- Gestae
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Eine als res gestae oder gesta (lat. für „Taten“) bezeichnete Schrift oder ein so bezeichnetes Buch ist ein Tatenbericht. Meist wird hierbei der Blick auf die Taten berühmter Persönlichkeiten oder Völker gerichtet. Die Gattung wurde hauptsächlich im christlichen Früh- und Hochmittelalter verwendet. Der Begriff bezeichnet jeweils ein einzelnes Werk; er ist jedoch im Lateinischen ein Pluralwort und wird auch im Deutschen so verwendet (z. B. „Die Gesta Treverorum wurden verfasst…“). Aufgrund der Bedeutung „Taten“ kann er nur mit dem Genitiv einer Person oder Personengruppe (oder einem entsprechenden Adjektiv) verbunden werden.
In den Gesta wird die Geschichte im Gegensatz zu den Chroniken nicht durch zeitliche Aneinanderreihung, sondern in einer zusammenhängenden Erzählung aufgebaut.
Berühmte als „Gesta“ oder „Res gestae“ bezeichnete Werke sind:
- Gesta Danorum, über die dänische Frühgeschichte
- Res Gestae Divi Augusti
- Gesta Francorum, über den ersten Kreuzzug
- Gesta Friderici
- Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum – Geschichte des Erzbistums Hamburg mit Beschreibung Skandinaviens sowie Ersterwähnung Grönlands und Amerika.
- Gesta Hungarorum: die Gesta eines nur mit der Initiale P. seines Vornamens bekannten Verfassers und die Gesta Hunnorum et Hungarorum des Simon Kézai über die Niederlassung der Magyaren
- Gesta Martyrum
- Gesta Romanorum, eine Sammlung mittelalterlicher Novellen und Legenden
- Gesta Treverorum
- Res gestae Saxonicae, die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey
- Cronicae et gesta ducum sive principum Polonorum von Gallus Anonymus
Siehe auch
Kategorie:- Literatur (Mittellatein)
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