Alexander Graf Keyserlingk

Alexander Graf Keyserlingk
Alexander Graf Keyserling

Alexander Friedrich Michael Lebrecht Nikolaus Arthur Graf von Keyserling (* 15. August 1815 in Kabile, heute in Lettland; † 8. Mai 1891 in Raikküla (deutsch: Rayküll), Estland) war ein deutscher Geologe und Paläontologe. Er war der Großvater des Philosophen Hermann Graf Keyserling (1880–1946).

Während seines Studiums in Berlin lernte er den späteren Reichsgründer Otto von Bismarck kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.

Durch seine im Auftrag des Kaisers Nikolaus I. durchgeführten Expeditionen durch Russland mit geologischen, paläontologischen, botanischen und zoologischen und kartographische Studien gilt er als Mitbegründer der russischen Geologie.

1847 beendete er seine wissenschaftliche Karriere und zog sich auf das Gut Rayküll zurück, das er als Mitgift durch seine Heirat mit der Tochter des russischen Finanzministers Georg Cancrin erworben hatte. Er übte verschiedene Ämter aus, u. a. als Ritterschaftshauptmann (1857–1863) und Kurator der Universität Dorpat (1862–1869).

Werke

  • Zusammen mit Johann Heinrich Blasius (1809–1870), Die Wirbelthiere Europas, F. Vieweg und Sohn, Braunschweig, 1840.
  • Zusammen mit Paul Theodor von Krusenstern (1809–1881): Wissenschaftliche Beobachtungen auf einer Reise in das Petschora-Land, im Jahre 1843 (C. Kray, St. Petersburg, 1846).
  • Fossile Mollusken. St. Petersburg 1848.
  • Geologie des europäischen Rußlands und des Urals / bearb. von Gustav Leonhard. Stuttgart 1848
  • Der nördliche Ural und das Küstengebirge Pai-Choi, untersucht und beschrieben von einer in den Jahren 1847, 1848 und 1850 durch die kaiserlich-russische geographische Gesellschaft ausgerüsteten Expedition… (Buchdruckerei der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg, 1853).
  • Polypodiacea et cyatheacea herbarii bungeani (W. Engelmann, Leipzig, 1873).
  • Genus Adiantum L. Recensuit Alexander Keyserling… (Russische Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg, 1875).
  • Aus dem Tagebuchblättern des Grafen Alexander Keyserling… (Stuttgart, 1894).

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