- Gerebern
-
Gerebernus (auch Gerebern oder Gerbert) ist ein Märtyrer und Heiliger der katholischen Kirche.
Der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Lebensbeschreibung nach war Gerebernus ein irischer Priester, der im 6./7. Jahrhundert Erzieher von Dymphna, der Tochter eines irischen Stammeskönigs, gewesen ist. Nach dem Tode der Mutter wollte der König Dymphna zur Frau nehmen, die daraufhin mit Gerebernus nach Geel im heutigen Belgien floh, wo sie vom König entdeckt und enthauptet wurden. Der Legende nach wurden sowohl Dymphnas als auch Gerebernus' Gebeine in ihren Särgen durch „Räuber aus Xanten“ aus Geel entwendet. Dem Volksglauben entsprechend galt die Entwendung der Gebeine Heiliger nicht als Diebstahl, da sie nur entwendet werden könnten, wenn der Heilige dem zustimme. Dymphnas Gebeine ließen sich auf dem Weg nach Xanten jedoch nicht mehr bewegen, und einige Bürger Geels sollen die „Räuber“ verfolgt haben, so dass diese Teile von Gerebernus' Gebeinen aus ihrem Sarg nahmen und flüchteten. Nur wenige Kilometer vor Xanten ließen sich auch Gerebernus' Gebeine nicht mehr weitertransportieren, so dass ihm noch am gleichen Ort eine Kapelle errichtet worden sein soll, die die bis 1945 andauernde Wallfahrt im heutigen Sonsbeck begründete.
Gerebernus wird als bärtiger Priester mit Palme und Lanze dargestellt. Er gilt als Schutzpatron gegen Gicht, Lähmung und Epilepsie. Sein katholischer Gedenktag ist der 15. Mai, es gibt jedoch auch Angaben für den 13. Juli.
Weblinks
- Gerebernus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Personendaten NAME Gerebernus ALTERNATIVNAMEN Gerebern, Gerbert KURZBESCHREIBUNG katholischer Märtyrer und Heiliger GEBURTSDATUM 6. Jahrhundert oder 7. Jahrhundert STERBEORT Geel
Wikimedia Foundation.