- Gewinnmitnahme
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Als Gewinnmitnahme oder Gewinnrealisierung wird der durch den Verkauf von Wertpapieren erzielte Gewinn bezeichnet, der durch vorangegangene Kurssteigerungen des Wertpapiers erreicht wurde.
Eine Gewinnmitnahme durch einen Anleger oder Investor erfolgt oft dann, wenn Anzeichen darauf hindeuten, dass sich der Aufwärtstrend eines Wertpapierkurses nicht mehr lange fortsetzt oder wenn eine gesetzte Kursuntergrenze, das so genannte Stop-Loss-Limit, unterschritten wird.
Die Realisierung von Gewinnen kann auch dazu führen, dass der Kurs eines Wertpapiers trotz positiver Bewertung oder anhaltendem Aufwärtstrend einbrechen kann. Besonders häufig tritt dieses auch als „Mitnahmeeffekt“ bezeichnete Phänomen bei Neuemissionen von Aktien auf, wenn deren Kurs am ersten Handelstag erheblich über dem Emissionskurs liegt.
Von Gewinnrealisierung spricht man auch, wenn durch Fusion von Unternehmen oder Veräußerung von Unternehmensanteilen bzw. Unternehmenswerten Gewinne realisiert wurden (Fusionsrichtlinie).
Literatur
Gewinnmitnahme in: Das Lexikon der Wirtschaft. Grundlegendes Wissen von A bis Z, Mannheim 2004, ISBN 3-89331-503-9
Kategorien:- Finanzstrategie
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