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Gladiolen Zygomorphe Blüte der Illyrischen Siegwurz.
Systematik Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) Monokotyledonen Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae) Unterfamilie: Ixioideae Gattung: Gladiolen Wissenschaftlicher Name Gladiolus L. Die Gladiolen (Gladiolus) (Schwertblume, lat. gladius = "Schwert") sind eine Pflanzengattung in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Heimisch sind die Arten dieser Gattung vom südlichen Europa über den Nahen Osten bis nach Afrika und Madagaskar. Die Arten mit den auffälligsten und farbenprächtigsten Blüten stammen aus Südafrika.
In Mitteleuropa dienen sie vorwiegend als Zierpflanze. Auf mitteleuropäischem Gebiet kommen die Sumpf-Siegwurz und die Wiesen-Siegwurz in Deutschland vor. Das Verbreitungsgebiet der Sumpf-Siegwurz liegt in Süddeutschland. Man findet sie auf den bayerischen Lechtalheiden zwischen Landsberg am Lech und Augsburg; auch auf dem Rotstein (Sachsen) ist ein nennenswerter Bestand an wilden Gladiolen zu finden.
Beschreibung
Gladiolen sind immergrüne oder laubabwerfende, ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu 1,50 m erreichen können. Sie bilden Knollen als Überdauerungsorgane. Besonders die Blätter riechen unangenehm. Die Laubblätter sitzen entweder in grundständigen Rosetten oder sind wechselständig und zweizeilig am Stängel verteilt. Die einfachen, langen, oft schwertförmigen Laubblätter sind parallelnervig. Der Blattrand ist glatt.
Es werden endständige, verzweigte oder unverzweigte, ährige Blütenstände gebildet, die Tragblätter enthalten. Manche Blüten duften etwas. Die ungestielten, zwittrigen, dreizähligen Blüten können radiärsymmetrisch bis zygomorph sein. Es sind zwei mal drei Blütenhüllblätter vorhanden; sie können in beiden Kreisen gleich oder verschiedengestaltig sein. Außer Blau, Braun und reinem Schwarz kommen die Blütenhüllblätter in allen Farben vor. Es ist nur der innere Kreis mit drei freien, fertilen Staubblättern vorhanden, denn sie stehen dem äußeren Blütenhüllblättern gegenüber. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in drei Narben. Die Bestäubung erfolgt auf vielfältige Weise: Entomophilie, Ornithophilie oder Anemophilie. Die dreifächerige Kapselfrucht enthält 20 bis 100 Samen. Die hell- bis dunkelbraunen Samen sind meist geflügelt.
Nutzung
Die Blüten mancher Arten können roh oder gegart gegessen werden. Die unterirdischen Pflanzenteile einiger Arten werden gegart gegessen. [1]
Verwendung als Zierpflanze
Nur wenige Gladiolen sind nördlich von Südeuropa in Kultur, ausschlaggebend ist ihre mangelnde Winterhärte. Als Zierpflanzen, insbesondere als Schnittblumen, werden vor allem Hybriden aus der Gruppe der Garten-Gladiolen (Gladiolus × hortulanus) kultiviert, die oft sehr großblütig sind. Diese Gladiolen gehen auf zahlreiche südafrikanische Elternarten zurück. Die Blüten von Schmetterlings- oder Butterfly-Gladiolen hingegen sind stets klein, mehrfarbig und haben einen gewellten Rand. [2]
Systematik
Es gibt etwa 250 bis 260 Gladiolus-Arten (Auswahl) [3]:
- Gladiolus alatus
- Abessinische Gladiole oder Stern-Gladiole (Gladiolus callianthus)
- Kardinals-Gladiole (Gladiolus cardinalis)
- Fleischrosa Gladiole (Gladiolus carneus)
- Zwerg-Gladiole (Gladiolus x colvillei)
- Gewöhnliche Siegwurz (Gladiolus communis L.)
- Blutrote Gladiole (Gladiolus cruentus)
- Primel-Gladiole (Gladiolus dalenii Van Geel)
- Dachzieglige Gladiole oder Wiesen-Siegwurz (Gladiolus imbricatus)
- Illyrische Siegwurz (Gladiolus illyricus)
- Acker-Gladiole oder Feld-Siegwurz (Gladiolus italicus Mill.)
- Gladiolus liliaceus
- Gegenblütige Gladiole (Gladiolus oppositiflorus)
- Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris)
- Schmetterlings-Gladiole (Gladiolus papilio)
- Eintönige Gladiole (Gladiolus tristis L.)
Als Garten-Gladiole (Gladiolus × hortulanus) wird eine Hybridgruppe aus Gladiolus tristis, Gladiolus dalenii, Gladiolus oppositiflorus, Gladiolus papilio, Gladiolus carneus, Gladiolus cruentus und Gladiolus cardinalis bezeichnet. Diese wird in die Grandiflorus-Gruppe, die Nanus-Gruppe und die Primulinus-Gruppe unterteilt.[4]
Quellen
- Beschreibung in der Western Australian Flora. (englisch)
- Beschreibung in der Flora of North America. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Plants for a Future. (englisch)
- ↑ Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland - Schmuckstauden., S. 422-423, 5. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3265-6
- ↑ Die Gattung Gladiolus bei GRIN. (englisch)
- ↑ Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Weblinks
Commons: Gladiolen (Gladiolus) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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