr gestärkt.
Im Jahr 1931 wurde die Galerie Neue Meister als eigenständige Ausstellung der Dresdner Gemäldegalerie in die Sekundogenitur an die Brühlsche Terrasse ausgelagert. Durch die Aktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten wurden 56 bedeutende Werke der Gemäldesammlung beschlagnahmt und verkauft. Bei den Luftangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 verbrannten 196 Gemälde auf einem Lastwagen.
1959 erfolgte die Neugründung der Galerie Neue Meister. Seit 1965 befindet sie sich in den Oberlichtsälen des Albertinums. In der Zeit der DDR erwarb man einige der abgegebene Bilder zurück.
Am 19. Juni 2010 wurde das Albertinum nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten wiedereröffnet. Die Sanierung des Gebäudes und der Einbau eines hochwassersicheren Depots war nach dem Elbehochwasser 2002 notwendig geworden.[1] Durch den Umzug des Grünen Gewölbes in das Residenzschloss stehen nun auch die Räume des Salzgassenflügels zur Verfügung. Hier wird auf einer Fläche von 1200 m² in wechselnde Ausstellungen Kunst der Gegenwart gezeigt.
Ausstellung
Aus der Sammlung von ungefähr 2.500 Bildern präsentiert die Galerie ca. 300 Werke der Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Darüber hinaus befinden sich in den Räumlichkeiten der Ausstellung einige Objekte aus der Skulpturensammlung, die aus derselben Epoche stammen wie die sie jeweils umgebenden Gemälde.
Mit Hauptwerken vertreten sind in der Galerie Neue Meister unter anderen folgende Maler:
- Romantik
- Carl Gustav Carus
- Caspar David Friedrich
- Ernst Ferdinand Oehme
- Ludwig Richter
- Carl Christian Sparmann
- Impressionismus
- Expressionismus bzw. Neue Sachlichkeit
Außerdem vertreten sind unter anderen
- Max Beckmann
- Karl Hofer
- Paul Gauguin
- Ernst Ludwig Kirchner
- Paul Klee
- Pablo Picasso
- Vincent van Gogh
- Wolfgang Mattheuer
- Paula Modersohn-Becker
- Claude Monet
- Edvard Munch
- Emil Nolde (u.a. Werke aus der Zeit ihrer Künstlergemeinschaft „Brücke“)
- Max Pechstein
- Theodor Rosenhauer
- Wilhelm Rudolph
- Karl Schmidt-Rottluff
Kunst der Gegenwart wird unter anderen gezeigt von
Im neuen Albertinum haben ihre eigenen Räume die Künstler
Bekannte Werke
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Caspar David Friedrich: Zwei Männer in Betrachtung des Mondes
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Édouard Manet: La dame en rose, Mme Martin
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Julius Schoppe: Aussicht auf Aigen und Salzburg
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Ernst Ludwig Kirchner: Eisenbahnüberführung Löbtauer Strasse in Dresden
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Claude Monet: Das Pfirsichglas
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Lovis Corinth: Modellpause
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Robert Sterl: Elbebaggerer
Sonstiges
Im Jahr 1994 gründete sich die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. Dieser Verein sammelt Geld zum Ankauf von Bildern und organisiert Dauerleihgaben an das Museum. Durch die Unterstützung konnten bisher mehr als 30 Kunstwerke erworben und mehrere Ausstellungen finanziert werden.
Siehe auch
- Gemäldegalerie Alte Meister mit Bildern des 15. bis 18. Jahrhunderts
- Liste der Museen in Dresden
Literatur
- Ulrich Bischoff, Dagmar Sommer: Galerie Neue Meister Dresden, 2 Bände. Dresden (Verlag der Buchhandlung König) 2010. ISBN 978-3865608567
- Gerd Spitzer: Caspar David Friedrich: In der Dresdner Galerie - Katalogheft. Dresden (Sandstein) 2010. ISBN 978-3942422086
Weblinks
Commons: Galerie Neue Meister (Dresden) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Staatliche Kunstsammlungen Dresden – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Galerie Neue Meister bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Galerie Neue Meister bei www.dresden-und-sachsen.de
Einzelnachweise
- ↑ Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Hrsg.): Das neue Albertinum: eine Arche für die Kunst. Depotneubau und Umbau im Albertinum – eine Projektskizze. Dresden 2007, S. 11.
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