- Gepäckausgabeband
- den einfachen "losen" Transport von Gepäckstücken
- die Behälterfördertechnik, bei der Gepäckstücke in Behältern transportiert werden.
- die sogenannten Pusher (überwiegend in den USA verwendet)
- Quergurtsorter und
- Kippschalensorter zu nennen, die man beispielsweise im Terminal 1 des Münchner Flughafens findet.
Die Gepäckförderanlage ist ein häufig in Flughäfen verwendetes Transportmittel für Gepäckstücke.
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Entwicklung der Gepäckförderanlage
Mit dem Aufschwung der Luftfahrt benutzten immer mehr Menschen Flugzeuge als Transportmittel, die Flugzeuge wurden immer größer und die Flughäfen immer komplexer. Da es den Passagieren nicht mehr ermöglicht wurde, ihr Gepäck selbst auf dem Vorfeld entgegenzunehmen bzw. abzugeben, und diese durch die Einführung der Fluggastbrücke das Vorfeld gar nicht mehr betraten, musste eine Anlage erfunden werden, die das Gepäck zunächst vom Check in zum Flugzeug sowie nach der Landung vom Flugzeug bis zu einem gesonderten Bereich zur Wiederentgegennahme des Gepäcks durch die Fluggäste transportierte.
Die ersten Gepäckförderanlagen bestanden meistens nur aus einem einfachen geraden Förderband, deren Technik man sich aus dem Tagebau übernahm. Mit der Zeit wurden die Anlagen immer komplexer und neue Einrichtungen, wie runde Förderbänder (sogenannte Gepäckausgabekarussells), Sortieranlagen und Abstellanlagen mussten eingeführt werden, um der stetig wachsenden Menge an Gepäckstücken Herr zu werden.
Funktionsprinzip
Die Passagiere geben ihre Gepäckstücke an einem Schalter, dem sogenannten Check-In-Schalter, auf. Ein Förderband befördert es dann zu einem Ort, an dem es auf Wagen und schließlich, von Flughafenmitarbeitern, die auf ein schnelles Be- und Entladen spezialisiert sind, ins Flugzeug geladen wird.
Umgekehrt wird bei Ankunft eines Flugzeugs, das Gepäck aus dem Flugzeuge entladen und auf Wagen verfrachtet. Die Wagen werden zu einer, für den Passagier nicht sichtbaren, Sammelstelle gefahren. Diese befindet sich meistens unter einem Dach, neben dem Abfertigungsgebäude. An dieser Stelle wird das Gepäck auf ein Förderband gelegt, welches dann das Gepäck ins Gebäudeinnere transportiert. Dort kann das Gepäck, auf dem sogenannten Gepäckausgabeband, von den Passagieren in Empfang genommen werden.
Fördertechnik
Bei der Fördertechnik muss man zwei grundlegende Prinzipien unterscheiden:
Systeme mit Behältern
Dieses System findet man beispielsweise am Frankfurter Flughafen oder auch im Terminal 2 des Münchner Flughafens. Hierbei werden die Gepäckstücke in der sogenannten "Hochzeit" mit einem Behälter "verheiratet". Anschließend steuern die Behälter dann ihr Ziel an, wobei die Identifikation der Gepäckstücke hier über am Behälter angebrachte Reflexmarken oder Barcodes funktioniert und diese damit wesentlich leichter gelesen werden kann als bei einem System, bei dem das Gepäckstück den Gepäckanhänger mit den Zielinformationen möglicherweise verdeckt.
Hierbei muss man unterscheiden zwischen aktiven und passiven Fördereinheiten: Aktive Fördereinheiten besitzen einen Motor und befahren ihre Strecke selbsttätig, wodurch die Förderstrecke an sich recht günstig und unkompliziert wird (einfach wartbar). Passive Fördereinheiten werden über Bänder und/oder Rollen angetrieben, benötigen dadurch eine komplexere Streckenführung, haben allerdings wesentlich günstigere Behälter, da es sich dabei meist um einfache Plastikwannen handelt.
Der große Vorteil des Behälterfördersystems ist, dass eine extra Sortieranlage nicht nötig ist, da dies dezentral quasi unterwegs stattfindet (vergleichbar einer Autobahnfahrt von Frankfurt nach München, wo die entsprechenden Abzweigungen genommen werden). Des Weiteren sind höhere Geschwindigkeiten möglich als bei Bandsystemen und es kommt zu weniger "Gepäckstückverlusten" durch Runterfallen vom Band oder Hängenbleiben. Empfindlichere Gepäckstücke tragen auch seltener Schäden davon.
Als Nachteile wären Kosten und Wartungsaufwand zu nennen, sowie das Problem der Leerbehälter, die ja irgendwie wieder zum Check-In zurückmüssen. Am Flughafen München wurde dies dadurch effizient gelöst, dass die leeren Behälter auf dem Rückweg das Gepäck der ankommenden Passagiere mitnehmen.
Dieses System lohnt sich nur auf großen Flughäfen.
Systeme ohne Behälter
Dieses System findet sich an den meisten kleineren Flughäfen, da es einfach zu warten und günstig ist. Koffer werden einfach über Förderbänder, Rutschen und manchmal auch Rollen transportiert.
Zur Identifikation der Gepäckstücke muss immer wieder an Scannertoren der Barcode auf den an den Gepäckstücken angebrachten Labels gelesen werden. Dies ist oftmals mit Problemen verbunden, da sich dazu der Barcode im Sichtbereich der Scanner befinden muss. Zum Sortieren gibt es verschiedene Ansätze, zu nennen wären hier
Um die Gepäckstücke sortieren zu können ist oftmals ein gewisser Mindestabstand dazwischen nötig, so dass diese über kurze unterschiedlich schnelle Förderbänder separiert werden. Dies ist auch nötig, um Gepäckstücke beispielsweise für einen schnellen Kippschalensorterkreislauf zu beschleunigen.
Vorteile hierbei sind vor allem kostenmäßiger Natur, wohingegen die Nachteile im Maximaldurchsatz liegen (2-3m/s verglichen mit 12-14m/s bei Behältersystemen), sowie der hohen Rate an Gepäckstücken, die in der Anlage verloren gehen (Runterfallen vom Band, an Ecken hängenbleiben, vor Röntgeneinrichtung verkantet usw.).
Heute
An riesigen Flughäfen, wie in Frankfurt, sind kilometerlange Förderbändersysteme installiert und die Gepäckstücke werden einzeln in Wannen befördert, um mittels Strichcodes die Anlagen effizienter nutzen, Gepäck sortieren, schneller befördern, umleiten und aufbewahren zu können.
Am Flughafen in Kuala Lumpur besteht die mittlerweile Gepäckfördersystem genannte Anlage aus Bändern mit einer Gesamtlänge von 33 km, welche z. T. durch einen kilometerlangen Tunnel zwischen den Gebäuden verlaufen. Die Wannen mit den Gepäckstücken werden in manchen Anlagen auf bis zu 40 km/h beschleunigt, um ein Gepäckstück von einem Flugzeug ins nächste, möglichst schnell, umladen zu können.
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