- Keyserlingk (Adelsgeschlecht)
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Keyserlingk (auch Keyserling) ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts, das mit dem Ratsherren Hermann Keselinch am 16. November 1300 in Bielefeld erstmals urkundlich erscheint. [1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die direkte Stammreihe beginnt mit dem Bürgermeister in Herford Albert Keserlink, urkundlich 1443-1467.
Im Jahr 1492 kämpfte dessen Sohn Hermann von Keyserlingk in Livland für den Deutschen Orden, wofür ihn Wolter von Plettenberg mit Gütern in Kurland belehnte. Von seinen im preußischen, russischen und sächsischen Staatsdienst erfolgreichen Nachkommen erlangten vier im 18. Jahrhundert die Grafenwürde. Von diesen vier gräflichen Linien bestehen noch zwei, daneben gibt es noch eine freiherrliche Linie.
Die Familie Keyserlingk gewährte Immanuel Kant eine Anstellung auf ihrem Schloss Waldburg-Capustigall und verschaffte ihm Zugang zur höheren Gesellschaft Ostpreußens.
Nach 1945 mussten sämtliche Güter im Baltikum und in Ostpreußen verlassen werden, seitdem sind die ungefähr 180 lebenden von Keyserlingks auf der ganzen Welt verstreut, hauptsächlich in Deutschland, USA, Kanada und Australien.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen natürlichen Palmbaum. Auf dem Helm mit grün-silbernen Decken stehen drei Palmzweige.
Bekannte Personen
- Adalbert Graf von Keyserlingk Arzt Landwirt Autor und Forscher
- Alexander Graf Keyserling (1815–1891), deutsch-baltischer Naturforscher
- Alfred Graf von Keyserlingk, Präsident des Arbeitsgerichts Dresden, Vizepräsident des Sächsischen Verfassungsgerichtshofes
- Arnold Keyserling (1922–2005), deutscher Philosoph und Religionswissenschaftler
- Diedrich von Keyserling (1713–1793), kurländischer Kanzler und General
- Eduard von Keyserling (1855–1918), deutscher Schriftsteller des Impressionismus
- Eugen von Keyserling (1832–1889), deutsch-baltischer Arachnologe
- Heinrich Graf von Keyserlingk (1861-1941), Landschaftsdirektor von Westpreussen und Mitglied des Herrenhauses
- Hermann Graf Keyserling (1880–1946), deutscher Philosoph
- Hermann von Keyserlingk (um 1492), Ritter des Deutschen Ordens im Livland
- Hermann Carl von Keyserlingk (1696–1764)
- Margarete Gräfin Keyserlingk (1879-1958) deutsche Frauenrechtlerin.
- Otto Graf von Keyserling (1802–1885), Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, des Reichstags im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich sowie des preußischen Herrenhaus
- Otto Graf von Keyserlingk (1818-1872), Gutsbesitzer und Mitglied des preussischen Herrenhaus
- Robert Graf von Keyserlingk-Cammerau (1866–1959), deutscher Staatsrechtler, Ministerialdirektor und Mitbegründer der DNVP
- Walter Freiherr von Keyserlingk (1869-1946), deutscher Diplomat
Einzelnachweise
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch, Band IV, Nr 2632
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
- Otto Freiherr von Taube (Hrsg.): Das Buch der Keyserlinge. An der Grenze zweier Welten. Lebenserinnerungen aus einem Geschlecht., Berlin, S. Fischer,. (1937).
Weblinks
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