- Flughafen Makassar
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Internationaler Flughafen Sultan Hasanuddin (Makassar) Kenndaten IATA-Code UPG ICAO-Code WAAA Koordinaten 5° 3′ 42″ S, 119° 33′ 15″ O-5.0616305555556119.5540416666714Koordinaten: 5° 3′ 42″ S, 119° 33′ 15″ O 14 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 22 km nördlich von Makassar Straße vierspurige Landstraße Nahverkehr Busse Basisdaten Eröffnung 1935 Betreiber PT (Persero) Angkasa Pura I Fläche 818 ha Terminals 2 Passagiere 6.547.566 (2010)[1] Luftfracht 40.141 t (2010)[1] Flug-
bewegungen64.940 (2010)[1] Kapazität
(PAX pro Jahr)7 Millionen[2] Start- und Landebahnen 3/21 (neu, mit Rollbahn) 3100 m × 45 m Asphalt 13/31 (selten im Betrieb) 2500 m × 45 m Asphalt Der internationale Flughafen Sultan Hasanuddin (indonesisch : Bandar Udara Internasional Sultan Hasanuddin) liegt rund 22 Kilometer nordöstlich der indonesischen Millionenstadt Makassar, der Hauptstadt der Provinz Süd Sulawesi. Der Flughafen wird von dem staatlichen Flughafenbetreiber, PT. Angkasa Pura I, verwaltet. Der Flughafen Makassar ist flächenmäßig zweitgrößte Flughafen Indonesiens nach dem Flughafen Jakarta, der von PT. Angkasa Pura II verwaltet wird.
In Betrieb befindet sich der Flughafen täglich 16 Stunden und wird von vielen indonesischen Fluggesellschaften, darunter Garuda Indonesia, Merpati und Lion Air, angeflogen. Auf Grund der zunehmenden Bedeutung des Flughafens Sultan Hasanuddin öffnet Garuda Indonesia dort ihre dritte Wartungshalle nach Soekarno Hatta - Jakarta und Ngurah Rai - Denpasar, um den ostindonesischen Flugverkehr besser bedienen zu können[3].
Im internationalen Verkehr gilt der Flughafen Makassar (UPG) als der offizielle zweite Eingangsflughafen Indonesiens nach Cengkareng-Jakarta (CGK), wobei der Flughafen Denpasar-Bali (DPS) wegen dessen touristischen Bedeutung als der dritte Sondereingangsflughafen gilt. Garuda Indonesia fliegt täglich nach Singapur und Air Asia fliegt viermal wöchentlich nach Kuala Lumpur. Ein Ausbau der internationalen Ziele der beiden Fluggesellschaften ist anstehend.
Inhaltsverzeichnis
Gebühren
Für nationale und internationale Flüge (ausgenommen Zwischenflüge) wird vor der Zollkontrolle eine Flughafengebühr in bar erhoben. Diese beläuft sich zur Zeit auf Rp 40.000 (etwa €3,30) für nationale und Rp 100.000 (etwa €8,30) für internationale Flüge. Die Taxifahrt von Stadtzentrum bis zum Flughafenterminal kostet rund Rp 100.000 (etwa €8,30).
Lage
Das großflächige Flughafenareal befindet sich rund 22 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrum von Makassar. Reisfelder und vereinzelte Siedlungen prägen die Umgebung. Nur 10 Kilometer östlich der Flughafenbegrenzung enden die Ausläufer eines Gebirgszugs. Der Flughafen selbst liegt in einer Tiefebene auf einer Höhe von 14 Metern über Meereshöhe, weniger als acht Kilometer von der Küste zur Straße von Makassar entfernt.
Eine vierspurige Landstraße führt vom Stadtzentrum Makassars, später gebündelt zur Stadt Maros nördlich des Flughafens und passiert dabei den nordwestlichen Flughafenzaun. Eine Flughafenzubringerstraße führt von dieser Verkehrsachse zum Fluggastgebäude. Das Terminal selbst ist nur mit Taxis und Kleinbussen an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Ein Pendelbus verbindet es außerdem mit der Landstraße, auf der Linienbusse verkehren.
Des Weiteren wurde von einer Tochtergesellschaft (PT Jalan Tol Seksi Empat – JTSE) des lokalen Großunternehmens Bosowa eine mautpflichtige, autobahnähnliche Schnellstraße vom Stadtzentrum Makassars zum Flughafen gebaut und danach betrieben. Die vielspurige 11,5 Kilometer lange Straße führt an einer Ausfahrt der bereits bestehenden Umgehungsautobahn Makassars in einem Industriegebiet in der Nähe des Hafens beginnen und bis zum Flughafen. In der späteren Endausbaustufe wird sie sogar bis nach Maros, einer Großstadt nördlich des Flughafens führen[4]. Die neue Verkehrsverbindung hat die Fahrzeit zwischen der Stadt und dem Flughafen deutlich verringert, da die zuvor einzige Verkehrsverbindung darstellende, vierspurige Landstraße überlastet war.
Geschichte
Im Jahre 1935 beschloss die niederländische Kolonialregierung von Sulawesi die Errichtung eines Flugplatzes am heutigen Standort. Das damalige Flugfeld mit einer 1600 Meter langen Graspiste ging am 27. September 1937 in Betrieb und trug den Namen Flughafen Kadieng (Lapangan Terbang Kadieng). Die niederländische Fluglinie KNILM, die Vorgängergesellschaft der heutigen KLM führte den ersten kommerziellen Flug mit einer Douglas DC-2/F6 durch. Dieser führte von Makassar nach Surabaya auf der Insel Java.
Während des Zweiten Weltkrieges ließ 1942 die japanische Besatzungsregierung die Piste auf einer Länge von 1600 Metern betonieren, um den Flugplatz zu einem Fliegerhorst für die japanischen Luftstreitkräfte auszubauen. Diesen benannte man außerdem in Flugplatz Mandai (Mandai Airfield) um. Von 7. November 1944 bis zum 3. Juli 1945 bombardierten alliierte Fliegerstaffeln den Flugplatz[5].
1945 baute die niederländische Kolonialregierung mit 4000 Zwangsarbeitern, die ehemals von den Japanern ausgenutzt wurden (Romusha), eine zweite, 1745 Meter langen Start- und Landebahn in einer anderen Ausrichtung. 1955 verlängerte man die neue Piste zunächst auf 2345 Meter. 25 Jahre später baute man sie auf die aktuellen Maße von 2500 m Länge und 45 Meter Breite aus und benannte den Flughafen in Flughafen Hasanuddin (Pelabuhan Udara Hasanuddin) um. Sultan Hasanuddin war der bekannte Herrscher der Stadt im 17. Jahrhundert.
Im Jahre 1985 wurde der Flughafen nach dem neuen indonesischen Begriff für Flughafen in Bandar Udara Hasanuddin oder Bandara Hasanuddin umbenannt.
Seit 1992 verfügt die Flughafenfeuerwehr über zwei moderne Löschfahrzeuge des österreichischen Herstellers Rosenbauer, zusätzlich neben zwei anderen Fahrzeugen.
Seit dem 1. Januar 1993 ist die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft PT (Persero) Angkasa Pura I für den Betrieb des Flughafens zuständig.
Ende 1994 erhielt UPG den Status eines internationalen Flughafens (Bandar Udara International Hasanuddin) , und im Januar des folgenden Jahres führte die malaysische Malaysia Airlines den ersten internationalen Linienflug durch. Bald darauf folgte die singapurische Silk Air mit Nonstop-Flügen nach Singapur. Im Zusammenhang mit den muslimischen Hadsch-Pilgerreisen führte man bereits 1990 den ersten Flug mit Ziel außerhalb Indonesiens durch. Seitdem fliegen in der Hadsch-Saison Großraumflugzeuge die Strecke nach Dschidda ohne Zwischenhalt[6].
Seit 2004 betreibt die Flughafengesellschaft im Zuge der rasanten Entwicklung der Passagierzahlen seit Anfang des neuen Jahrtausends ein massives Ausbauprogramm.
2005 bekam die alte Hauptpiste auf fast voller Länge einen neuen Asphaltbelag. In dem Jahr kaufte die Betreibergesellschaft Angkasa Pura I alle nötigen Landrechte für die neue Start- und Landebahn; die wenigen Menschen, die dort lebten, wurden umgesiedelt. Im July 2005 nahm der Tower der indonesischen Flugsicherung Makassar Advanced Air Traffic Services (MAATS) in Betrieb, die eine Verschmelzung der vorherigen Flugsicherungszentrale bzw. Area Control Center (ACC) von dem Fluginformationsgebiet (FIR) Makassars und Balis darstellt. Der Betrieb wird von PT. Angkasa Pura II verwaltet
Im Frühjahr 2008 nahmen die indonesischen Luftstreitkräfte einen neuen Hangar in Betrieb. In diesem können bis zu sechs der zur Auslieferung anstehenden Suchoi Su-27-Kampfflugzeuge Platz finden[7].
Am 4. August 2008 nahm das neue Abfertigungsgebäude den Betrieb auf und ab 3:00 morgens zogen nahezu alle Gerätschaften zum neuen Abfertigungsgebäude um und man fertigte alle Passagierflüge in den neuen Einrichtungen ab[8]. Zu den ersten abgefertigten Flugzeugen am neuen Terminal zählten zwei Flüge der Lion Air und der Garuda Indonesia nach Jakarta[9]. Die Flugzeuge sollten zunächst die alte Start- und Landebahn verwenden, die über den neuen Rollweg und dessen Verlängerung mit dem neuen Fluggastgebäude verbunden wurde. Das neue Abfertigungsgebäude sollte ursprünglich Ende Juli 2007 eröffnet werden. Nach Verzögerungen speziell bei der Ausstattung des Terminals veranschlagte man die offizielle Eröffnung für den 17. August 2008, dem indonesischen Unabhängigkeitstag[10]. Auf Antrag von der Provinzregierung von Süd-Sulawesi erhielt der Flughafen seinen heutigen, kompletten Namen Bandar Udara International Sultan Hasanuddin.
Anfang 2010 wurde die neue Start- und Landebahn fertiggestellt. Damit ist Sultan Hasanuddin der zweite Flughafen Indonesiens mit zwei Pisten und der einzige mit gekreuzten Pisten, jedoch wird die kürzere alte Piste außer zu militärischen Zwecken nur noch selten genutzt. Mitte 2011 beantragte die Provinzregierung von Süd-Sulawesi die Start- und Landeerlaubnis von Boeing B-747 auf den Flughafen.
Flughafenareal
Das 818 Hektar große Flughafenareal umfasst das alte und neue entstandene Flughafengelände. An der Nordseite liegen das alte Fluggastgebäude (Terminal) und die alte Start- und Landebahn. Etwa 1,7 Kilometer südlich des alten Fluggastgebäudes, in Kreuzrichtung der alten Hauptpiste, an das alte Flughafengelände angrenzend, befindet sich das neue Flughafengelände samt Kontrollturm der indonesischen Flugsicherung. Nur noch die neuere und zugleich längere der beiden Hauptpiste ist für den zivilen Flugverkehr in Betrieb.
Das alte Flughafengelände (nur militärisch und zeitweise Pilgerfahrt)
Die alte Hauptpiste bzw. die zweite gebaute Piste verläuft in Ost-West-Richtung, ist 2500 m lang und 45 m breit. Die nicht mehr in Betrieb befindliche, erste gebaute Piste wird sowohl als Rollbahn (Taxiway) als auch als Abstellfläche genutzt. Sie kreuzt die Hauptpiste in deren Mitte und verläuft in Nordost-Südwest-Richtung. Die zusätzliche, parallel verlaufende Rollbahn stellte damals das größte Hindernis zur Kapazitätserhöhung der Flugbewegungen dar. Die nur rund 900 Meter lange Rollbahn wurde nie auf volle Länge der alten Hauptpiste erweitert, weil der alte Tower samt umliegenden Gebäude dazu verlegt werden müssten. Alle vier wichtigen Rollbahnen sind buchstabiert; zur besseren Verständigung wird der Buchstabe zu einem Namen verlängert (Taxiways Alpha, Bravo, Charly und Parallel). Im Regelbetrieb starteten alle Maschinen gen Westen, Richtung Küste, um die Kapazität der Flugbewegungen auf einem hohen Niveau zu halten, denn diese wurde ohnehin durch die zu kurze Rollbahn eingeschränkt. Deshalb mussten alle startenden Flugzeuge am östlichen Ende der Piste eine 180°-Drehung vollführen, um in Startposition zu kommen. Auch einige landende Maschinen mussten bei der Landung bis zum Ende der Start- und Landebahn ausrollen und kehrtmachen, um auf das Vorfeld zu gelangen. Der Anflug auf die alte Hauptpiste von Osten barg einige Schwierigkeiten und galt vielen Flugkapitänen sogar als berüchtigt, da man wegen mehrerer Hügel kurz vor dem Aufsetzen auf der Piste eine scharfe Linkskurve fliegen musste. Der Anflug von Norden, mit einer einschwenkenden Rechtskurve, barg wegen der dortigen Berge und Hügel viele Gefahren. Außerhalb dem Regelbetrieb wurden von Westen her mehr sichere Anflüge unternommen.
Das alte Hauptabfertigungsgebäude befindet sich östlich des alten Hauptvorfeldes. Inlandsflüge und internationale Flüge wurden in zwei getrennten Bereichen des Gebäudes abgefertigt. Die Zufahrtsstraße zum alten Terminal zweigt von einer Landstraße zwischen Makassar und Maros ab. Neben dem alten Hauptabfertigungsgebäude befindet sich ein saisonal betriebenes Fluggastgebäude für Hadsch-Flüge nach Jeddah in Saudi-Arabien und das einzige Frachtabfertigungsgebäude, welches eine Lagerfläche von 4000 m² bietet. Das Vorfeld des alten Fluggastgebäudes erstreckt sich zwischen den beiden alten Pisten, senkrecht zur alten Hauptpiste. Es ist 69.147 m² groß und bietet in zwei verschiedenen Auslastungsvarianten jeweils Platz für 16 Flugzeuge. Drei Flugzeugparkpositionen sind für Großraumflugzeuge bis zur Größe einer Boeing MD-11 ausgelegt. In der dreieckigen Fläche zwischen den beiden alten Pisten und dem alten Hauptvorfeld befinden sich unter anderem der alte rot-weiße Kontrollturm, die Kerosinlager und die einzige Wache der Flughafenfeuerwehr. Es gibt verschiedene Pläne für diese alten Anlage, u.a. als Frachtabfertigungsgebäude.
Heutzutage nutzen die indonesischen Luftstreitkräfte das alte Flughafengelände als Fliegerhorst für eine so genannte Squadron 11 mit mehreren Kampfflugzeugen des Typs Mig-29, Suchoi Su-27 und Suchoi Su-30. Die Einrichtungen des Militärs sind rechts und links der Rollbahn bzw. der ersten Piste angesiedelt. Dazu gehören die beiden Flugzeugunterstände und auch zwei der drei Hangars.
Das neue Flughafengelände
Das mit einer Kapazität von 7 Millionen Passagieren, neue Fluggastgebäude besteht aus einem länglichen, zweistöckigen Gebäudeschlauch[11]. Die Gebäudekonstruktion besteht aus mehreren Einheiten, sodass sie später durch Anfügen weiterer Einheiten ausgebaut werden kann. Die Dachkonstruktion besteht aus mehreren Tonnendächern (Bogendach), welche sich abwechselnd zum Vorfeld hin oder zur Anfahrtsstraße hin verjüngen und damit den trapezförmigen Grundriss annehmen. Die Gebäudearchitektur ist post-modern mit der sich stark an rundlichen bzw. welligen Formen orientierenden Dachkonstruktion, die die maritimische Lebensphilosophie der Haupteinwohner Buginesen und Makassaren symbolisieren. Bei der mittleren Gebäudeeinheit hat der Dach eine Zuspitzung (Kragbalken), die an die Dachbauweise der Toraja erinnern soll. Das 51.000 m² große Fluggastgebäude ist zunächst mit sechs gläsernen Fluggastbrücken ausgestattet. Zwei der sechs gebäudenahen Flugzeugparkpositionen sind für Flugzeuge bis zur Größe einer Boeing 747 ausgelegt[12]. Um die Baukosten niedrig zu halten, entschied man sich, sowohl die Einrichtungen der Gepäckaufgabe für abfliegende Passagiere als auch die Gepäckausgabe-Halle für ankommende Fluggäste in der gleichen Ebene, dem Erdgeschoss unterzubringen. Nur die Wartebereiche und deren Gastronomie- und Einzelhandelseinrichtungen befinden sich auf einer zweiten Gebäudeebene darüber. Der Check-in-Bereich befindet sich im nördlichen Gebäudeteil und ist mit drei Check-in-Inseln (mehrere Check-in-Schalter) ausgestattet. Auf vier Gepäckausgabebändern im südlichen Gebäudeteil können ankommende Passagiere ihr Gepäck entgegennehmen. Die Halle lässt sich mit einer Trennwand unterteilen, um einen abgetrennten, internationalen Ankunftsbereich zu schaffen, falls Flüge ins Ausland anstehen sollten[13]. Die Baukosten des kompletten Flughafenausbau Makassars betrugen rund 1,3 Billionen indonesische Rupiah (104 Millionen Euro). Der Ausbau wurde von einem indonesischen Konsortium mit ausschließlich indonesischen Arbeitskräften ausgeführt. Ein französisches Bauunternehmen veranschlagte für die Bauausführung den dreifachen Geldbetrag[14]. Das neue Fluggastgebäude muss in naher Zukunft erweitert werden, da die Anzahl der Passagiere im Jahr 2010 die maximale Kapazität fast erreichte. Zudem plant die Fluggesellschaft Garuda im Zuge der Entwicklung der Flugbewegungen (200 Flüge am Tag) den Bau von Wartungshalle für Flugzeuge mit geschätzten Baukosten von 2 bis 4 Millionen US-Dollar.
Die neue, senkrecht zur alten Hauptpiste erstreckende Start- und Landebahn wurde Anfang 2010, etwa anderthalb Jahre nach dem neuen Fluggastgebäude fertiggestellt. Mit Inbetriebnahme der 3100 Meter lang und 45 Meter breiten, neuen Piste können landende Flugzeuge zwei Schnellabrollwege benutzen, um die Piste zu verlassen. Da ein B747-400 nicht mit ihrer maximalen Ladekapazität auf die neue Piste starten und landen kann, wird sie ab 2012 um 400 Meter auf 3500 Meter lang erweitert[15].
Zu dem neuen Flughafengelände gehört der Tower der indonesischen Flugsicherung oder Area Control Center (ACC). Der Dienst heißt Makassar Air Traffic Service Center (MATSC[16]), bis 2009 hieß er noch Makassar Advanced Air Traffic Services (MAATS), und kontrolliert etwa 2/3 des oberen Bereichs des indonesischen Luftraums [17]. Der restliche 1/3 des oberen, westlichen Luftraumbereichs wird von Jakarta Automated Air Traffic Service (JAATS) überwacht.
Besonderes
Der Flughafen wird häufig in anderen Flughäfen als Ujung Pandang statt Makassar auf den Bildschirmen angezeigt, da die Stadt Makassar bis 1999 noch Ujung Pandang hieß. Auch der IATA-Code des Flughafens lautet noch immer UPG. Eine Umbenennung nach Makassar ist aber schwierig, weil mögliche Abkürzungen vergeben sind, wie beispielsweise MKS für Mekane Selam in Ethiopien, MKR für Meekatharra in Australien, MAK für Malakal im Sudan und MKH für Mokhotlong in Lesotho.
Zwischenfälle und Unglücke
- Am 14. April 2005 kam eine Boeing 737-200 der Merpati Nusantara Airlines nach einer Landung bei widrigen Windverhältissen und starkem Regenfall erst hinter dem Ende der Landebahn zum Stehen. 20 der insgesamt 55 Insassen wurden verletzt. [18]
- Am 24. Dezember 2006 schoss eine Boeing 737-400 der Lion Air über das Ende der Runway hinaus. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. Die Maschine bediente die Route Jakarta-Makassar-Gorontalo[19].
- Am 7. März 2011 wurde ein pakistanischer Boeing 737-300 der Pakistan International Airlines (PIA) mit der Registernummer AP-BEH wegen fehlender Genehmigung zur Luftüberquerung (black flight) von zwei in Makassar stationierten Suchoi Kampfflugzeugen zur Landung auf die alte Piste gezwungen. Das Flugzeug mit 49 Passagieren und 13 Besatzungen war zuvor auf einem Flug von Dili (Osttimor) nach Kuala Lumpur (Malaysien) gewesen. Die Passagiere waren pakistanische UN-Sicherheitskräfte, die vor kurzem ihren Dienst in Dili geleistet hatten. Nach der Klärung mit der pakistanischen Botschaft in Jakarta durfte das Flugzeug nach der Betankung von 3.000 liter Kerosin den Flughafen wieder verlassen[20].
Verkehrszahlen
Flughafen Makassar – Verkehrszahlen[21] [22] [23] Betriebsjahr Passagieraufkommen Luftfracht [Kg] Flugbewegungen 2000 1.059.213 28.218.000 20.445 2001 1.022.993 31.283.504 22.464 2002 1.692.032 23.886.003 31.315 2003 1.690.635 26.213.963 39.419 2004 1.976.223 27.700.099 48.736 2005 3.597.238 32.353.245 42.940 2006 4.044.510 31.237.854 45.206 2007 4.465.775 31.605.217 48.906 2008 4.706.189 32.408.389 49.584 2009 5.161.289 32.420.401 52.299 2010 6.547.566 40.140.999 64.940 Linienfluggesellschaften vor Ort
UPG ist der offizielle zweite Eingangsflughafen Indonesiens und der wichtigste Flughafen in Ostindonesien, weswegen er von fast allen indonesischen Fluglinien angeflogen wird. Viele Fluggesellschaften nutzen Makassar als Zwischenstopp auf Strecken zwischen West- und Ostindonesien, die von den eingesetzten Boeing 737 nicht ohne Tankstop geflogen werden können. Wichtigste Fluglinien vor Ort sind die staatlichen Garuda Indonesia und Merpati Nusantara Airlines und die Billigfluggesellschaft Lion Air.
Flugrouten ins Ausland hatten zuletzt wenig Erfolg, dennoch flog die singapurische Silk Air bis zur Erhöhung der Flughafengebühr im Jahr 2004 erfolgreich nonstop nach Makassar. Seit geräumiger Zeit fliegt die malaysische Fluggesellschaft Air Asia die Linie Makassar-Kuala Lumpur und wird ab 2012 die internationale Linien mit Singapur, Hongkong, Philipina, Brunei Darussalam und Kinabalu-Malaysia erweitern [24]. Ab Juni 2011 fliegt zusätzlich die nationale Fluggesellschaft Garuda Indonesia Airlines die Route Makassar-Singapur und wird außerdem in naher Zukunft Ziele in Australien, auf den Philippinen, Brunei, Malaysia anbieten[25].
Fluggesellschaft Flugziele Air Asia Kuala Lumpur Batavia Air Denpasar, Gorontalo, Jakarta, Kendari, Manokwari, Palu, Surabaya, Jayapura Citilink Surabaya Dirgantara Air Service Mamuju, Masamba, Selayar, Palopo, Selayar, Toraja Expressair Bau-Bau, Bima, Fak Fak, Jakarta, Jayapura, Kaimana, Luwuk, Mamuju, Manokwari, Nabire, Sorong, Tanah Merah, Ternate, Yogyakarta, Surabaya Garuda Indonesia Ambon, Balikpapan, Biak, Denpasar, Dschidda*, Gorontalo, Jakarta, Jayapura, Kendari, Manado, Palu, Singapur, Surabaya, Ternate, Timika Indonesia Air Transport Soroako Kartika Airlines Jakarta, Manado, Ternate Lion Air Ambon, Balikpapan, Denpasar, Gorontalo, Jakarta, Jayapura, Kendari, Manado, Palu, Surabaya Merpati Nusantara Airlines Balikpapan, Bandung, Banjarmasin, Bau Bau, Biak, Jakarta, Kendari, Kupang, Mamuju, Manado, Manokwari, Merauke, Palu, Sorong, Surabaya, Ternate, Timika, Yogyakarta Pelita Air Service Jakarta, Mamuju, Sorong Sriwijaya Air Ambon, Balikpapan, Gorontalo, Jakarta, Kendari, Manado , Surabaya, Palu, Tarakan, Ternate Trigana Air Service Kupang, Luwuk Wings Air Ambon, Denpasar, Bau-Bau, Gorontalo, Jakarta, Jayapura, Kendari, Kolaka, Mamuju, Manado, Palu, Surabaya, Wakatobi (*) Extra für Pilgerfahrt nach Mekkah im Hadsch-Saison
Weblinks
Commons: Flughafen Makassar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Flughafenbetreibergesellschaft (Englisch/Indonesisch)
- Pläne des neuen Flughafens und Bilder der Bauarbeiten
- Computergrafiken des neuen Abfertigungsgebäudes in einem indonesischen Luftfahrt-Portal
- Umfassende Bildersammlung
Einzelnachweise
- ↑ a b c ACI
- ↑ PT Angkasa Pura I wird den internationalen Flughafen Sultan Hasanuddin erweitern
- ↑ Garuda öffnet den dritten Hub in Makassar
- ↑ Fajar – Makassarische Zeitung – Flughafen-Autobahn
- ↑ pacificwrecs.com – Luftangriffe gegen den Stützpunkt (englisch)
- ↑ Artikel zur Geschichte des Flughafens (indonesisch)
- ↑ Antaranews – indonesisches englischsprachiges Onlinenachrichtenportal – Neuer Hangar eingeweiht (englisch)
- ↑ Tribun Timur – Tageszeitung aus Ostindonesien – Inbetriebnahme am 4. August (indonesisch)
- ↑ Inbetriebnahme des neuen Terminals (Englisch)
- ↑ Ujung Pandang Ekspres – Makassarische Tageszeitung – Verschiebung der Inbetriebnahme (indonesisch)
- ↑ Plan des neuen Flughafens
- ↑ Projektbeschreibung (indonesisch)
- ↑ Aufrisspläne des neuen Abfertigungsgebäudes
- ↑ Fajar – Makassarische Zeitung – Flughafenausbau (Indonesisch)
- ↑ Landebahn des Flughafen makassar wird auf 3500 Meter verlängert
- ↑ South Asia and USA pioneer ADS-B
- ↑ Internetauftritt MAATS
- ↑ Aviation Safety Network – Merpati Crash (englisch)
- ↑ stern.de
- ↑ Ein Pakistanisches Flugzeug wurde von indonesischen Sukhoi-Jagdflugzeugen zur Landung gezwungen
- ↑ Alle Zahlen entstammen Publikationen der ACI
- ↑ Verkehrszahlen (bis 2005)- Flughafenbetreibergesellschaft
- ↑ Verkehrszahlen (ab 2005)- Flughafenbetreibergesellschaft
- ↑ Makassar wird ein internationales Drehkreuz
- ↑ Garuda fliegt Makassar-Singapur
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- Sulawesi
- Sulawesi Selatan
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