- Gerhard Wolfgang Jensch
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Gerhard Wolfgang Jensch (* 27. Januar 1920 in Höchst am Main; † 26. Oktober 1990 in Vasia (Italien)) leistete wichtige Beiträge in der Schachkomposition als Organisator, Redakteur und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Organisator
Jensch war 1956 Mitbegründer der Ständigen Kommission für Schachkomposition bei der FIDE (PCCC) als Delegierter des Deutschen Schachbunds. Von 1971 bis 1974 war er Präsident dieser Kommission.
1972 wurde Die Schwalbe durch Jenschs Initiative Mitglied im Deutschen Schachbund.
Redakteur
Jensch leitete Schachspalten mehrerer Zeitungen: Bis 1961 im "Wiesbadener Kurier", danach in der "Süddeutschen Schachzeitung" und ab 1969 im "Schach-Echo".
Schachkomponist
Jensch komponierte einige Aufgaben, vorwiegend aus dem Bereich Märchenschach und Studien. Mehrere wurden mit Preisen ausgezeichnet. 1966 ernannte ihn die FIDE zum Internationalen Preisrichter für Schachkomposition.
Gerhard Wolfgang Jensch
Die Schwalbe, 1954
1. Preisa b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Matt in 2 Zügen Gerhard Wolfgang Jensch
Zürcher Tagesanzeiger
1963a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Weiß am Zug erreicht Remis Lösung des Zweizügers:
Satzspiel
1. ... Kd4-c5 2.Ld2-e3 matt
1. ... Kd4-e4 2.Tf5-f4 matt
1.Sc4-e3 (droht Dc4 matt)
1. ... Kd4-c5 2.De6-d6 matt
1. ... Kd4-e4 2.Tb6-b4 matt
Lösung der Studie:
Verfehlt wäre 1. Ka6+? Kc8! 2. Tc3+ Kd7 4. Txd4+ Dxd3+ und die Gabel Sc5+ verbietet sich, weil Weiß im Schach steht.
1. Se6-c5! De3xc5
2. Kb5-a6! Kb8-c8 2. ... Ka8 3. Tb8+ Kxb8 patt 2. ... Sb4+ 3. Txb4 Dxb4 patt und nach Kc8 4. Tb8! ist ein Remisendspiel von Turm gegen Dame auf dem Brett.
3. Tb3-b8+! Kc8-d7
4. Tb8-b7+! Kd7-d6
5. Tb7-b6+ Kd6-d5
6. Tb6-b5! Sd3-b4+
7. Ka6-a5! und mehr als Dauerschach ist nicht drin für Schwarz, weil die Dame gefesselt bleibt.Stereoschach
1975 erfand Jensch die dreidimensionale Schachvariante "Stereoschach". Dabei wird auf dem normalen 8x8 Schachbrett auf dem zentralen Quadrat c3-c6-f6-f3 ein 4x4x4-Würfel aufgesetzt, der als zusätzliche Spielfläche dient.
Privat
Jensch arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg an der Frankfurter Oper als Regieassistent, später ergriff er einen kaufmännischen Beruf. Seit 1979 wohnte er in Vasia (Italien).
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