- George Scharf
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Sir George Scharf (junior) (* 16. Dezember 1820 in London; † 19. April 1895 ebenda) war ein britischer Maler und Kunstschriftsteller. Er war der Sohn des bayrischen Miniaturenmalers Georg Scharf, der sich 1816 in London niederließ.
Der Sohn deutschstämmiger Eltern trat 1838 in die Royal Academy of Arts ein und lieferte als Erstlingsarbeit eine Sammlung von Radierungen unter dem Titel Scenic effects, die als Illustrationen zu den 1838 und 1839 von William Charles Macready veranstalteten Neuaufführungen Shakespearescher und anderer klassischer Stücke dienen sollten. 1840 machte er eine Reise durch Italien und begleitete Sir Fellows nach Kleinasien, das er 1843 noch einmal als Zeichner mit der von der Regierung dahin abgeschickten Expedition besuchte.
Eine große Anzahl seiner auf lykische Landschaften und Skulpturen bezüglichen Skizzen sind im Britischen Museum ausgestellt. Auch veröffentlichte er mit Fellows das Buch Lycia, Caria, Lydia, illustrated and described (1847, Bd. 1). Nach seiner Rückkehr widmete er sich hauptsächlich der Ölmalerei sowie der Bücherillustration: Thomas Babington Macaulays Lays of ancient Rome, Austen Henry Layards Niniveh, John Keats' Poems u. a. Daneben schrieb er eine History of the characteristics of Greek art (als Einleitung zu Wordsworths Greece, 3. Aufl. 1859), On the principal portraits of Shakespeare (1864), wertvolle Kataloge von Londoner Kunstsammlungen, Ausstellungsberichte u. a. 1875 wurde er zum Konservator an der National Portrait Gallery in London ernannt.
Weblinks
Commons: George Scharf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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