Gersbach (Mittelfranken)

Gersbach (Mittelfranken)
Gersbach
Stadt Ansbach
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 49′ O49.22472222222210.809166666667388Koordinaten: 49° 13′ 29″ N, 10° 48′ 33″ O
Höhe: 388–415 m ü. NN
Postleitzahl: 91734
Vorwahl: 09871
Gersbach
Kapelle zum Gekreuzigten Heiland

Gersbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Mitteleschenbach im bayerischen Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Das Dorf hat 53 Einwohner und liegt 1,7 km nordöstlich von Mitteleschenbach an der Verbindungsstraße von Mitteleschenbach zur Burgenstraße bei Windsbach.

In Gersbach entsteht durch den Zusammenfluss des Mitteleschenbacher Dorfbaches mit dem Mühlbach der Erlbach, ein Nebenfluss der Fränkischen Rezat.

Bedeutendstes Bauwerk des Ortes ist die Kapelle zum Gekreuzigten Heiland, die einst als Wallfahrtskapelle der Pfarreien Ornbau, Arberg, Großenried und Herrieden diente. In den Jahren 2001 und 2002 wurde sie saniert. Gegenüber der Kapelle befindet sich das Wasserwerk der Stadtwerke Ansbach, die ihr Trinkwasser vor allem aus dem Erlbachtal beziehen.

Wasserwerk

Als sich zum Ende des 19. Jahrhunderts die Ansbacher Quellen als zu unergiebig und als zu verunreinigt erwiesen, um die Trinkwasserversorgung der Stadt auch künftig zu gewährleisten, entschloss sich die Stadt zu einer auswärtigen Wasserzuführung. 1896 beschloss der Rat, das Wasser aus den Quellen bei der Gersbacher Mühle über die Entfernung von 25 km und einen Höhenunterschied von etwa 100 m in die Stadt zu leiten. Ausschlaggebend war neben der Wassermenge von 50 Litern / Sekunde auch dessen Reinheit und guter Geschmack.

Der Nürnberger Wasserbauingenieur Heinrich Kullmann erhielt 1898 den Auftrag zur Errichtung des Wasserwerkes in Gersbach, das über eine Hochdruckwasserleitung Ansbach beliefern sollte. Für den Bau waren 1,5 Millionen Goldmark veranschlagt.

Das Wasser wurde aus zwölf Quellen gezapft; nötige Stollen wurden durch italienische Bergleute vorgetrieben. Im Gersbach entstand eine Aufbereitungsanlage, deren Schornstein weithin sichtbar wurde. Über eine Leitung mit 275/225 mm Nennweite wurde das Wasserwerk mit dem zeitgleich in Ansbach errichteten Hochbehälter für 1.800 m³ Wasser verbunden. Nach seiner Fertigstellung im November 1900 versorgte das Wasserwerk 1184 Haushalte in Ansbach mit Trinkwasser.

Da sich das Wasserwerk auf Grund des stetig steigenden Trinkwasserbedarfs bald als nicht mehr ausreichend erwies, wurden während des Ersten Weltkrieges zwischen 1915 und 1917 unter Einsatz von Kriegsgefangenen die Anlagen weiter ausgebaut und neue Brunnen gefasst.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Bevölkerungszuwachs der Stadt Ansbach zu Wassermangel und trotz erneuter Erweiterung war das Gersbacher Wasserwerk 1960 an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gelangt. Die Trockenheit des Jahres 1963 führte schließlich zur Errichtung eines weiteren Wasserwerks in Schlauersbach, das 1966 in Betrieb ging.

Seit dem Jahre 2004 erfolgt am Rande von Gersbach der Neubau eines Wasserwerkes der Stadtwerke Ansbach, das im Jahre 2007 fertiggestellt werden und dann das alte ersetzen soll.

Sonstiges

Eine von Mitteleschenbach über das Drudenbrünnlein und den Haselmühlweiher kommende Radwanderroute führt über Gersbach am Erlbach abwärts zur Kugelmühle.

In Gersbach steht außerdem ein Damwildgehege.

Weblinks


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