- Giuseppe Castiglione
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Pater Giuseppe Castiglione (chinesisch 郎世寧 / 郎世宁 Láng Shìníng; * 19. Juli 1688 in Mailand; † 17. Juli 1766 in Peking, China) war ein italienischer Jesuit, Missionar und Maler in China.
Er studierte Malerei und ging 1715 als Missionar für den Jesuitenorden nach China. Am Qing-Hof zu Peking war er vorwiegend als Maler tätig und wurde vor allem von Kaiser Qianlong sehr geschätzt. Später unterstützt insbesondere von seinen Ordensbrüdern Jean-Denis Attiret und Ignaz Sichelbarth machte Castiglione dort die westliche Malerei bekannt, verband aber auch in seinen eigenen Werken Elemente der europäischen Kunst (Zentralperspektive, Chiaroscuro-Technik) mit der traditionellen chinesischen Malerei und entwickelte so einen völlig neuartigen Stil. Maßgeblich wirkte er etwa auch an dem berühmten Zyklus „Die zehn siegreichen Feldzüge Kaiser Qianlongs“ mit, der um 1770 in Paris in Kupfer gestochen und von dort an den chinesischen Kaiserhof zurückgeschickt werden sollte.
Castiglione entwarf die Pläne für einen Xi Yang Lou genannten Bereich am Yù Yuán (sogenannter „Alter Sommerpalast“ am nordwestlichen Stadtrand von Peking) mit einem Palast und Garten in einem europäisch-chinesischen Stil.
Er nahm den chinesischen Namen Lang Shining (郎世宁) an, unter dem er auch in China bekannt ist. Von der nach dem endgültigen Verbot der Akkommodation (Ritenstreit) durch den Papst 1744 festzustellenden Bekämpfung der christlichen Missionare blieb Castiglione, ähnlich wie andere führende Hofjesuiten, weitgehend unberührt. Er verbrachte den Rest seines Lebens in China und starb 1766 in Beijing.
Weblinks
Commons: Giuseppe Castiglione – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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