Gigabit Passive Optical Network

Gigabit Passive Optical Network

Gigabit Passive Optical Network (GPON) ist eine Technologie auf Basis von passiven optischen Netzen (PON). Sie ermöglicht es dem Nutzer, Datenraten von bis zu 2,5 Gigabit/s sowohl in Downstream- als auch in Upstreamrichtung bereitzustellen.

GPON arbeitet mit einer generischen Verkapselung (GEM) mit dem Ethernet-Frames und Daten im Zeitmultiplex (TDM) über eine GPON-Verbindung übertragen werden können. Im Gegensatz zu BPON könnten mit GPON in beiden Richtungen Datenraten im Gigabit-Bereich realisiert werden. So definiert die ITU-Empfehlung G.984 für den Downlink Datenübertragungsraten von 1,25 Gbit/s und 2,5 Gbit/s. Das Uplink wird mit Geschwindigkeiten von 125 und 622 Mbit/s sowie mit 1,25 und 2,5 Gbit/s unterstützt. Für die Übertragung von Video hat die ITU separate Wellenlängen definiert. Da aber Videosignale auch mittels IP-Protokoll über GPON übertragen werden können, ist es denkbar, dass die separaten Wellenlängen ungenutzt bleiben.

Verbreitung in Deutschland

Im Rahmen eines Pilotprojektes begann die Deutsche Telekom 2009, GPON in den Dresdner Stadtteilen Striesen und Blasewitz einzuführen, um DSL beziehungsweise VDSL-Internetzugänge mit Breitbandformat anbieten zu können. Allerdings wurden nur für ausgewählte Objekte funktionsfähige Anschlüsse realisiert,[1] konkrete Zahlen nennt die Telekom nicht.[2] In ein Großteil der Gebäude (unter anderem alle mit weniger als fünf Wohneinheiten) wurden lediglich die Glasfaserkabel verlegt, die zugehörige GPON-Anschlusstechnik jedoch wegen zu hoher Investitionskosten nicht installiert. Diese neu verlegten Leitungen sollen nun erst später – im Rahmen von FTTH-Anschlüssen (sobald technisch verfügbar, evtl. ab 2011) – Verwendung finden.[3]

Einzelnachweise

  1. Striesen / Dresden DSL-Karte - Verfügbarkeit, Anfragen, etc.
  2. DSL in Striesen – Antwort der Dresdner Oberbürgermeisterin auf die Anfrage eines Stadtrats, 20. Dezember 2009
  3. Vgl. 12. November 2008: T-Home startet Rollout für GPON-Technik in Dresden, die Telekom beantwortete die Frage „Nach Abschluss des Pilotbetriebs wird die Deutsche Telekom [...] eine grundsätzliche Entscheidung zum künftigen Einsatz von GPON treffen. Ein wesentliches Entscheidungskriterium ist die Frage, ob sich durch die neue Technik die Anschlussbereiche mit Glasfaser-Infrastruktur unter vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand mit DSL-Breitbandtechnik versorgen lassen.“ mit „Nein“ und stellt die GPON-Entwicklung (zugunsten von FTTH) ein.

Siehe auch


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