- Gerstruben
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Das ehemalige Bergbauerndorf Gerstruben in der Marktgemeinde Oberstdorf ist bzw. war Deutschlands höchstgelegenes Dorf (1.155 m). Es liegt am Beginn des Dietersbachtals und zählt heute fünf Häuser und eine Kapelle, die alle zwischen 400 und 500 Jahre alt sind. Ein weiteres Gebäude ist die "Rechtler"-Wirtschaft, ein ganzjährig geöffneter und bewohnter Berggasthof. Im „Jakobe Haus“ ist heute ein Museum untergebracht, das während der Saison jeden Samstag von 13:00 bis 16:00 Uhr geöffnet hat.
Geschichte
Gerstruben wurde im 13. Jahrhundert durch Walser gegründet. Im 17. Jahrhundert, vermutlich nach Erlöschen der Pest in der Pfarrei Oberstdorf, wurde die kleine Marienkapelle in Gerstruben errichtet. Der Altar ist aus dem frühen 18. Jahrhundert. 1917, im Ersten Weltkrieg, wurde die Glocke abgebaut und zu Kriegszwecken verwendet. 1941 beschädigte eine Lawine die Kapelle. Gerstruben war bis 1892 ganzjährig von Bergbauern bewohnt. Es wurde von den Einwohnern verlassen, da ein Stauseeprojekt geplant war. Nachdem das Vorhaben nicht verwirklicht wurde, erwarb Freiherr von Heyl das Gebiet des Dorfes. Seit 1953 ist es Eigentum des "Oberstdorfer Vereins der ehemaligen Rechtler" und wird als Museum unterhalten und gepflegt. Auch eine historische Sägemühle wurde von dem Verein restauriert.
Weblinks
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Commons: Gerstruben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- www.gerstruben.de
- Gerstruben: Beschreibung und Geschichte
47.36944444444410.313055555556Koordinaten: 47° 22′ N, 10° 19′ OKategorien:- Ort im Landkreis Oberallgäu
- Museum in Bayern
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- Ort in Oberschwaben
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