- Internetzugang
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Ein Internetzugang (auch Internetanschluss, Internetverbindung) bezeichnet im Allgemeinen die Nachrichtenverbindung eines Computers oder eines Netzwerkes mit dem Internet.
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen der Breitband-Datenfernübertragung (in der Regel per Digital-Subscriber-Line (DSL)- oder Kabelmodem) und den herkömmlichen Schmalband-Verbindungen per analogem Modem oder per ISDN, sowie den mobilen Verbindungen über HSDPA, UMTS, EDGE oder GPRS.
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen
Internetverbindungen für private Teilnehmer sind in der Regel nur mit einem Dienstleistungsvertrag mit einem Internetzugangsanbieter (ISP) möglich (auch bei einer Internet-by-Call-Verbindung besteht ein Dienstleistungsvertrag). Die Verbindung wird über einen Einwahlknoten bzw. einem Breitband-PoP und einem kundenseitig installierten Modem oder ISDN-Endgerät aufgebaut, im Fall von leitungsgebundenem Zugang regelmäßig über die Teilnehmeranschlussleitung oder das TV-Kabelnetz.
Das Endgerät muss weiter mit dem einzelnen Rechner oder dem lokalen Rechnernetz verbunden werden – per Kabel (drahtgebunden), Wireless LAN, Bluetooth (Funk) oder über das Stromnetz. Ferner ist für das Modem ein Gerätetreiber notwendig. Der Datendurchsatz des Datenaustauschs wird mit Bit pro Sekunde (bit/s oder b/s) bemessen, im weitverbreiteten DSL-Standard werden im allgemeinen mindestens 1024 kbit/s (kilobit/s) in Download- und 128 kbit/s in Uploadrichtung übertragen.
Zusammenfassend sind die folgenden telekommunikativen Verbindungen denkbar: Dial-up, ISDN, DSL (ADSL, SDSL, VDSL, PortableDSL, SkyDSL), Kabelmodem, Wi-Fi, WiBro, WiMAX, Mobilfunk (CSD, HSCSD, GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA), Glasfasernetz, Trägerfrequenzanlage (Abkürzung TFA, über das Stromnetz) und xMax (nur in Nordamerika).
Kosten
Es fallen je nach Vertrag beim Nutzer zusätzlich zur Grundgebühr Verbindungsentgelte für die Nutzung an. Sie richten sich pro Abrechnungsperiode nach
- dem Datenvolumen der übertragenen Daten oder
- dem Zeitraum der Nutzung einer Verbindung (Zeittarif) oder sind
- in beiderlei Hinsicht unlimitiert. Ist letzteres der Fall, werden die Kosten pauschal per Flatrate berechnet.
Anbieter freier Funknetze bieten den kostenlosen Internetzugang aufgrund von Idealismus oder beabsichtigter künftiger Kundenbindung an.
Nutzung
In technischer Hinsicht
- IP-Telefonie und ISDN over IP
- Internetsurfen (Ansteuern von Dateien, die über Server erreichbar sind, etwa Homepages/Websites/Netzpublikationen, E-Mails (sofern via POP3), Webcam)
- Datenübertragung zwischen Server und Client, oder dezentral zwischen vielen Clients untereinander, etwa durch FTP oder Peer to Peer
- IPTV (Fernsehen)
- Internet Protocol
- Internetprotokollfamilie
- WAP und I-mode (jeweils für moderne Mobiltelefone)
Eine Internetverbindung besteht ab der Einwahl in das Netz des ISP, nicht zwingend durch das Aktivieren des Browser-Fensters.
Nach 24 Stunden Online-Zeit wird bei vielen Providern eine Zwangstrennung vorgenommen.
In medial-politischer Hinsicht
Mit dem Zugang zum Internet ist auch eine mediale sowie teilweise politische Komponente verbunden, da es in der Medienlandschaft zunehmend eine wichtige Rolle einnimmt.
Die Möglichkeit, von Internetverbindungen Gebrauch zu machen, hat auch eine digitale Kluft in der Informationswissenschaft geschaffen. Hierbei handelt es sich um ein kulturell-wissenschaftliches Hintertreffen aufgrund eines fehlenden Zugangs zu Informationen im Internet. Sie ist eine technische Blockade, die eine politische Intention hat. Eine weitere Einschränkung besteht in der Zensur in der Informationskontrolle (zum Beispiel in der Volksrepublik China). Sie steuert den Zugang zu politisch relevanten Informationen oder zur Pornographie beziehungsweise (selten) zur Religion. So sollen der Bevölkerung Informationen vorenthalten werden, die der amtierenden Regierung nicht genehm sind. Beispiele für die politisch motivierte Zensur sind Kritik an der Regierung, an Politikern, am politischen Handeln oder an der Staatsform.
Verbreitung
Die Bevölkerung der folgenden Länder ist weitgehend mit dem Internet verbunden: Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Macau, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Singapur, Südkorea, Thailand, Türkei und Vereinigte Staaten.[1] Die meisten dieser Länder sind Industrienationen beziehungsweise Schwellenländer.
In zunehmendem Maß genügt jedoch ein schmalbandiger Internetzugang nicht mehr den Bandbreitenanforderungen vieler Internet-Anwendungen, die inzwischen eine Breitband-Anbindung voraussetzen. Besteht keine ausreichende Versorgung mit Internetzugängen, spricht man von einer digitalen Kluft.
Sonstiges
Außer an Arbeitsplätzen gibt es auch für unterwegs Möglichkeiten, einen Internetzugang zu erhalten. Hier sind PDAs sowie Internet-Terminals (Münzeinwurf oder Wertkarte) zu nennen.
Protokolle
Protokolle für den authentifizierten Internetzugang sind beispielsweise:
- PPP over Ethernet-Protokoll (PPPoE)
- PPPoE ermöglicht den authentifizierten Internetzugang über das Ethernet-Protokoll.
- Point-to-Point Protocol (PPP)
- Das Point-to-Point Protocol ermöglicht den Internetzugang über eine Wählleitung
- Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP)
- PPTP wird häufig in Österreich, Italien und Belgien, selten jedoch in Deutschland verwendet.
Quellenangaben
- ↑ Übersicht der Anzahl der Internetverbindungen nach Ländern (Quelle: CIA, Engl.)
Siehe auch
- GÉANT (pan-europäische Internet-Verbindungsnetzwerk)
- Usenet (Unix User Network)
- Trunk 1 (T1)
- Wireless Application Protocol (WAP beim Mobilfunk)
- Netzwerkkabel
- Internetzugang über Satellit
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