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Gingee Staat: Indien Bundesstaat: Tamil Nadu Distrikt: Viluppuram Lage: 12° 15′ N, 79° 25′ O12.2579.416666666667Koordinaten: 12° 15′ N, 79° 25′ O Einwohner: 20.896 Gingee (Tamil: செஞ்சி Ceñci [ˈseɲʒi]; auch: Gingy, Senji) ist eine Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Sie liegt im Nordosten Tamil Nadus im Distrikt Viluppuram auf halber Strecke zwischen Tindivanam und Tiruvannamalai am Fluss Gingee. Die nächste größere Stadt ist Puducherry (Pondicherry) rund 60 Kilometer südöstlich, die Hauptstadt Chennai liegt etwa 130 Kilometer nordöstlich. Zum Zeitpunkt der indischen Volkszählung von 2001 hatte Gingee 20.896 Einwohner.[1]
Die Kleinstadt ist vor allem für das Fort Gingee bekannt. Dieser weitläufige Festungskomplex besteht aus einem rund sieben Quadratkilometer großen ummauerten Areal, das sich über die drei Hügel Rajagiri, Kistnagiri und Chandraya Drug erstreckt. Auf dem Rajagiri befindet sich eine befestigte Zitadelle. Die Anlage geht ursprünglich auf die Chola-Zeit des 13. Jahrhunderts zurück. Später kam die Festung unter die Herrschaft der Herrscher Vijayanagar. Diese setzten in Gingee Militärstatthalter (Nayaks) ein, die sich nach dem Fall des Vijayanagar-Reiches im 16. Jahrhundert selbstständig machten. 1649 unterlagen die Nayaks von Gingee dem Sultanat Bijapur, welches daraufhin die Herrschaft über die Festung übernahm. 1677 nahm der Marathen-Herrscher Shivaji Gingee ein. Die Marathen hielten die Festung, bis sie 1698 nach achtjähriger Belagerung an die Truppen des nach Süden expandierenden Mogulreiches fiel. Im Zuge der Karnataka-Kriege eroberten 1750 die Franzosen und 1761 die Briten Gingee. 1780 fiel die Festung an Hyder Ali und wurde 1799 von den Briten zurückerobert. Mit der Festigung der britischen Herrschaft über Indien verlor Gingee seine strategische Rolle.
Im Inneren des Forts befinden sich Baudenkmäler aus der Zeit der wechselnden Herrscher, darunter das im indo-islamischen Stil errichtete Kalyana Mahal mit seinem 27 Meter hohen Turm, der 1550 von den hinduistischen Nayaks erbaute Venkataramana-Tempel und die Sadatullah-Khan-Moschee aus dem Jahr 1718.
Einzelnachweise
- ↑ Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)
Weblinks
Literatur
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