- Geschlossene periphervenöse Kathetersysteme
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Geschlossene periphervenöse Kathetersysteme sind Katheter mit integrierter Schlauchverlängerung und geschlossenem Luer-Lock-System. Das geschlossene Luer-Lock schützt vor Kontaminationen und ermöglicht gleichzeitig einen sterilen, nadelfreien Gefäßzugang für Flüssigkeiten, Medikamente und zur Blutentnahme, indem die Endstücke, an die der Schlauch mit der Infusionsflasche angesteckt wird, einen luftdichten Anschluss ermöglichen.
Hintergründe des Einsatzes
In Deutschland kommt es bei rund 900 Patienten mit zentralem Gefäßkatheter durch herkömmliche Katheter jährlich zu so genannten katheter-assoziierten Infektionen, die von einer „einfachen“ Venenentzündung bis zur Sepsis reichen. Diese Gefahr besteht auch bei periphervenösen Zugangssystemen. Jedoch werden diese Infektionen derzeit nicht im Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) erfasst.
Auswirkung in der Praxis
Durch Verwendung der geschlossenen, weichen Kathetersysteme, die nicht erst durch das Pflegepersonal zusammengesetzt werden müssen, verringert sich das Risiko einer Venenentzündung aber auch einer gefährlichen Sepsis um die Hälfte. Gebrauchsfertige Spüllösungen können das Infektionsrisiko zusätzlich minimieren.
Quellen
- Nationales Referenzzentrum für Beobachtung von nosokomialen Infektionen: KISS Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System, Berechnungszeitraum: Jan 2002 – Dez 2006.
- Dennis Maki, MD and Marilyn Ringer, BSN, MS: „Risk factors for infusion-related phlebitis with small peripheral venous catheters“, Annals of Internal Medicine, 1991; 114:845-854.
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