Alexander Freiherr von Krobatin

Alexander Freiherr von Krobatin
Alexander von Krobatin (1914)

Alexander Krobatin, seit 1881 Ritter von Krobatin, seit 1915 Freiherr von Krobatin (* 12. September 1849 in Olmütz, Mähren; † 28. September 1933 in Wien) war ein österreich-ungarischer Heerführer, k.u.k. Feldmarschall und Kriegsminister von Österreich-Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Familie

Am 24. April 1881 wurde er in Wien mit dem Diplom vom 10. Juni 1881 (gemeinsam mit den Brüdern Oberleutnant Friedrich und Hauptmann Alexander sowie den Schwestern Maria und Johanna Krobatin) in den österreichischen Ritterstand erhoben. Am 15. Dezember 1915 folgte (nur für Alexander Ritter von Krobatin) die Erhebung in den österreichischen Freiherrnstand

Politik

Von 1912 bis zum 10. April 1917 war er k.u.k. Kriegsminister, trat jedoch 1917 infolge einer Affäre im Zusammenhang mit Heereslieferungen von seinem politischen Amt zurück. Sein Nachfolger im Ministeramt war Generaloberst Rudolf Freiherr Stöger-Steiner von Steinstätten. Krobatin diente zuletzt vom 26. Oktober 1918 bis Kriegsende als Befehlshaber einer Heeresgruppe der k.u.k. Armee in Tirol.

Beim Ministerrat für gemeinsame Angelegenheiten vom 7. Jänner 1916 machte sich der Kriegsminister Illusionen über die Möglichkeit einer Niederwerfung Englands, durch eine deutsche Landung und deutsche Luftschiffe.

Wenn Serbien nicht von der Landkarte gestrichen werde, wäre die Monarchie in 10 bis 20 Jahren in einer ähnlichen Situation wie 1914. Serbien sei nicht mit Belgien zu vergleichen, es sei ein armseliges Land, seiner Auffassung nach müsste der ganze noch zurückbleibende Teil Serbiens an Ungarn geschlagen und in 4 Komitate geteilt werden. Die eineinhalb Millionen Serben, um die es sich handle, könnten einem so lebenskräftigen Staatswesen wie Ungarn unmöglich gefährlich werden.[1]

Die Ansiedlungsfrage hielt Krobatin für sehr wichtig und sah in der Ansiedlung staatstreuer Kolonisten ein sehr geeignetes Mittel, um die serbische Gefahr zu verringern. Auch für ihn war die Gefahr eines selbständigen Serbiens viel größer. Ein verkleinertes, vom Meere abgeschnittenes Montenegro könne auch seiner Meinung nach nicht gefährlich werden. In die verwirrenden albanischen Verhältnisse zeigte der Kriegsminister wenig Einblick. Die Angliederung Polens betrachtete er eher als Schwächung, denn als Stärkung der Monarchie. Auch Deutschland würde nicht zustimmen, weshalb man sich mit einer Teilung abfinden müsse, denn ein selbständiges Polen würde ganz unter deutschem Einfluss stehen.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Miklós Komjáthy (Hrsg.): Protokolle des Gemeinsamen Ministerrates der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1914–1918). Budapest 1966, S. 353ff.

Weblinks


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