- George Lyttelton, 4. Baron Lyttelton
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George William Lyttelton (* 31. März 1817; † 19. April 1876 durch Selbstmord bei Hagley Hall, Hagley, Worcestershire) war ein britischer Tory-Politiker.
George William Lyttelton, war der Enkel von George Lyttelton, 1. Baron Lyttelton. Er studierte in Cambridge. Im Alter von 20 Jahren erbte beim Tode seines Vaters dessen Titel, im darauf folgenden Jahr konnte er seinen Sitz im House of Lords einnehmen.
1839 wurde Lyttelton Lord Lieutenant von Worcestershire, von Januar bis Juni 1846 war er Unterstaatssekretär im Kriegs- und Kolonialministerium unter Gladstone in der Regierung von Sir Robert Peel.
Er gehörte 1861–63 zu der Kommission, welche im Auftrag des Parlaments den Zustand der englischen Volksschulen zu untersuchen hatte, und war 1869–74 Chief Commissioner der Endowed Schools.
Lyttelton war eins der hervorragendsten Mitglieder der hochkirchlichen Partei des Oberhauses und nahm insbesondere an kolonialen Fragen lebhaften Anteil. Ihm verdankt die von der Church of England besiedelte Musterkolonie Canterbury auf Neuseeland ihr Entstehen, deren Hauptstadt ihm zu Ehren Lyttelton genannt wurde.
Er veröffentlichte: Ephemera (1864–72, zwei Serien), Vorlesungen, Adressen, Übersetzungen etc. enthaltend.
Lyttelton war in erster Ehe mit einer Schwägerin von Gladstone verheiratet, mit der er 12 Kinder hatte, darunter den bekannten Fußballer und Cricketspieler Alfred Lyttelton. Eine Tochter heiratete Lord Frederick Cavendish. Nach dem Tode seiner Frau heiratete er ein zweites Mal; aus dieser Ehe entstammt drei weitere Töchter.
Lyttelton beging am 19. April 1876 Selbstmord. Titelerbe war sein ältester Sohn, der später auch noch den Titel eines Viscount Cobham von einem entfernteren Verwandten erbte.
Literatur
- William Ewart Gladstone: Brief memorials of Lord Lyttelton. Three sermons, preached in the parish church at Hagley ...with a biographical sketch (London 1876)
Vorgänger Amt Nachfolger William Lyttelton Baron Lyttelton
1837–1876Charles Lyttelton
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